1. Verbrauchsabhängige Abrechnung – Heiz- und Warmwasserkosten müssen zu mindestens 50, höchstens jedoch 70 Prozent nach dem tatsächlichen Verbrauch der einzelnen Mieter abgerechnet werden. Dies schreibt die Heizkostenverordnung bindend vor. Inklusiv-Warmmieten oder Festbeträge für die Heizung sind folglich im Grundsatz unzulässig (vgl.
- das Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung vom 16.08.1994 wird nicht erfüllt,
- das Objekt wird mit einer Öl- oder Gasheizung versorgt und
- die freiliegenden Strangleitungen der Wärmeverteilung sind überwiegend gedämmt.
Fehlt es an diesen drei Voraussetzungen (z.B. bei Beheizung durch Fernwärme) ist nach wie vor der Maßstab 50:50 oder 40:60 zulässig. Nach § 10 HeizkostenVO können in einem Mietvertrag aber auch rein verbrauchsabhängige Kostenverteilungen vereinbart werden (BGH v.30.1.2019 – XII ZR 46/18 -).
Der Gebäudeeigentümer kann die Abrechnungsmaßstäbe für künftige Abrechnungszeiträume durch Erklärung gegenüber den Nutzern gemäß § 6 Abs.4 HeizkostenVO ändern, unter anderem dann, wenn ein sachgerechter Grund hierfür vorliegt. Ausnahmen von der Verpflichtung zur Abrechnung nach Verbrauch sind in einigen Bereichen zulässig: bei Einrohrheizungen, bei Solaranlagen, bei Wärmerückgewinnung bzw.
Kraft-Wärme-Kopplung, bei sog. „Passivhäusern”, in Zweifamilienhäusern (sofern eine der beiden Wohnungen vom Vermieter selbst genutzt wird), in Alters-, Studenten- und Lehrlingsheimen sowie bei ausdrücklicher Befreiung durch die zuständige Behörde (§ 11 HeizkostenVO).
Contents
- 0.1 Was sind 30 Grundkosten Heizung?
- 0.2 Wie berechnet man Heizkosten 70 30?
- 0.3 Was bedeuten Einheiten bei Heizkostenabrechnung?
- 1 Wie ermittelt der Vermieter die Heizkosten?
- 2 Wie hoch dürfen die Grundkosten für Heizung sein?
- 3 Warum wird ein Teil der Heizkosten nicht verbrauchsabhängig abgerechnet?
- 4 Was fällt unter Grundkosten Heizung?
- 5 Wie werden die Anteile berechnet bei Heizkosten?
Was sind 30 Grundkosten Heizung?
Unter den Grundkosten versteht man dabei diejenigen Kosten, die durch den Betrieb und die Wartung der Heizungsanlage anfallen. Grundkosten werden mindestens zu 30% und höchstens zu 50% auf die Gesamtkosten verteilt. Als Maßstab wird dabei in der Regel die Quadratmeterzahl der bewohnten Fläche zugrunde gelegt.
Wie berechnet man Heizkosten 70 30?
In der Regel werden 30% der Heizkosten nach Wohnfläche und 70% der Heizkosten nach dem individuellen Verbrauch einer jeden Mietpartei abgerechnet.
Was bedeuten Einheiten bei Heizkostenabrechnung?
Die Gesamteinheiten – Die individuellen Einheiten sind immer im Verhältnis der Gesamteinheiten zu sehen. Nach der Ablesung von einem Objekt werden alle Einheiten sämtlicher Ableseeinheiten (Wohnungen) zusammengezählt und durch die Gesamtkosten dividiert.
Wie ermittelt der Vermieter die Heizkosten?
Hintergrund: Mieter verlangt anderen Verteilungsmaßstab – Die Vermieterin und der Mieter einer Wohnung streiten über die korrekte Verteilung der Heizkosten. Die Vermieterin rechnet die Heizkosten jeweils zu 50 Prozent nach der Wohnfläche und nach dem erfassten Wärmeverbrauch ab.
- Der Mieter verlangt, die Heizkosten zukünftig abweichend von der bisherigen Handhabung zu 70 Prozent nach dem erfassten Verbrauch und zu 30 Prozent nach der Wohnfläche abzurechnen.
- Hierbei beruft er sich auf § 7 Abs.1 Satz 2 Heizkostenverordnung (HeizkostenV).
- Danach sind die Kosten des Betriebs der zentralen Heizungsanlage in Gebäuden, die das Anforderungsniveau der Wärmeschutzverordnung vom 16.8.1994 nicht erfüllen, die mit einer Öl- oder Gasheizung versorgt werden und in denen die freiliegenden Leitungen der Wärmeverteilung überwiegend gedämmt sind, zu 70 Prozent nach dem erfassten Wärmeverbrauch der Nutzer zu verteilen.
Ob das Gebäude die Voraussetzungen von § 7 Abs.1 Satz 2 HeizKV erfüllt, ist zwischen den Parteien streitig. Die Vermieterin meint, selbst wenn das Gebäude unter diese Vorschrift falle, habe der Mieter keinen Anspruch auf Anpassung des Verteilungsmaßstabes.
Wie hoch dürfen die Grundkosten für Heizung sein?
Muster: Heizkostenabrechnung – Unsere Muster-Abrechnung erklärt Ihnen verständlich alle Details Ihrer Heizkostenabrechnung. Hier zeigen wir Ihnen ein Beispiel für eine Heizkostenabrechnung des Messdienstleisters KALO (KALORIMETA GmbH). Ihre Abrechnung kann im Detail anders aussehen und anders aufgebaut sein, Durch Änderung der Steuergesetzgebung (§ 35a, Einkommensteuergesetz EStG) ist es Mietern und Eigentümern von Wohnungen seit dem 1. Januar 2006 möglich, Aufwendungen für haushaltsnahe Dienstleistungen und Beschäftigungsverhältnisse geltend zu machen. Dazu zählen zum Beispiel Handwerkerleistungen.
- Hier sehen Sie am Beispiel der Wassererwärmungskosten, wie die Grundkostenverteilung vorgenommen wird:
- Grundkosten (389,06 Euro)/ Gesamtwohnfläche des Gebäudes (468,87 m²)x eigene Wohnfläche (58,93 m²)
- = eigene Kosten (48,90 Euro)
- Hier sehen Sie am Beispiel der Heizkosten, wie die Verbrauchskostenverteilung vorgenommen wird:
- Verbrauchskosten (2.133,13 Euro)/ Gesamtverbrauchswerte des Gebäudes 42547)x eigene Verbrauchswerte (1909)
- = eigene Kosten (95,71 Euro)
In diesem Beispiel liegen die Kosten für die Erwärmung des Wassers des Gebäudes bei 1.296,86 Euro. Ihre Berechnung ist in der Einzelabrechnung exakt ausgewiesen. Die entsprechenden Grundlagen sind in der Heizkostenverordnung geregelt. Die Heiz- und Wassererwärmungskosten werden nach Grundkosten und Verbrauchskosten verteilt:
- Der Grundkostenanteil beträgt mindestens 30 und maximal 50 Prozent. Er ist unabhängig vom Verbrauchsverhalten der Mieter und wird in der Regel entsprechend der Wohnflächenanteile der einzelnen Wohnungen berechnet.
- Der Verbrauchskostenanteil beträgt mindestens 50 und maximal 70 Prozent. Er wird anhand des mit Heizkostenverteilern, Wärmemengenzählern und Warmwasserzählern gemessenen Wärme- bzw. Warmwasserverbrauchs der einzelnen Wohnungen ermittelt.
Im Beispiel ist ein Verteilerschlüssel von 30 Prozent Grundkosten (nach m²) zu 70 Prozent Verbrauchskosten festgelegt. Diese Kosten werden hier als „Gesamtkosten der Liegenschaft” bezeichnet. Sie enthalten alle Kosten für den Brennstoffverbrauch und den Heizungsbetrieb eines Hauses.
In diesem Fall: 6.717,61 Euro für Wassererwärmungs- und Heizkosten. Hier finden Sie die Aufstellung der Gesamtkosten an Brennstoff- und Heiznebenkosten für das komplette Gebäude. Hier finden Sie kurz zusammengefasst die ermittelten Kosten und Ihre geleisteten Vorauszahlungen. Daraus ergibt sich eine Nachzahlung oder ein Guthaben für Sie.
: Heizkostenabrechnung: Tipps für Mieter*innen
Wie viel Heizkosten im Monat sind normal?
Gasheizung: monatliche Heizkosten und Abschlagszahlung – Die monatlichen Heizkosten im Mehrfamilienhaus mit Gasheizung lagen 2021 im Schnitt bei 68 Cent pro Quadratmeter. Für die 70 Quadratmeter große Beispielwohnung ergibt das eine monatliche Abschlagszahlung von rund 48 Euro,
Wie viel Heizkosten pro Monat 1 Person?
Durchschnittliche Heizkosten im Vergleich
Haushalt | Gebäude | Heizkosten pro m² |
---|---|---|
1 Person | Altbau (50m²) | 3,70 € |
3,70 € | ||
3,30 € | ||
1,90 € |
Wie berechne ich Heizkosten für Mieter?
Also: Endenergiebedarf x Wohnfläche x Rohstoffpreis = Heizkosten
Warum wird ein Teil der Heizkosten nicht verbrauchsabhängig abgerechnet?
Keine Verbrauchserfassung: Mieter muss nicht zahlen – Der BGH entschied nun, dass der Mieter die Kosten nicht tragen muss. Zwar machte der Vermieter geltend, dass eine Verbrauchserfassung der über die Lüftung verteilten Wärme nur mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden und ihm deshalb nicht zuzumuten sei.
Die BGH-Richter ließen dies aber nicht gelten. Denn grundsätzlich sei die getroffene Vereinbarung einer rein verbrauchsabhängigen Heizkostenverteilung nach § 10 Heizkostenverordnung zulässig. Diese Vereinbarung könne auch nicht so ausgelegt werden, dass aufgrund der unverhältnismäßig hohen Verbrauchserfassungskosten die angefallenen Heizungskosten ausnahmsweise nach der Fläche verteilt werden dürfen.
Eine von dem Wortlaut der Vereinbarung abweichende Auslegung sei nämlich nur dann möglich, wenn die Vereinbarung aufgrund einer Regelungslücke eine planwidrige Unvollständigkeit ausweise. Dies sei im konkreten Fall aber nicht gegeben. Somit durfte der Vermieter die Kosten für die Heizung über die Lüftung nicht abrechnen, da hier keine Verbräuche erfasst worden sind.
Wie viel Heizkosten Einheiten sind normal?
Mit welchem Gas-Verbrauch ist bei einem 2-, 3- und 4-Personen Haushalt zurechnen? – Gas und Heizöl gehörten in Deutschland lange Zeit zu den Hauptheizarten. Mit der Zeit kamen Wärmepumpen-Heizung und Holzpellets hinzu. Moderne Heizarten können, je nach Wohnungs- und Hausgestaltung, zu niedrigerem Verbrauch und zu geringeren Heizkosten führen.
- Eine 80 Quadratmeter Wohnung, bei der alle Zimmer beheizt werden und in der 2 Personen leben hat ungefähr einen Gasverbrauch inklusive Warmwassererhitzung von 6.000 bis 9.000 kWh/Jahr.
- Ein Haushalt mit 3 Personen (2 Erwachsene und 1 Kind) verbraucht ca.18.000 bis 24.000 kWh/Jahr.
- Wenn 2 Erwachsene und 2 Kinder in einem 4-Personen-Haushalt zusammenleben, dann kann der Verbrauch von Heizgas auch bei 24.000 bis 32.000 kWh/Jahr liegen.
Nutzen Sie jetzt unverbindlich den Gasr echner für Ihren Haushalt. Der Verbrauch eines 2 Personen-Haushalts hinsichtlich Heizung wird nachfolgend für Heizöl, Gas, Wärmepumpen und Holzpellet verglichen. Die nachfolgend angegebenen Werte sind nur Richtwerte und können stark vom realen Wert abweichen.
Wie viel Einheiten auf einer Heizung sind normal?
Der durchschnittliche Energiebedarf im Haus für Strom – Geht es um den durchschnittlichen Strombedarf, kommt es zunächst auf die Anzahl der Bewohner im Haushalt an. Denn je mehr Menschen in einer Wohnung leben, desto mehr Energie benötigen sie in der Regel.
- Darüber hinaus wirkt sich auch die Art der Warmwasserbereitung auf den Bedarf aus.
- Während die Verbräuche bei der Warmwasserbereitung über die Heizung niedrig sind, steigen sie an, wenn Hausbesitzer ihr Trinkwasser elektrisch erwärmen.
- Ein weiterer Einflussfaktor ist die Gebäudeart.
- Hier erreichen vor allem die Bewohner von Mehrfamilienhäusern etwas bessere Werte, als Verbraucher, die in Ein- oder Zweifamilienhäusern leben.
Im Folgenden haben wir typische Werte für den durchschnittlichen Energiebedarf im Haus zusammengestellt. Der Strombedarf liegt demnach in einem:
Single-Haushalt bei 1.000 bis 2.000 Kilowattstunden pro Jahr Pärchen-Haushalt bei 1.500 bis 3.000 Kilowattstunden pro Jahr 3-Personen-Haushalt bei 2.000 bis 3.500 Kilowattstunden pro Jahr 4-Personen-Haushalt bei 3.000 bis 4.500 Kilowattstunden pro Jahr
Wichtig zu wissen ist, dass der Stromverbrauch höher liegen kann, wenn Verbraucher das Warmwasser über elektrische Speicher- oder Durchlauferhitzer bereiten.
Wie lese ich meine Heizkosten ab?
Wo kann ich die Heizung ablesen? – Der Heizkostenverteiler erfasst die Werte Deines Heizverbrauchs. Diese ist direkt an Deinem Heizkörpern angebracht. Damit ist es möglich den exakten Wert an einem Wärmeverteiler zu erfassen. Orientierung zum Ablesen bieten zwei Skalen oder Reihen von Zahlen. Es gibt drei Arten von Heizkostenverteilern, welche jeweils unterschiedlich arbeiten:
- die Verteiler nach dem Verdunstungsprinzip
- die elektronischen Verteiler
- und die Wärmezähler
Wie hoch sind Heizkosten bei 100 qm?
Überblick –
Heizungart | Anmerkung | Kosten pro qm und Jahr |
Ölheizung | bei einem Verbrauch von 100 -160 kWh pro qm und Jahr | 7 – 10 Euro |
Gasheizung | bei einer Wohnfläche von 100 – 200 qm | 8 – 12 Euro |
Fernwärme | bei einer Wohnfläche von 100 – 250 qm | 8,50 – 13,50 Euro |
Was fällt unter Grundkosten Heizung?
Falls auch das Warmwasser über die Zentralheizung erwärmt wird, müssen die Brennstoffkosten und die weiteren Heizkosten in Heiz- und Warmwasserkosten aufgeteilt werden. Die Methode hierzu ersehen Sie aus unserem Beispiel unter „Erläuterung zur Ermittlung der Warmwasserkosten”: Es wird die Brennstoffmenge zur Erwärmung des Warmwasserst nach einer der Formeln des § 9 Abs.2 HeizkV unter Berücksichtigung des Warmwasserverbrauchs und der mittleren Gesamttemperatur des Wassers berechnet.
Diese Brennstoffmenge wird zum Gesamtverbrauch an Brennstoff ins Verhältnis gesetzt. Dieses prozentuale Verhältnis wird danach auch auf die Kosten übertragen. Der Vermieter muss die Wärmemenge, die auf die zentrale Wasserversorgungsanlage entfällt, mittels eines Wärmezählers messen bzw. ausnahmsweise den Warmwasserverbrauch über einen Hauptzähler am Warmwasserbereiter ermitteln.
Erst wenn beides unmöglich ist, wird der Vermieter die o.g. Formeln benutzen dürfen. Nachdem man so die Warmwasserkosten errechnet hat, müssen sowohl die Heiz-, als auch die Warmwasserkosten in Grund- und Verbrauchskosten aufgeteilt werden. Nach §§ 7 und 8 HeizkV sollen die Grundkosten mindestens 30% bis maximal 50% betragen, die Verbrauchskosten entsprechend mindestens 50% bis maximal 70 % (höhere Verbrauchskostenanteile sind möglich, wenn dies im Mietvertrag wirksam vereinbart worden ist).
Wer zahlt Grundkosten Heizung?
So erfolgt die Aufteilung von Grundkosten und Verbrauchskosten – Die Heizkosten dürfen nicht ausschließlich nach der Wohnfläche verteilt werden. Der Vermieter muss die Verbrauchskosten der zentralen Heizungsanlage zu mindestens 50 %, höchstens 70 %, nach dem erfassten Energieverbrauch der Mieter abrechnen.
- Die Warmwasserkosten müssen aus der Energiekostenabrechnung nach einer in der Heizkostenverordnung vorgegebenen Formel herausgerechnet werden.
- Auch hier erfolgt die Aufteilung in Grundkosten und Verbrauchskosten.
- Die übrigen Grundkosten kann der Vermieter nach der Wohn- oder Nutzfläche oder dem umbauten Raum aufteilen.
Der Anteil der Verbrauchskosten muss also zwischen 50 und 70 %, der Anteil der Grundkosten kann demgemäß zwischen 50 und 30 % festgelegt werden. Somit kann ein Anteil von 50 % – 30 % der Verbrauchskosten mit den Grundkosten abgerechnet werden. Der Vermieter darf die Abrechnungsgrenze für den Verbrauch von 50 % nicht unterschreiten.
Wie rechnet man Heizungskosten?
Die Heizkosten mithilfe des Energieausweises ermitteln – Wer über einen Energieausweis in Form eines Verbrauchsausweises verfügt, kann die voraussichtlichen Heizkosten relativ unkompliziert berechnen. Dazu müssen Sie lediglich prüfen, wie hoch der sogenannte Endenergieverbrauch des Gebäudes ausfällt.
- Diese Größe ergibt sich aus dem Verbrauch der letzten drei Jahre und ist ein Orientierungswert dafür, wie viele Kilowattstunden pro Quadratmeter in einem Gebäude jährlich zum Heizen notwendig sind.
- Wie hoch der Wert ausfällt, hängt von der Energieeffizienz der Immobilie ab.
- Moderne Passivhäuser der Effizienzklasse A+ bleiben unter 30 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr.
Unsanierte Altbauten (Effizienzklasse H) überschreiten dagegen mehr als 250 Kilowattstunden je Quadratmeter. Da sich der Endenergieverbrauch immer auf einen Quadratmeter bezieht, müssen Sie die Variable mit der Wohnfläche und dem Brennstoff- beziehungsweise multiplizieren, um die zu erwartenden Heizkosten berechnen zu können.
Jährliche Heizkosten (in Euro) = Endenergieverbrauch (in Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr) x Wohnfläche (in Quadratmetern) x Rohstoffpreis (in Euro je Kilowattstunde)
Besonderer Hinweis: Der Gesetzgeber empfiehlt, die mithilfe des Endenergieverbrauchs errechneten Heizkosten mit einem Faktor von 1,2 und im Falle eines Altbaus mit hohen Decken sogar mit 1,3 zu multiplizieren. Grund für diese Empfehlung sind die in einem Wohngebäude vorhandenen Verkehrsflächen – etwa das Treppenhaus – die die Bewohner indirekt mitheizen.
Wie wird Heizung in Mietwohnung berechnet?
Also: Endenergiebedarf x Wohnfläche x Rohstoffpreis = Heizkosten
Wie werden die Anteile berechnet bei Heizkosten?
Gradtagszahlentabelle – Grundsätzlich ist der Vermieter nach der Heizkostenverordnung verpflichtet, bei einem Mieterwechsel eine Zwischenablesung der Heizkostenverteiler vorzunehmen. Bei elektronischen Heizkostenverteilern ist eine Zwischenablesung unproblematisch möglich, da der Verbrauch numerisch im Display angezeigt wird.
Schwieriger gestaltet sich eine Zwischenablesung bei Verdunstungsgeräten, da diese mit einer sogenannten Kaltverdunstungsvorgabe arbeiten (siehe hierzu Kapitel Verbrauchserfassung ). Erfolgt die Zwischenablesung kurz nach Beginn einer neuen Abrechnungsperiode, wird wegen der Vorgabe ein zu geringer Verbrauch angezeigt.
Gegen Ende der Abrechnungsperiode ist die Strichskala zu ungenau, um noch eine deutlich sichtbare Veränderung anzuzeigen. Eine Zwischenablesung ist in diesen Fällen sinnlos. Um die Verbrauchskosten dennoch annähernd fair auf Vor- und Nachmieter zu verteilen, gestattet die Heizkostenverordnung in diesen Fälle eine Aufteilung der Verbrauchskosten nach der Gradtagszahlenmethode.
Januar | 170 Anteile |
Februar | 150 Anteile |
März | 130 Anteile |
April | 80 Anteile |
Mai | 40 Anteile |
Juni, Juli und August zusammen | 40 Anteile |
September | 30 Anteile |
Oktober | 80 Anteile |
November | 120 Anteile |
Dezember | 160 Anteile |
In der Summe ergeben sich 1000 Gradtagszahlen für zwölf Monate. Um die anteiligen Verbrauchskosten zu berechnen, teilt man den Verbrauch für zwölf Monate durch 1000 Gradtagszahlen. Das Ergebnis wird dann mit der Summe der Gradtagszahlen für den Mietzeitraum multipliziert.
Der verbrauchsunabhängige Teil der Heizkosten -zumeist als Grundkosten in der Heizkostenabrechnung bezeichnet- muss bei einem Mieterwechsel während der Abrechnungsperiode immer nach der Gradtagszahlentabelle auf die anteilige Mietzeit umgerechnet werden. Im Unterschied zu den Heizkosten werden die Warmwasserkosten bei einem Mieterwechsel nicht nach der Gradtagszahlentabelle umgerechnet.
Bei den Warmwasserkosten erfolgt eine Umrechnung nach der tatsächlichen Mietzeit, da die Warmwassertemperatur nicht von den Außentemperaturen abhängt.