Was ist die Peyronie-Krankheit? – Bei der Peyronie-Krankheit bildet sich aufgrund einer Entzündung im Penis Narbengewebe. Da sich das Narbengewebe bei einer Erektion nicht vergrößert, ist der erigierte Penis gekrümmt. Dadurch wird das Eindringen in die Scheide beim Geschlechtsverkehr erschwert oder unmöglich.
Keine nächtlichen oder morgendlichen Erektionen (beim Aufwachen) Taubheitsgefühl im Bereich zwischen Gesäß und Genitalbereich („Reiterhosenbereich”) Schmerzhafte Muskelkrämpfe in den Beinen während körperlicher Anstrengung, die bei Ruhe sofort abklingen (Claudicatio intermittens)
Auch wenn die ED die Lebensqualität eines Mannes erheblich einschränken kann, ist sie keine bedrohliche Störung. Eine ED kann jedoch ein Symptom einer ernsthaften Erkrankung sein. Da Taubheitsgefühl in der Leiste oder den Beinen ein Anzeichen für Rückenmarksverletzungen sein können, sollten Männer, bei denen ein solches Taubheitsgefühl plötzlich auftritt, unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
- Männer, bei denen andere Warnsignale auftreten, sollten sich an ihren Arzt wenden, der ihnen sagen kann, wann ein Beratungs- bzw.
- Untersuchungstermin vereinbart werden sollte.
- Der Arzt wird zunächst nach den Symptomen und der medizinischen Vorgeschichte fragen.
- Darauf folgt eine körperliche Untersuchung.
Aus den Informationen in der Vorgeschichte und den Ergebnissen der körperlichen Untersuchung lässt sich meist auf die Ursache für die ED schließen und welche möglichen Zusatzuntersuchungen durchgeführt werden müssen (siehe Tabelle Häufige Ursachen und Merkmale einer erektilen Dysfunktion Häufige Ursachen und Merkmale einer erektilen Dysfunktion ). Themen, zu denen der Arzt Fragen stellen wird:
Bisherige Einnahme von Medikamenten und Alkoholkonsum Bisheriger Tabakkonsum Diabetes-Vorgeschichte Vorhandensein eines Bluthochdrucks Vorhandensein einer Arteriosklerose Vorherige Operationen (z.B. wegen einer vergrößerten Prostata, Prostata- oder Mastdarmkrebs oder Blutgefäßstörungen) Vorherige Verletzungen (z.B. Bruch des Beckenknochens oder Rückenverletzung) Symptome von Gefäßstörungen (z.B. Wadenschmerzen beim Gehen oder bei Kälte, Taubheitsgefühl oder blaue Färbung der Beine) Symptome von Nervenstörungen (z.B. Taubheitsgefühl, Kribbeln, Schwäche, Inkontinenz oder Stürze) Symptome von Hormonstörungen (z.B. Verlust des Sexualtriebs, vergrößerte Brüste, Schrumpfen der Hoden, Verlust der Körperbehaarung, Zittern (Tremor), Veränderungen in Bezug auf Gewicht oder Appetit oder Hitze- oder Kälteempfindlichkeit) Symptome psychischer Störungen, insbesondere Depressionen Zufriedenheit mit sexuellen Beziehungen Sexuelle Funktionsstörungen (z.B. Scheidentrockenheit oder Depressionen) bei der Partnerin/beim Partner des Mannes
Auch wenn manche Männer vielleicht Hemmungen haben, mit ihrem Arzt über manche dieser Themen zu sprechen, sind diese Informationen für die Bestimmung der Ursache der ED wichtig. Die körperliche Untersuchung konzentriert sich auf die Genitalien und die Prostata.
- Der Arzt wird aber auch nach Anzeichen für Störungen des Hormon-, Nerven- und Gefäßsystems suchen und eine Rektaluntersuchung durchführen.
- In manchen Fällen ergibt sich bereits durch die Vorgeschichte (Anamnese) eine klare Ursache.
- Beispielsweise kann eine ED kurz nach einer Prostataoperation oder der Einnahme eines neuen Medikaments eintreten.
Ein wichtiger Hinweis ist die Tatsache, ob Erektionen in der Nacht oder beim Aufwachen vorkommen oder nicht. Bei vorhandenen Erektionen ist eine körperliche Ursache weniger wahrscheinlich als eine psychologische, da die Erektionsstörung bei körperlichen Ursachen in der Regel von der Tageszeit unabhängig ist.
Andere Faktoren, die auf eine psychische Ursache hinweisen, sind das plötzliche Auftreten bei jungen, gesunden Männern, das Vorhandensein der Symptome nur in bestimmten Situationen und das Ausbleiben der ED ohne jegliche Behandlung. Claudicatio intermittens oder kühle, blaue Zehen oder Füße sind Anzeichen einer Gefäßstörung, wie der peripheren Gefäßkrankheit Überblick über die periphere arterielle Verschlusskrankheit Die periphere arterielle Verschlusskrankheit führt zu einem reduzierten Blutfluss in den Arterien des Rumpfs, der Arme und der Beine.
Meist wird der Begriff jedoch dazu verwendet, Durchblutungsstörungen. Erfahren Sie mehr oder einer diabetesbedingten Diabetes mellitus (DM) Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei welcher der Körper nicht genügend Insulin produziert oder nicht in der Lage ist, auf das gebildete Insulin richtig zu reagieren. In der Folge ist der. Erfahren Sie mehr Gefäßerkrankung. Gewöhnlich werden Tests durchgeführt. Bei den Laboruntersuchungen wird u.a. der Testosteron spiegel im Blut gemessen. Ist der Testosteron spiegel niedrig, werden die Werte anderer Hormone gemessen. Abhängig von den Informationen aus der Vorgeschichte und den Ergebnissen der körperlichen Untersuchung, werden u.U.
Bluttests durchgeführt, um festzustellen, ob bestimmte nicht diagnostizierte Vorerkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Fettstoffwechselstörungen) bestehen. In der Regel kann der Arzt anhand der Ergebnisse dieser Tests einen Behandlungsplan aufstellen. Manchmal wird dann ein erektionsstimulierendes Medikament in den Penis injiziert und der Blutfluss in den Arterien und Venen des Penis anhand eines Ultraschalls untersucht.
In seltenen Fällen empfiehlt der Arzt, ein Überwachungsgerät für zu Hause zu verwenden, das Erektionen während des Schlafes erfasst und aufzeichnet.
Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen Schulung und Beratung Orale Phosphodiesterase-Hemmer Manchmal andere Medikamente, mechanische Geräte oder Operation
Gegebenenfalls werden zugrundeliegende Erkrankungen behandelt und der Arzt setzt die Anwendung von Medikamenten ab, die eine erektile Dysfunktion (ED) verursachen können, oder verschreibt ein anderes Medikament. Der Betroffene sollte allerdings ärztlichen Rat einholen, bevor er ein bestimmtes Medikament absetzt.
Die körperlich bedingte ED hat oft auch eine psychische Komponente. Hier kann der Arzt Hilfestellung leisten und aufklären (wann immer möglich auch unter Einbeziehung des Partners). Eine Paarberatung durch einen zertifizierten Sexualtherapeuten kann die Kommunikation in der Beziehung stärken, den Leistungsdruck senken und Beziehungskonflikte lösen, die zu einer ED beitragen.
Eine Testosteron-Ergänzungsbehandlung kann die Wiederherstellung der Erektionsfähigkeit von Männern mit niedrigem Testosteronspiegel unterstützen. Diese Testosteron präparate können täglich in Form eines Pflasters oder Gels angewendet werden. Auch nasal angewandte oder unter die Haut verpflanzte Testosteronprodukte werden manchmal empfohlen.
Männer mit sehr niedrigem Testosteron spiegel erhalten u.U. zweimal pro Monat Testosteron -Injektionen. Zuerst werden nicht-invasive Verfahren (mechanische Geräte und Medikamente) versucht. In manchen Fällen sind mehrfache Versuche nötig, bevor der Arzt feststellen kann, ob die Methode effektiv ist. Für gewöhnlich werden als erstes orale Medikamente versucht.
Medikamente, die kurz vor dem Geschlechtsverkehr in den Penis gespritzt werden, sind wirksam und werden oft als zweite Möglichkeit in Betracht gezogen. Die meisten Männer bevorzugen zwar eine Behandlung der ED mit Medikamenten, mechanische Geräte haben jedoch den Vorteil, dass ihre Effektivität äußerst hoch ist und sie gewöhnlich sehr sicher sind, da mögliche Nebenwirkungen durch Medikamente vermieden werden.
- Eine Operation, bei dem eine aufblasbare Prothese in den Penis eingesetzt wird, ist die letzte, aber effektivste Option, den Geschlechtsverkehr zu ermöglichen.
- Männer, die zwar Erektionen haben, diese aber nicht halten können, können z.B.
- Einen Schnürring verwenden.
- Sobald die Erektion eintritt, wird ein elastischer Ring um den Schaftansatz des Penis angebracht, der den Rückfluss des Blutes verhindert und so die Steifheit des Penis aufrechterhält.
Wenn der Mann keine Erektion erlangen kann, kann eine tragbare Vakuumvorrichtung am Penis angebracht werden. Diese Vorrichtung zieht mithilfe eines sanften Vakuums Blut in den Penis. Dann wird der Ring an den Schaftansatz des Penis angebracht, um die Erektion aufrechtzuerhalten.
- Blutergüsse am Penis, ein Kältegefühl an der Penisspitze sowie fehlende Spontanität sind u.a.
- Die Nachteile dieser Methode.
- Manchmal wird die Verwendung eines Schnürrings und einer Vakuumvorrichtung mit einer medikamentösen Behandlung kombiniert.
- Die primären Medikamente gegen eine ED sind orale Phosphodiesterase-Hemmer.
Andere Medikamente sind u.a. Prostaglandine, die in den Penis injiziert oder in die Harnröhre eingeführt werden. Orale Phosphodiesterase-Hemmer werden sehr viel öfter als andere Medikamente verschrieben, da sie einfach anzuwenden sind und die Spontanität beim Geschlechtsverkehr nicht verloren geht.
- Es gibt auch frei verkäufliche pflanzliche Mittel gegen ED, die jedoch in der Regel unwirksam sind, versteckte Mengen eines Phosphodiesterase-Hemmers enthalten, oder beides.
- Mit dem versteckten Phosphodiesterase-Hemmer würde der Betroffene ein Medikament einnehmen, das mögliche Nebenwirkungen hat.
- Orale Phosphodiesterase-Hemmer (Sildenafil, Vardenafil, Avanafil und Tadalafil) erhöhen die Blutzufuhr des Penis.
Diese Medikamente haben dieselbe Wirkweise, die Dauer der Wirkung, die Nebenwirkungen und ihre Wechselwirkung mit Nahrungsmitteln unterscheidet sich hingegen. Die Wirkdauer ist bei Tadalafil länger als bei anderen Medikamenten (bis zu 36 Stunden), was manche Männer bevorzugen.
- Die meisten Phosphodiesterase-Hemmer wirken am besten, wenn sie auf nüchternen Magen und mindestens eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
- Bei Einnahme von Nitraten (meist Nitroglyzerin für die Behandlung von Angina pectoris, aber auch bei gelegentlichem Konsum von Amylnitrat, z.B.
in „Poppern”) sollte der Betroffene keine Phosphodiesterase-Hemmer einnehmen, da diese Kombination zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen kann. Andere vorübergehende Nebenwirkungen von Phosphodiesterase-Hemmern sind u.a. Gesichtsrötungen, Sehstörungen (einschließlich ungewöhnlicher Farbwahrnehmung) und Kopfschmerzen.
- Priapismus Dauererektion Priapismus ist eine schmerzhafte Dauererektion ohne sexuelle Erregung.
- Betroffen sind meistens Jungen zwischen 5 und 10 Jahren und Männer zwischen 20 und 50 Jahren.
- Siehe auch Übersicht der.
- Erfahren Sie mehr (Dauererektion) ist sehr selten und kann eine medizinische Notfallbehandlung erforderlich machen.
In seltenen Fällen berichteten Männer von Blindheit oder Gehörverlust nach der Einnahme von Phosphodiesterase-Hemmern, es ist jedoch nicht geklärt, ob die Phosphodiesterase-Hemmer die Ursache dafür waren. Alprostadil (Prostaglandin PGE1) kann entweder allein oder in Kombination mit Papaverin und Phentolamin mit einer sehr feinen Nadel direkt in die Seite des Penis gespritzt werden, wodurch bei den meisten Männern eine ausreichende Erektion erzielt werden kann.
Ein Alprostadil-Suppositorium kann mit einem strohhalmähnlichen Applikator in die Harnröhre eingeführt werden. Diese Therapien können zu Priapismus und Penisschmerzen führen. Bei einem Praxistermin zeigt der Arzt dem Betroffenen in der Regel, wie er das Medikament selbst anwenden kann. Anschließend kann das Medikament zuhause selbst verabreicht werden.
Alprostadil -Suppositorien können in Kombination mit einem oralen Phosphodiesterase-Hemmer bei Männern angewendet werden, bei denen orale Medikamente keine Wirksamkeit zeigen. Bei manchen Männern ist eine medikamentöse Behandlung nicht wirksam oder akzeptabel.
- Bei diesen Männern kann während einer Operation eine Penisprothese eingesetzt werden.
- Bei diesen Prothesen handelt es sich entweder um steife Silikonstäbe oder hydraulische Vorrichtungen, bei denen optional Luft eingepumpt oder abgelassen werden kann.
- Bei beiden bestehen die Gefahren der allgemeinen Narkose, das Risiko von Infektionen sowie die Möglichkeit einer Fehlfunktion der Prothese.
Die erektile Dysfunktion (ED) nimmt mit dem Älterwerden zu, muss jedoch nicht als normale Alterserscheinung hingenommen werden. Vielmehr sind ältere Männer häufiger von Erkrankungen betroffen, welche die Blutgefäße beeinträchtigen, und daher ist eine ED wahrscheinlicher.
Die häufigsten Ursachen für eine ED sind psychische Probleme, Störungen des Nervensystems oder der Blutgefäße, Verletzungen, Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten oder Operationen. Bei der Bestimmung der Ursachen berücksichtigt der Arzt sowohl psychische als auch beziehungsbedingte Faktoren. Bei Männern mit niedrigem Testosteron spiegel im Serum und ED kann eine Testosteronbehandlung die Wiederherstellung der erektilen Funktion unterstützen, jedoch sind niedrige Testosteron werte keine häufige Ursache einer ED. Die meisten Männer mit ED können erfolgreich mit oralen Phosphodiesterase-Hemmern, wie Sildenafil, Vardenafil, Avanafil oder Tadalafil, behandelt werden. Die meisten Männer, bei denen eine Behandlung mit oralen Phosphodiesterase-Hemmern keinen Erfolg zeigt, können durch Alprostadil-Injektionen, die u.U. zusätzlich zur Einnahme eines Phosphodiesterase-Hemmers durchgeführt werden, Erektionen erlangen. Vakuum-Erektionshilfen und eine Penisprothesenoperation sind wirksame Behandlungsoptionen bei einer schweren ED.
Contents
Was bedeutet ED bei Diagnosen?
Eine Erektile Dysfunktion (ED) ist ein Problem, dass eine korrekte Diagnostik erfordert, um die Ursache zu erkennen und die passende Therapie für Sie zu finden. Über die ED mit Ihrem Hausarzt oder Urologen zu sprechen, kann unangenehm sein, aber es ist sehr wichtig.
Was ist Ed medizinisch?
INTERNATIONAL STUDIEREN
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Zusammenfassung Die erektile Dysfunktion (ED) ist ein hufig anzutreffendes Krankheitsbild, entweder als Erkrankung sui generis oder als Komplikation. Aufgrund ihrer hohen Inzidenz und Prvalenz besitzt sie den Charakter einer Volkskrankheit. Die Einfhrung neuer und hoch wirksamer oraler Substanzen in den letzten Jahren fhrten zu einem breiten Echo in der Laienpresse.
Dies hat wesentlich dazu beigetragen, die erektile Dysfunktion aus der Tabuzone zu holen. Hierdurch wurde die erektile Dysfunktion zu einer normalen Erkrankung, die hufig in der Allgemeinpraxis vom Patienten oder von seiner Partnerin angesprochen wird. Zustzlich sollten rzte aktiv Fragen zur Sexualanamnese stellen.
Deswegen werden hier die wichtigsten Grundzge von Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie dargestellt. Heute ist jede Form der ED wenn auch nicht heilbar, so aber doch therapierbar. Schlsselwrter: Erektionsstrung, sexuelle Dysfunktion, Sexualmedizin, Diagnosestellung, Therapiekonzept, PDE-5-Inhibitor Summary Erectile Dysfunction Pathophysiology, Diagnosis and Therapy Erectile dysfunction is a common disorder, both as a problem of its own and as a complication of other widespread diseases.
- Due to its high inci- dence and prevalence, this illness merits the same attention as diabetes or cardiovascular diseases.
- The introduction of PDE-5-inhibitors as the first class of efficacious orally acting drugs has found a great echo in the mass media.
- As a consequence, erectile dysfunctions have begun to lose their taboo character and are increasingly treated as normal medical problems.
For this reason, the general practioner is confronted more often with questions from patients and their partners. As there are still many barriers that prevent patients from seeking help, it is important that medical doctors actively ask their patients about their sexual health.
Against this background, this paper addresses the basic principles of pathophysiology, diagnostic evaluation, and treatment options of erectile dysfunctions. Although not every erectile dysfunction can be cured, it can be concluded that this sexual disorder is now a treatable condition for which various options are available.
Key words: erection disturbance, sexual dysfunction, sexual medicine, diagnosis, therapeutic concept, PDE-5-inhibitor Die Forschungsanstrengungen der beiden vergangenen Jahrzehn- te haben dazu gefhrt, den vagen Begriff Potenzstrung durch das przise definierte und gut verstandene Krankheitsbild der erektilen Dysfunktion (ED) zu ersetzen.
Heute wird die Physiologie des peripheren Erektionsmechanismus detailliert verstanden, und Hypothesen ber die Vorgnge im ZNS wurden auch beim Menschen formuliert. Weiterhin verfgt man ber gesichertes Wissen der vielfltigen psychogenen und organogenen Ursachen von Erektionsstrungen. Deshalb kann auf ein breit gefchertes Angebot von wissenschaftlich fundierten Behandlungsmglichkeiten zurckgegriffen werden.
Dies erlaubt oft ein Eingehen auf Wnsche und individuelle Gegebenheiten des Patienten. Peripherer Erektionsmechanismus Erektionsfrdernde Impulse erreichen die Corpora cavernosa ber das parasympathische periphere Nervensystem. Das Organ kann als ein aktiver, aus glatten Muskelzellen bestehender Schwamm beschrieben werden.
Durch die autonome Innervation wird eine Relaxation der glatten kavernsen Myozyten induziert, wodurch sich das Gewebe dehnt (Tumeszenz). Durch die Erweiterung der kavernsen Rume mit Erniedrigung des peripheren Widerstandes kommt es zur erheblichen Durchblutungssteigerung und, nach passiver Kompression der abfhrenden Venolen, zur Rigiditt ( Grafik 1 ).
Die Rolle der kavernsen Muskulatur im Erektionsgeschehen erklrt, dass die orale und lokale Pharmakotherapie der ED letztlich eine vermehrte Relaxation der Muskulatur und dadurch eine Erektionsverbesserung zum Ziel hat. Eine besondere Bedeutung spielen hier die Phosphodiesterase- (PDE-)Inhibitoren, die einen Abbau der intrazellulren Botenstoffe cAMP und cGMP verhindern ( Grafik 2 ) ( 28 ).
Diese Transmitter akkumulieren, und die Relaxation verbessert sich. Klinisch uert sich dies in einer Erektionsverbesserung. Da etwa 65 PDE-Isoformen existieren und viele ein organspezifisches Verteilungsmuster aufweisen, ist die selektive PDE-Hemmung pharmakologisch mglich. In der kavernsen Muskulatur besitzt PDE 5 eine wichtige Funktion, sodass oral verfgbaren PDE-5-Inhibitoren in der Therapie der ED eine herausragende Rolle zukommt.
Nach Aktivierung der kavernsen Muskelzelle durch die intrazellulren Botenstoffe cAMP und cGMP kommt es zur Relaxation der Zelle mit Blutfllung der Vakuolen und resultierender Erektion. Eine Blockade des Abbaus von cGMP durch PDE-Inhibitoren fhrt zu einer verlngerten Relaxation und somit zur Erektion ( 28 ).
- Notwendige Diagnostik Jeder Patient, der sich mit einer erektilen Dysfunktion vorstellt, bentigt eine Basisdiagnostik.
- Diese umfasst neben der spezifischen Anamnese und einer gezielten Befunderhebung die Sexualanamnese sowie die Bestimmung ausgewhlter Laborparameter (Testosteron, Prolaktin, Blutzucker, Blutfette).
Neben der Allgemeinanamnese soll das Augenmerk auf fr das Erektionsgeschehen relevante Ereignisse gerichtet werden: So sollten Operationen, besonders im kleinen Becken, Unflle, Rckenmarks- oder Wirbelsulenerkrankungen sowie die klassischen internistischen Risikofaktoren Nikotinabusus, Diabetes, Hypercholesterinmie und Hypertonie sowie eine exakte Medikamentenanamnese erfragt werden.
Ebenso mssen situatives, partner- oder von den Sexualpraktiken abhngiges Erektionsverhalten sowie das Auftreten nchtlicher und morgendlicher Erektionen errtert werden. Hier ist anzumerken, dass man grundstzlich zwischen psychogenen, reflexogenen und nchtlichen Erektionen differenzieren muss. Sie unterscheiden sich durch eine unterschiedliche autonome Innervation: Whrend psychogene Erektionen vom parasympathischen Erektionszentrum im Sakralmark S2 bis 4 induziert werden, ist das sympathische Erektionszentrum T11 bis L2 fr nchtliche und morgendliche Erektionen verantwortlich.
Reflexogene Erektionen werden afferent ber den Nervus pudendus und efferent ber das sakrale Erektionszentrum induziert. Aufgrund der unterschiedlichen Vulnerabilitt dieser peripheren autonomen Innervationsbahnen berichten manche Patienten ber nchtliche Erektionen, verneinen aber ausreichende psychogene Erektionen (beispielsweise Patienten mit tiefer Querschnittslhmung).
Die frher oft benutzte Folgerung, dass eine normale nchtliche Erektion bei erektiler Dysfunktion eine psychogene erektile Dysfunktion bedeutet, ist heutzutage nicht mehr haltbar ( 28 ). Der Beginn der ED, ob pltzlich oder schleichend, und der Grad der Erektionsstrung, sind nher zu definieren. Besteht eine verminderte Rigiditt, ein zu frher Abfall einer kurzzeitig erreichten Erektion oder ein kompletter Tumeszenzverlust (sehr selten)? Weiterhin ist gezielt nach einer vorliegenden oder in der Entwicklung der erektilen Dysfunktion beobachteten Ejaculatio praecox zu fahnden.
Diese wird vom Patienten oft mit einer ED verwechselt. Da viele Patienten einen Therapieversuch mit einem PDE-Hemmer unternehmen werden, muss eine kardiovaskulre Anamnese mit entsprechender Medikationserfassung erhoben werden ( 17, 25 ). Sexualanamnese Mit dem Begriff Sexualanamnese bezeichnet man das gezielte rztliche Gesprch zur Erhebung der Symptomatik und des biopsychosozialen Hintergrunds der sexuellen Beschwerden des Patienten.
Die Sexualanamnese ist nicht nur eine zentrale Komponente der Untersuchung bei erektilen Dysfunktionen, sondern sie stellt das Arbeitsbndnis her, das Grundlage fr eine erfolgreiche Therapie ist und so in vielen Fllen bereits Beratung und Einleitung der Behandlung bedeutet. Falsch ist, dass die Sexualanamnese in jedem Fall sehr zeitaufwendig ist und so das Zeitbudget des Arztes ber Gebhr belastet oder eine Art psychologische Geheimwissenschaft ist, die nur Eingeweihten zugnglich ist.
Andererseits erfordert die fachgerechte Erhebung einer Sexualanamnese (wie jede andere spezielle diagnostische Manahme auch) bezglich Inhalt und Gesprchstechnik bestimmte Kenntnisse und Erfahrungen, die in Weiterbildungen und Schulungen erworben werden knnen und mssen.
Der Arzt wird dann rasch feststellen, welch wichtiges und flexibles Instrument ihm damit zur Verfgung steht ( 4, 13 ). Zur Vorgehensweise lassen sich folgende Basisregeln unterscheiden: – Die Symptome des Patienten und der biopsychosoziale Hintergrund mssen so przise wie mglich exploriert werden. Der Arzt darf sich nicht mit Pauschalaussagen (beispielsweise: es klappt nicht mehr richtig; ich habe Probleme mit meiner Potenz) zufrieden geben.
– Dazu mssen klare Fragen gestellt und ein eindeutiges Vokabular verwendet werden. – Andererseits darf der Arzt sich nicht scheuen, die wichtigen Sachverhalte auch katalogartig abzuhandeln, um so Zeit fr relevante Aspekte zu sparen. – Ausschweifende Ausfhrungen des Patienten sollten in empathischer und kommentierender Weise unterbrochen werden.
Unwichtigere Aspekte knnen auf einen spteren Zeitpunkt verschoben werden. – Der Arzt fungiert auch hier als Modell. Er sollte durch sein Verhalten und seine verbalen Interventionen den Patienten ermutigen, offen und przise ber sein Problem zu sprechen. Die wichtigsten Inhalte der Sexualanamnese sind im Kasten zusammengefasst.
Es handelt sich dabei um die Kriterien, die mglichst in einem ersten Gesprch erfasst werden sollten. Weitere, in vielen Fllen durchaus wichtige Aspekte der sexuellen Lebensgeschichte knnen in weiteren Gesprchen oder im Rahmen einer speziellen Sexualberatung oder -therapie besprochen werden.
- Das Einbeziehen der Partnerin ist bereits in diesem Stadium sehr ntzlich, weil es die Informationsbasis entscheidend erweitern kann und ein gemeinsames, fr das Gelingen jeder Therapie uerst wichtiges Bndnis schaffen kann.
- Sollte es nicht realisierbar sein, ist dem Patienten zu raten, ber alle mit dem Arzt besprochenen Gesichtspunkte auch offen mit seiner Partnerin zu sprechen.
Da Testosteron eine entscheidende Rolle fr den Erektionsmechanismus zukommt, sind sowohl in der Anamnese als auch der Befunderhebung auf Anzeichen eines Hypogonadismus, wie beispielsweise Abgeschlagenheit oder Libidoverlust zu achten. An Laborparametern empfiehlt sich neben Testosteron und Prolaktin die Bestimmung der Blutfette und des Nchtern-Blutzuckers.
- Nach dieser Basisdiagnostik kann ein Groteil der Patienten behandelt werden.
- Nur bei bestimmten Indikationen, wie bei schwieriger Differenzialdiagnose organogener versus psychogener Ursachen, ist eine weitergehende spezifisch andrologische Diagnostik notwendig ( 4, 13 ).
- Therapie Das in den letzten Jahren deutlich erweiterte Therapiespektrum der Behandlung der erektilen Dysfunktion, zusammen mit der hohen Zahl Betroffener, bedingt fr viele rzte verschiedener Fachgruppen, sich mit diesen Alternativen sei es alleine oder (besser) im Team vertraut zu machen, um sie dann dem Patienten anbieten zu knnen.
In Analogie zu anderen komplexen Krankheitsbildern gengt es nicht mehr, nur einen oder zwei Lsungsvorschlge zu prsentieren. Es ist vielmehr zu fordern, dass auch ein mit diesen Patienten befasster Psychologe oder Psychiater grundlegende Kenntnisse in den eher organogen orientierten Therapiestrategien besitzt.
- Umgekehrt ist beispielsweise von Urologen zu erwarten, dass sie ber ausreichende Kenntnisse zu psychologisch orientierten Behandlungsmanahmen verfgen.
- Dieses komplementre Wissen ist Voraussetzung zum Verstndnis der diagnostischen und persnlichen Besonderheiten des Patienten und somit zur erfolgreichen ganzheitlichen Therapie.
Zur Einteilung der therapeutischen Optionen hat sich der Vorschlag der WHO auch in der Praxis bewhrt. Hier werden primre (Sexualtherapie und orale Pharmakotherapie), sekundre (lokale Pharmakotherapie, Vakuum-Systeme) und tertire Therapiestrategien (Schwellkrperimplantate) unterschieden ( 24, 28 ).
Sexualtherapie Mit der Sexualtherapie knnen berwiegend psychogen bestimmte erek- tile Dysfunktionen kausal therapiert werden. Die moderne Sexualthera- pie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, das symptomzentriert, erfahrungsorientiert und paarorientiert ist. Therapeutisch strukturierte sexuelle Erfahrungen (bungen stellen die verhaltensmodifikatorische Komponente dar) und die psychotherapeutische Bearbeitung der intrapsychischen und partnerschaftlichen Verursachungsfaktoren der Erektionsstrung werden kombiniert.
Das sexualtherapeutische Grundkonzept hat sich seit 30 Jahren gut bewhrt, ist mehrfach ergnzt und erweitert worden und hat seine Effektivitt auch in einer Reihe kontrollierter Studien bewiesen. In der Praxis sollte die Sexualtherapie die erste Behandlungsoption fr alle Patienten sein, bei denen die erektile Dysfunktion berwiegend auf psychosozialen und paarbezogenen Ursachenfaktoren beruht.
- Eine Sexualtherapie sollte in Verbindung mit einer entsprechenden somatischen Behandlung aber auch bei Patienten in Betracht gezogen werden, die nachweisbare Faktoren im psychischen und somatischen Bereich aufweisen.
- Schlielich kann eine Sexualtherapie oder aber eine begrenzte Sexualberatung auch bei Mnnern die Prognose und Effektivitt der eingesetzten somatischen Behandlungsverfahren verbessern, bei denen die erektile Dysfunktion eindeutig auf organischen Ursachen beruht.
Fr diese Form der kombinierten beziehungsweise integrierten Behandlung werden derzeit manualisierte Konzepte entwickelt. Dabei sollte der Patient bereits vom behandelnden Arzt ber die Indikation, die Ziele und das praktische Vorgehen der Sexualtherapie informiert und nach Mglichkeit sollte bereits ein konkreter Kontakt zu einem Sexualtherapeuten hergestellt werden.
- Schwieriger als den Patienten zu motivieren ist es meistens, einen (psychologischen oder rztlichen) Sexualtherapeuten zu finden, der ber die entsprechenden Kompetenzen verfgt und die Bereitschaft zur Behandlung von Patienten mit Sexualstrungen besitzt.
- In verschiedenen Zentren der Bundesrepublik werden daher seit einigen Jahren curriculare Fortbildungen in Sexualmedizin und Sexualtherapie angeboten (weitere Informationen: Zentrum fr Partnerschaft und sexuelle Gesundheit www.zpsg.de).
Die geplante Einfhrung einer Zusatzqualifikation Sexualmedizin drfte die derzeit noch vllig unbefriedigende Versorgungslage mittelfristig verbessern ( 4, 13 ). Testosteron-Substitution Testosteron kommt eine zentrale Rolle zur Aufrechterhaltung der normalen zentralen und peripheren Innervation des Erektionsmechanismus zu.
- Es ist bekannt, dass ein Testosteronmangel mit der Induktion von Apoptose (programmierter Zelltod) des kavernsen Gewebes einhergeht.
- In groen, nicht selektionierten Patientenkollektiven mit erektiler Dysfunktion findet man bei bis zu 20 Prozent der Patienten erniedrigte Testosteronwerte, was nicht primr bedeutet, dass diese Patienten wegen eines Hypogonadismus therapiert werden mssen.
Obwohl die Studien zur Testosteronsubstitution keine signifikante Zunahme von Prostatakarzinomen zeigten (ein kausaler Zusammenhang zwischen Testosteronspiegel und Prostatakarzinom ist bislang nicht belegt), sollte ein Prostatakarzinom vor Behandlungsbeginn mit der rektalen Untersuchung und der Bestimmung des PSA-Wertes und gegebenenfalls weiteren Untersuchungen ausgeschlossen werden.
- Whrend der Testosteronsubstitution sollten diese Untersuchungen im Abstand von sechs Monaten erfolgen.
- Bezglich der Applikationsweise der Testosteronsubstitution sind die orale, die transkutane, subkutane und die intramuskulre Darreichung mglich ( 28, 29 ).
- Orale Pharmakotherapie Die fr die meisten Patienten attraktivste Behandlungsmglichkeit der ED ist die orale Pharmakotherapie.
Aufgrund der guten klinischen Wirksamkeit und des gnstigen Nebenwirkungsspektrums stellen die PDE-5-Inhibitoren die Substanzklasse der Wahl zur Therapie der ED dar. Derzeit sind drei PDE-Inhibitoren in Deutschland zugelassen (Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil).
- Ihre Wirksamkeit scheint vergleichbar.
- Je nach tiologie wird eine Wirksamkeit (definiert als vollstndiges Wiedererlangen der normalen Erektionsfhigkeit) bei 20 bis 75 Prozent, im Mittel bei circa 50 Prozent aller Patienten erreicht.
- Die beobachteten Nebenwirkungen sind oft mild und verschwinden bei den meisten Patienten nach wenigen Anwendungen.
In den letzten Jahren konnte durch viele Studien ebenfalls gezeigt werden, dass bei Beachtung der Kontraindikationen keine erhhten kardiovaskulren Risiken vorhanden sind ( 3, 20, 21, 23, 24 ). Wesentliche und klinisch relevante Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen PDE-Inhibitoren sind der Wirkeintritt und die Wirkdauer.
- So ist bei Vardenafil schon nach 40 min mit einer verbesserten Erektion zu rechnen, bei Sildenafil ist diese Zeitspanne bei nchternem Magen kaum lnger, allerdings insbesondere nach fettreichen Mahlzeiten deutlich verlngert.
- Tadalafil sollte etwa zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Diese Latenzen bis zum Erreichen der Erektion erscheinen aber unproblematisch, weil die Wirkdauer gengend lang erscheint: Sildenafil und Vardenafil ermglichen fr etwa zwlf und Tadalafil fr circa 36 Stunden eine signifikante Erektionsverbesserung ( Tabelle 1 ) ( 11, 20, 21, 24 ).
Fr jede Form der oralen Pharmakotherapie gilt, dass der Patient mindestens sechs Versuche unternehmen sollte, bevor diese Option als nicht erfolgreich eingestuft werden kann: Viele Paare haben seit Jahren keine erfolgreiche Sexualitt mehr erlebt und mssen sich nun auf diese neue Mglichkeit erst einmal wieder einstellen.
Hier spielt der Abbau von Versagensngsten und Vermeidungsverhalten eine groe Rolle, was die Bedeutung der zustzlichen psychologischen Betreuung und Fhrung des Patienten und mglichst des Paares unterstreicht. Weiterhin ist von groer praktischer Bedeutung, dass dem Patienten vor Initiierung der oralen Therapie die rztliche Kompetenz in der Behandlung dieser Erkrankung klar gemacht wird.
Der Patient muss wissen, dass, auch wenn diese Therapie fehlschlgt oder er nicht zufrieden ist, er sich wieder an seinen betreuenden Arzt wenden kann, weil ihm dieser dann andere Mglichkeiten anzubieten vermag. Die Bedeutung der Patientenfhrung wird klar, wenn man bedenkt, dass grosso modo nur 50 Prozent der Patienten auf die orale Pharmakotherapie ansprechen und von diesen wiederum nur 50 Prozent ein Folgerezept fordern.
Deswegen muss schon vor Beginn des ersten Therapieversuchs offensichtlich sein, dass die Behandlung der ED ein integriertes Konzept verschiedener Optionen umfasst und sich der betroffene Patient, der sich oft erst nach jahrelanger Krankheitsdauer zum Arztbesuch durchringen kann, auch nach einem erfolglosen Behandlungsansatz erneut vertrauensvoll an seinen Arzt wenden kann ( 18, 24, 29 ).
Es gibt eine weitere oral verfgbare Substanz, Yohimbin, die im Gegensatz zu den PDE-5-Inhibitoren ein eingeschrnkteres Indikationsspektrum aufweist. Diese Substanz wird vor allem bei psychogener erektiler Dysfunktion eingesetzt. Apomorphin ist wegen fehlender Wirksamkeit vom Markt genommen worden, wohingegen Yohimbin als Dauermedikation verwendet wird (2, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 27).
Lokal penile und/oder kavernse Pharmakotherapie Bei ausbleibendem Erfolg oder Unzufriedenheit mit den genannten Therapieoptionen kommen weitere Behandlungsalternativen in Betracht. Die Einfhrung der intrakavernsen Injektion vasoaktiver Substanzen, die Schwellkrper-Autoinjektionstherapie (SKAT), erlaubte ab Mitte der 1980er-Jahre erstmals die nichtprothetische Behandlung organogener, nicht endokrin begrndeter Erektionsstrungen.
Die direkte Injektion hoher Wirkstoffkonzentrationen in das Corpus cavernosum ermglicht bei vielen Patienten die Induktion einer Erektion ohne systemische Nebenwirkungen. Neben der direkten intrakavernsen Injektion (SKAT) kann die lokale Pharmakotherapie auch mittels der intraurethralen Gabe von PGE1-Mikropellets (MUSE) durchgefhrt werden ( 10, 15, 16, 18, 19, 26 ).
In der Tabelle 2 sind mit Ausnahme der Testosteronsubstitution die zur Verfgung stehenden medikamentsen Therapieoptionen dargestellt. Herausgestellt werden muss, neben der Kontraindikation von Nitraten und NO-Donatoren bei PDE-5-Inhibitoren aufgrund des additiven, blutdrucksenkenden Effektes, die kardiovaskulre Sicherheit der Prparate.
- Durch die Meldung von unerwnschten Arzneimittelreaktionen nach der Zulassung wurde ersichtlich, dass Patienten mit PDE-5-Inhibitoren kein erhhtes kardiales Morbiditts- oder gar Mortalittsrisiko besitzen ( 23 ).
- Vakuum-Erektionshilfen Das Prinzip der Vakuumsysteme besteht in der Erzeugung eines Unterdrucks in einem Hohlkrper, der relativ luftdicht ber den Pars pendulans penis gestlpt wird.
Dieser Unterdruck fhrt zu einem starken Einstrom von vensem Blut in die Corpora cavernosa und somit zu Tumeszenz und Rigiditt. Nachdem ein Spannring an der Penisbasis platziert wurde, kann der Zylinder entfernt werden, und das in den Schwellkrpern befindliche Blut fliet nicht zurck.
- Bei den meisten Patienten wird so ein erektionshnlicher Zustand induziert, der einen Geschlechtsverkehr ermglicht.
- Die Akzeptanz dieses Systems ist eher niedrig; wird es angewendet, findet man eine Zufriedenheitsrate von mehr als 70 Prozent der Patienten und Partnerinnen ( 1, 28 ).
- Schwellkrperimplantate Das Schwellkrperimplantat wird heute als Ultima Ratio in der Therapie der ED angesehen, denn die Implantation des alloplastischen Materials in die Schwellkrper fhrt zu einer irreversiblen Destruktion des kavernsen Gewebes.
Damit ist der betroffene Patient von allen neu entwickelten und zuknftigen nichtprothetischen Therapieoptionen ausgeschlossen. Deshalb sollten nur noch Patienten mit kaverns-venser Okklusionsstrung (also kein Ansprechen auf pharmakologische Optionen) aufgrund einer Degeneration des kavernsen Gewebes und Patienten die eine Therapie mit einem Vakuumsystem ablehnen, ein Schwellkrperprothesenimplantat erhalten ( 14, 22, 28 ).
- Resmee Die mittlerweile zur Verfgung stehenden medikamentsen und nichtmedikamentsen Therapieoptionen ermglichen es prinzipiell, jede Form der erektilen Dysfunktion zu behandeln, wobei allerdings nur bei einem kleinen Teil der Patienten eine Heilung erzielt werden kann.
- Je mehr medikamentse Optionen zur Verfgung stehen und je breiter das therapeutische Instrumentarium ist, umso bedeutsamer werden paarbezogene und Patientenvariablen sowie die Arzt-Patient-Kommunikation fr die adquate Therapiewahl, den Behandlungserfolg und die Patientenzufriedenheit.
Die immer noch sehr geringe Inanspruchnahme rztlicher Hilfe durch die betroffenen Mnner und die ebenfalls niedrige Ansprechquote bei sexuellen Strungen unterstreichen, dass hier weitere Anstrengungen notwendig sind. Eine routinemige Ansprache der sexuellen Gesundheit des Patienten ist weder ein berflssiger Luxus noch eine Einmischung in das Intimleben, sondern eine wichtige, aus medizinischen und psychosozialen Grnden ntige rztliche Manahme, die nicht nur die Erkennung sexueller Dysfunktionen, sondern auch die Frherkennung anderer Krankheitsbilder, wie der koronaren Herzkrankheit, ermglicht.
Insgesamt sind daher neben der Weiterentwicklung der therapeutischen Mglichkeiten eine konsequente Kooperation der beteiligten Fachgruppen und eine Verbesserung andrologischer und sexualmedizinischer Weiterbildungsmglichkeiten erforderlich. Manuskript eingereicht: 31.3.2004, revidierte Fassung angenommen: 9.9.2004 Die Autoren erklren, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
zZitierweise dieses Beitrags: Dtsch Arztebl 2005; 102: A 16641669 Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das beim Verfasser erhltlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit2305 abrufbar ist. Anschrift fr die Verfasser: Priv.-Doz.
- Dr. med. Herbert Sperling Urologische Klinik am Universittsklinikum Essen Hufelandstrae 55, 45122 Essen E-Mail: [email protected] 1.
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1. | Althof SE, Turner LA, Levine SB, Bodner D, Kursh ED, Resnick MI: Through the eyes of women: the sexual and psychological responses of women to their partner’s treatment with self-injection or external vacuum therapy. J Urol 1992; 147: 10241027. MEDLINE |
2. | Anderson KE: Neurotransmitters: Central and peripheral mechanisms. Int J Impot Res 2000; 12: 2633. MEDLINE |
3. | Arruda-Olson AM, Mahoney DW, Nehra A, Leckel M, Pellikka PA: Cardiovascular effects of sildenafil during exercise in men with known or probable coronary artery disease. JAMA 2002; 287: 719725. MEDLINE |
4. | Beier KM, Bosinski H, Hartmann U, Loewit K: Sexualmedizin. Mnchen: Urban & Fischer 2001. |
5. | Buvat J, Montorsi F: Safety and tolerability of apomorphine sl in patients with erectile dysfunction. BJU Int 2001; 88: 3035. MEDLINE |
6. | Dula E, Bukzofer S, Perdok R, George M: Double-blind, crossover comparison of 3 mg apomorphine sl with placebo and with 4 mg apomorphine sl in male erectile dysfunction. Eur Urol 2001; 39: 558564. MEDLINE |
7. | Ernst E, Pittler MH: Yohimbine for erectile dysfunction: a systematic review and meta-analysis of randomised clinical trials. J Urol 1998; 159: 433436. MEDLINE |
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9. | Giuliano F, Rampin O: Alpha receptors in the central nervous system and its effects on erection. J Androl 1999; 20: 683687. MEDLINE |
10. | Goldstein I, Payton TR, Schechter P: A double blind, placebo-controlled, efficacy and safety study of topical gel formulation of 1% alprostadil (Topiglan) for the in-office treatment of erectile dysfunction. Urology 2001; 57: 301305. MEDLINE |
11. | Guay AT, Perez JB, Jacobson J, Newton RA: Efficacy and safety of sildenafil citrate for treatment of erectile dysfunction in a population with associated organic risk factors. J Androl 2001; 22: 793797. MEDLINE |
12. | Hartmann U, Stief CG, Djamilian M: Therapieversuch der erektilen Dysfunktion mit oraler Medikation bei selektionierten Patienten. Urol B 1991; 31: 204207. |
13. | Langer D, Hartmann U: Psychosomatik der Impotenz. Stuttgart: Enke 1992. |
14. | Manning M, Spahn M, Jnemann KP: Gefchirurgie, Implantationschirurgie und Vakuumerektionshilfe. Urologe A 1998; 37: 509515. MEDLINE |
15. | McMahon CG: Topiglan Macrochem. Curr Opin Investig Drugs 2002; 3: 6026006. MEDLINE |
16. | McVary KT, Polepalle S, Riggi S, Pelham RW: Topical prostaglandin E1 SEPA gel for the treatment of erectile dysfunction. J Urol 1999; 162: 726731. MEDLINE |
17. | Mitka M: Some men who take viagra die why? JAMA 2000; 285: 590593. MEDLINE |
18. | Montorsi F, Deho F, Salonia A, Cestari a, Guazzoni G, Rigatti P, Stief CG: Pharmacological management of erectile dysfunction. BJU Int 2003; 91: 446454. MEDLINE |
19. | Porst H: The rationale for prostaglandin E1 in erectile failure: A survey of worldwide experience. J Urol 1996; 155: 802815. MEDLINE |
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22. | Schultheiss D, Jonas U: Indikation zur Penisprothese. Urologe B 1997; 37: 482 |
23. | Shakir SAW, Wilton LV, Bshier A, Layton D, Heeley E Cardiovascular events in users of sildenafil: result from first phase of prescription event monitoring in England. BMJ 2001; 322: 651652. MEDLINE |
24. | Sperling H, Lmmen G, Schneider T, Rbben H: Neue Therapieoptionen zur Behandlung der erektilen Dysfunktion. Herz 2003; 28: 314324. MEDLINE |
25. | Sperling H, Michel MC, Rbben H: Sildenafil (Viagra) Vertrglichkeit, Kontraindikationen, Arzneimittelinteraktionen. Urologe A 1999; 38: 124127. MEDLINE |
26. | Spivack AP, Peterson CA, Cowley C, Hall M, Nemo KJ, Stephens D, Tam PY, Todd LK, Place VA: Long-term safety profile of transurethral alprostadil for the treatment of erectile dysfunction. J Urol 1997; 157: A792. |
27. | Susset JG, Tessier CD, Wincze J, Bansal S, Malhotra C, Schwacha MG: Effect of yohimbine hydrochloride on erectile impotence: a double-blind study. J Urol 1989; 141: 13601363. MEDLINE |
28. | Stief CG, Hartmann U, Hfner K, Jonas U: Erektile Dysfunktion und Therapie. Berlin: Springer-Verlag 1997. |
29. | Stief CG, Truss MC, Becker AJ, Kuczyk M, Jonas U: Pharmakologische Therapiemglichkeiten der Erektionsstrung. Dtsch Arztebl 2000; 97: 457460, VOLLTEXT |
Erektile Dysfunktion: Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie
Was bedeutet Verdacht auf Ed?
ED Die Abkürzung “ED” hat verschiedene Bedeutungen. Im Zusammenhang mit dem Herzen ist damit meist der Begriff “enddiastolisch” gemeint.
“Enddiastolisch” bedeutet, dass etwas am Ende der Diastole geschieht. Die Diastole ist die Phase des Herzschlags, während der die Herzkammern mit Blut gefüllt werden. Man kann dazu auch “Füllungs-Phase” sagen.
Manchmal steht ED aber auch für “Erstdiagnostik” oder für “Erstdiagnose”. Unter Erstdiagnostik versteht man eine Untersuchung, die zum ersten Mal bei einem Patienten durchgeführt wird. Mit “Erstdiagnose” ist der Zeitpunkt gemeint, zu dem die Erkrankung das erste Mal erkannt wurde.
Was ist Ed essen?
Abkürzung ED: Das bedeuten die Buchstaben – Bei der Abkürzung handelt es sich um das Verbrauchsdatum des Lebensmittels.
Sehen Sie auf einer Verpackung die Abkürzung „ED”, handelt es sich um das Verbrauchsdatum, Viele Menschen bezeichnen es auch als Verfallsdatum. Die Abkürzung steht für „expiry date” und bedeutet so viel wie „zu verbrauchen bis”. Die Angabe finden Sie häufig auf Getränken wie Wasser und anderen flüssigen Lebensmitteln, die Sie im Supermarkt kaufen. Sie sollten bis zum angegebenen Datum verbraucht werden.
ED ist eine Abkürzung, die das Verbrauchsdatum von Lebensmitteln angibt. imago images / STPP
Was ist ED bei Frauen?
Zu den sexuellen Funktionsstörungen gehören Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, unwillkürliche schmerzhafte Kontraktionen (Krämpfe) der Muskeln rund um die Scheide und fehlendes Interesse an (bzw. Verlangen nach) Sex sowie Probleme mit Erregung und Orgasmus. Damit eine sexuelle Funktionsstörung diagnostiziert werden kann, müssen diese Probleme die Frau belasten.
Depressionen oder Ängste, andere psychische Faktoren, Störungen und Arzneimittel können zu einer sexuellen Funktionsstörung beitragen, ebenso wie die Situation der Frau, einschließlich ihrer partnerschaftlichen Probleme. Um das Problem herausfinden zu können, sprechen Ärzte oft mit beiden Partnern getrennt und gemeinsam. Außerdem ist häufig eine Untersuchung des Beckens erforderlich, wenn die Frau Schmerzen oder Probleme beim Orgasmus hat. Ungeachtet der Ursache der sexuellen Funktionsstörung kann es oft helfen, die Beziehung zu verbessern, klarer und offener zu kommunizieren und für ideale Umstände für sexuelle Aktivitäten zu sorgen. Eine kognitive Verhaltens- oder Achtsamkeitstherapie oder eine Kombination aus beiden kann ebenso helfen wie andere Formen der Psychotherapie.
Etwa 30 bis 50 Prozent der Frauen haben in einigen Phasen ihres Lebens sexuelle Probleme. Wenn die Probleme ausreichend schwerwiegend und belastend sind, gelten sie als sexuelle Funktionsstörung. Eine sexuelle Funktionsstörung kann im Hinblick auf bestimmte Probleme beschrieben und diagnostiziert werden, wie z.B.:
Durch Substanzen/Medikamente induzierte sexuelle Funktionsstörungen Sonstige sexuelle Funktionsstörungen (Ärzte bezeichnen diese als „andere spezifische und unspezifische sexuelle Funktionsstörungen”)
Bei durch Substanzen/Medikamente induzierten sexuellen Funktionsstörungen hängt die sexuelle Funktionsstörung mit der Aufnahme, der Dosisänderung oder dem Absetzen einer Substanz oder eines Medikaments zusammen. Dabei kann es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, eine Freizeitdroge oder härtere Drogen handeln.
- Sonstige sexuelle Funktionsstörungen schließen sexuelle Funktionsstörungen ein, die nicht in die anderen Kategorien passen.
- Dazu gehören sexuelle Funktionsstörungen, die keine identifizierbare Ursache haben oder den Kriterien einer bestimmten sexuellen Funktionsstörung nicht genau entsprechen.
- Fast alle Frauen mit sexueller Funktionsstörung weisen Anzeichen von mehr als nur einem spezifischen Problem auf.
Beispielsweise haben Frauen, die nur schwer erregbar sind, weniger Spaß am Geschlechtsverkehr, haben Schwierigkeiten, einen Orgasmus zu bekommen oder finden Geschlechtsverkehr sogar schmerzhaft. Diese Frauen und die meisten Frauen, die während der sexuellen Aktivität Schmerzen haben, verlieren oft verständlicherweise das Interesse an und das Verlangen nach Sex.
Motivation ist der Wunsch, mit einer sexuellen Aktivität zu beginnen oder fortzufahren. Es gibt viele Gründe, sich sexuelle Aktivität zu wünschen, einschließlich des Interesses an oder des Verlangens nach Sex. Sexuelles Interesse oder Verlangen kann durch Gedanken, Worte, Anblicke, Gerüche und Berührungen ausgelöst werden. Die Motivation kann bereits von Beginn an offensichtlich sein oder sich mit der Erregung der Frau entwickeln. Erregung beinhaltet ein subjektives Element – sexuelle Erregung, die man spürt und an die man denkt. Sie beinhaltet auch ein physikalisches Element – eine erhöhte Blutversorgung des Genitalbereichs. Bei Frauen schwellen durch die erhöhte Blutversorgung die Klitoris (die dem Penis bei Männern entspricht) und die Scheidenwände an (ein Prozess, der Anschwellen genannt wird). Durch die erhöhte Blutversorgung treten auch vermehrt Scheidensekrete auf (die als Gleitmittel dienen). Die Blutversorgung kann zunehmen, ohne dass die Frau dies bemerkt und ohne dass sie erregt ist. Der Orgasmus ist der Höhepunkt der sexuellen Erregung. Unmittelbar vor dem Orgasmus steigt die Muskelspannung im Körper weiter an. Sobald der Orgasmus beginnt, ziehen sich die Scheidenmuskeln rhythmisch zusammen. Frauen können mehrere Orgasmen haben. Die Entspannung entspricht einem Gefühl des Wohlbefindens und der Muskelentspannung. Nach dem Orgasmus folgt gewöhnlich die Entspannungsphase. Die Entspannung kann jedoch auch langsam nach einer stark erregenden sexuellen Aktivität ohne Orgasmus eintreten. Viele Frauen können fast unmittelbar nach dieser Phase auf erneute Stimulation reagieren.
Die meisten Menschen – Frauen und Männer – sind aus mehreren Gründen sexuell aktiv. Sie fühlen sich beispielsweise zu einer Person hingezogen oder wünschen sich körperliches Vergnügen, Zuneigung, Liebe, Romantik oder Intimität. Frauen haben eine eher emotionale Motivation, wie z.B.
Die emotionale Intimität zu erfahren und zu steigern Ihr Gefühl des Wohlbefindens zu steigern Ihre Begehrtheit zu bestätigen Einem Partner zu gefallen oder ihn zufrieden zu stellen
Bei Frauen kann sich das Verlangen einstellen, nachdem die sexuelle Aktivität und Stimulation beginnen. Sexuelle Stimulation kann Erregung und Lust sowie körperliche Reaktionen auslösen (einschließlich verstärkter Durchblutung des Genitalbereichs). Das Verlangen nach sexueller Befriedigung wird größer, wenn sexuelle Aktivität und Intimität fortgeführt werden, und eine körperlich und emotional lohnende Erfahrung bestätigt und stärkt die ursprünglichen Beweggründe der Frau.
- Einige Frauen fühlen sich sexuell befriedigt, ungeachtet dessen, ob sie einen Orgasmus haben oder nicht.
- Andere Frauen erleben eine viel größere sexuelle Befriedigung mit einem Orgasmus.
- Das Verlangen vor der sexuellen Aktivität nimmt bei Frauen mit zunehmendem Alter ab, steigt aber vorübergehend wieder, ungeachtet des Alters, wenn Frauen einen neuen Partner haben.
Viele Faktoren verursachen oder tragen zu verschiedenen Arten sexueller Funktionsstörung bei. Traditionell werden physische oder psychische Ursachen unterschieden. Die beiden Ursachen können jedoch nicht voneinander getrennt werden. Psychische Faktoren können zu physischen Veränderungen in Gehirn, Nerven, Hormonen und schließlich in den Geschlechtsorganen führen.
Physische Änderungen können sich psychisch auswirken, was wiederum weitere physische Auswirkungen nach sich zieht. Einige Faktoren sind viel mehr durch die Situation als durch die Frau bedingt. Die Ursache der sexuellen Funktionsstörung ist zudem häufig unklar. Verschiedene Ängste – vor dem Loslassen, vor einer Zurückweisung oder vor einem Kontrollverlust – und geringes Selbstwertgefühl können zu einer sexuellen Funktionsstörung beitragen.
Frühere Erfahrungen können sich auf die psychische und sexuelle Entwicklung einer Frau auswirken und wie folgt Probleme verursachen:
Negative sexuelle oder andere Erfahrungen können ein geringes Selbstwertgefühl, Scham oder Schuld zur Folge haben. Durch emotionalen, körperlichen oder sexuellen Missbrauch während der Kindheit oder Jugend lernen Kinder, ihre Emotionen zu kontrollieren und zu verstecken – ein hilfreicher Verteidigungsmechanismus. Allerdings können Frauen, die ihre Gefühle kontrollieren und verstecken, Schwierigkeiten haben, sexuelle Gefühle auszudrücken. Wenn Kinder während der Kindheit ein Elternteil oder eine andere geliebte Person verlieren, haben sie möglicherweise Schwierigkeiten, mit einem Geschlechtspartner intim zu werden, weil sie sich vor einem ähnlichen Verlust fürchten – manchmal ohne sich dessen bewusst zu sein.
Verschiedene sexuelle Bedenken können die sexuelle Funktionsstörung hervorrufen. Frauen können beispielsweise ungewollte Folgen von Sex fürchten (wie eine Schwangerschaft oder eine sexuell übertragbare Infektion) oder Bedenken bezüglich ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit oder jener ihres Partners haben. Zu den situationsbedingten Faktoren zählen:
Die eigene Situation der Frau: Beispielsweise können Frauen ein geringes sexuelles Selbstbild haben, wenn sie Fruchtbarkeitsprobleme haben oder sich einer Operation unterzogen, bei der eine Brust, die Gebärmutter oder ein anderer Körperteil entfernt werden musste, der mit Sex assoziiert wird. Die Beziehung: Frauen vertrauen ihrem Geschlechtspartner möglicherweise nicht oder hegen negative Gefühle gegen ihn. Sie fühlen sich möglicherweise weniger zu ihrem Partner hingezogen als in der Anfangsphase ihrer Beziehung. Die Umgebungen: Die Bedingungen sind nicht erotisch, privat oder sicher genug für einen uneingeschränkten sexuellen Ausdruck. Die Kultur: Die Frauen kommen möglicherweise aus einer Kultur, die sexuellen Ausdruck oder Aktivität einschränkt. In manchen Kulturen werden Frauen dazu gebracht, sich für ihre Sexualität zu schämen oder schuldig zu fühlen. Frauen und ihre Partner kommen möglicherweise aus Kulturen, die verschiedene sexuelle Praktiken unterschiedlich sehen. Ablenkungen oder emotionaler Stress: Familie, Arbeit, Finanzen oder andere Dinge können Frauen beschäftigen und ihre sexuelle Erregung beeinträchtigen.
Verschiedene körperliche Zustände und Arzneimittel können zu sexueller Funktionsstörung führen oder beitragen. Hormonelle Veränderungen, die mit zunehmendem Alter auftreten oder aus einer Erkrankung resultieren, können sich negativ auswirken.
Ein Gespräch mit der Frau und ihrem Partner, nach Möglichkeit separat und zusammen Eine Untersuchung des Beckens
Eine sexuelle Störung wird in der Regel diagnostiziert, wenn die Symptome seit mindestens 6 Monaten bestehen und zu einer erheblichen Belastung führen. Für manche Frauen stellt es unter Umständen keine Belastung dar, wenn sexuelles Verlangen, Interesse, Erregung oder Orgasmen reduziert sind oder ganz fehlen.
Schmerzen während sexueller Aktivitäten Verlust des sexuellen Verlangens Gestörte Erregung Unfähigkeit, zum Orgasmus zu kommen
Eine weibliche sexuelle Funktionsstörung wird diagnostiziert, wenn eines dieser Symptome zu einer persönlichen Belastung führt. Die Diagnose einer sexuellen Funktionsstörung beinhaltet oft eine genaue Befragung beider Geschlechtspartner getrennt und gemeinsam. Der Arzt bittet die Frau zunächst, das Problem in ihren eigenen Worten zu beschreiben. Danach stellt der Arzt Fragen zu Folgendem:
Symptome Andere Erkrankungen Verfahren im Zusammenhang mit Gynäkologie und Geburtshilfe Verletzungen des Beckenbereichs Sexueller Missbrauch Arzneimittel- und Drogenkonsum Ihre Beziehung zu ihrem Partner Stimmung Selbstwertgefühl Beziehungen in der Kindheit Frühere sexuelle Erfahrungen Charakterzüge (z.B. Vertrauensfähigkeit, tendenzielle Ängstlichkeit und Bedürfnis nach Kontrolle)
Der Arzt führt eine Untersuchung des Beckens Untersuchung des Beckens Für Frauen kann es hilfreich sein, Themen wie Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Probleme in den Wechseljahren mit einer Person ihres Vertrauens besprechen zu können. Das kann ein Allgemeinarzt.
- Erfahren Sie mehr durch, um nach Auffälligkeiten bei den äußeren und inneren Geschlechtsorganen zu suchen, einschließlich der Scheide und des Gebärmutterhalses.
- So kann häufig festgestellt werden, woher die Schmerzen kommen.
- Die Ärzte versuchen bei dieser Untersuchung so vorsichtig wie möglich vorzugehen.
Sie bewegen sich langsam und erklären oft die Untersuchungsmethoden im Detail, sodass die betroffenen Frauen sich besser entspannen können. Wenn die Frau den Wunsch äußert, kann sie einen Spiegel bekommen, um ihre Geschlechtsteile zu beobachten, wodurch sie sich möglicherweise sicherer fühlt.
- Falls sie sich davor fürchtet, dass etwas in ihre Scheide eingeführt wird, kann sie ihre Hand auf die des Arztes legen, um die innere Untersuchung zu kontrollieren.
- Um sexuelle Probleme zu diagnostizieren, müssen Ärzte gewöhnlich kein Instrument, wie z.B.
- Ein Spekulum, für die interne Untersuchung verwenden.
Wenn Ärzte jedoch eine sexuell übertragbare oder sonstige Infektion vermuten (wie z.B. eine Pilzinfektion Vaginale Pilzinfektion (Kandidose) Die Scheide wird von einem Pilz der Gattung Candida, normalerweise Candida albicans, infiziert, was zu einer Pilzinfektion namens Kandidose führt.
- Bei Frauen, die schwanger sind.
- Erfahren Sie mehr oder bakterielle Vaginose Bakterielle Vaginose (BV) Bakterielle Vaginose ist eine Scheideninfektion, die auftritt, wenn das Gleichgewicht der Bakterien in der Scheide sich verändert.
- Frauen mit einer sexuell übertragbaren Infektion, die mehrere.
- Erfahren Sie mehr ), führen sie ein Spekulum in die Scheide ein, um die Scheidenwände zu spreizen (wie bei einem Papanicolaou-Test bzw.
kurz Pap-Test) und um eine Flüssigkeitsprobe aus der Scheide zu entnehmen. Sie untersuchen die Probe auf Organismen, die sexuell übertragbare oder andere Infektionen verursachen, und können eine Probe an ein Labor schicken, wo eine Kultur dieser Organismen angelegt wird, um eine Bestimmung zu vereinfachen.
Allgemeine Maßnahmen zur Verbesserung der Faktoren, die zur sexuellen Funktionsstörung beitragen Psychotherapie Medikamente, einschließlich Hormontherapie Physiotherapie
Manche Behandlungen hängen von der Ursache der sexuellen Funktionsstörung ab. Dennoch können einige allgemeine Maßnahmen hilfreich sein, ungeachtet der Ursache:
Kennenlernen der weiblichen Anatomie und Möglichkeiten der Erregung für beide Partner Sich Zeit nehmen für sexuelle Aktivitäten: Frauen, die gewohnt sind, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, sind möglicherweise mit anderen Dingen beschäftigt oder abgelenkt (einschließlich Arbeit, Haushalt, Hausarbeit, Kinder und Freizeit). Es kann hilfreich sein, sexuellen Aktivitäten einen Vorrang einzuräumen und zu erkennen, wie kontraproduktiv Ablenkungen sind. Achtsamkeit üben: Achtsamkeit bedeutet, zu lernen, sich darauf zu konzentrieren, was im Augenblick geschieht, ohne zu beurteilen oder zu überwachen, was geschieht. Mit Achtsamkeit können Frauen sich von Ablenkungen befreien und haben die Möglichkeit, sich auf die Empfindungen während der sexuellen Aktivität zu konzentrieren, indem sie sich auf diesen Augenblick konzentrieren. Übungen zum Erlernen von Achtsamkeit finden Sie im Internet. Verbesserte Kommunikation, auch über Sex, zwischen der Frau und ihrem Partner Einen guten Zeitpunkt und einen passenden Ort für sexuelle Aktivitäten auswählen: Spät in der Nacht, wenn eine Frau müde ist und schlafen möchte, ist wahrscheinlich kein guter Zeitpunkt. Es ist hilfreich, darauf zu achten, dass der Ort geschützt ist, wenn die Frau Angst davor hat, entdeckt oder unterbrochen zu werden. Es ist hilfreich, sich ausreichend Zeit einzuräumen und eine Umgebung zu schaffen, welche die sexuellen Gefühle unterstützt. Beteiligung an vielen Arten sexueller Aktivitäten: Streicheln und Küssen der sensiblen Teile des Körpers und ausgiebiges Berühren der Geschlechtsteile des anderen vor dem Geschlechtsverkehr kann die Intimität fördern und Ängste nehmen. Gemeinsame Zeit planen, in der keine sexuelle Aktivität stattfindet: Paare, die regelmäßig miteinander sprechen, wünschen sich und genießen die gemeinsame sexuelle Aktivität mehr. Fördern von Vertrauen, Respekt und emotionaler Verbundenheit zwischen Partnern: Diese Eigenschaften sollten mit oder ohne professionelle Hilfe geübt werden. Frauen brauchen diese Eigenschaften, um sexuell zu reagieren. Paare müssen vielleicht lernen, Konflikte zu lösen, die sich auf ihre Beziehung auswirken. Maßnahmen ergreifen, um ungewollte Konsequenzen zu vermeiden: Solche Maßnahmen sind besonders hilfreich, wenn Angst vor Schwangerschaft oder sexuell übertragbaren Infektionen das Verlangen behindern.
Manchmal reicht es aus, sich bewusst zu machen, was für eine gesunde sexuelle Reaktion notwendig ist, damit Frauen ihr Denken und Verhalten ändern können. Allerdings ist oft mehr als eine Behandlung erforderlich, da viele Frauen an mehr als einer Art der sexuellen Funktionsstörung leiden.
Manchmal ist ein fachübergreifendes Team erforderlich, das Sexualberater, Schmerzspezialisten, Psychotherapeuten und/oder Physiotherapeuten umfasst. Psychotherapien können Frauen helfen. Beispielsweise kann eine kognitive Verhaltenstherapie Frauen helfen, ein negatives Selbstbild zu erkennen, das aus Krankheit und Unfruchtbarkeit resultiert.
In einer auf Achtsamkeit basierten kognitiven Therapie (MBCT) wird die kognitive Verhaltenstherapie mit dem Erlernen der Achtsamkeit kombiniert. Wie bei einer kognitiven Verhaltenstherapie werden Frauen ermutigt, negative Gedanken zu erkennen. Danach sollen die Frauen diese Gedanken einfach beobachten und erkennen, dass es sich nur um Gedanken handelt, die möglicherweise nicht die Realität widerspiegeln.
Durch diesen Ansatz werden solche Gedanken weniger ablenkend und störend. Eine MBCT kann zur Behandlung von Störungen des sexuellen Interesses bzw. der sexuellen Erregung sowie von Schmerzen eingesetzt werden, die auftreten, wenn Druck auf die Scheidenöffnung ausgeübt wird (sogenannte provozierte Vestibulodynie, eine Form der genito-pelvinen Schmerz-Penetrationsstörung Oberflächliche Schmerzen Zur genito-pelvinen Schmerz-Penetrationsstörung zählen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder bei anderen sexuellen Aktivitäten, bei denen eine Penetration stattfindet und unwillkürliche Kontraktionen.
Erfahren Sie mehr ). Möglicherweise ist eine tiefer greifende Psychotherapie erforderlich, wenn Probleme aus der Kindheit (wie sexueller Missbrauch) sich störend auf die sexuelle Funktion auswirken. Die Sexualtherapie hilft Frauen und ihren Partnern oft dabei, mit Problemen umzugehen, die ihr Sexualleben beeinträchtigen, wie etwa spezifische sexuelle Probleme und ihre Beziehung zueinander. kann zur Behandlung einer sexuellen Funktionsstörung bei Frauen mit urogenitalem Menopausensyndrom eingesetzt werden. Wenn Frauen nur Symptome in Scheide und Harnwegen haben, verschreiben Ärzte normalerweise Östrogen in einer Form, die als Creme (mit einem Kunststoffapplikator), als Tablette oder in einem Ring, das einem Diaphragma ähnelt, in die Scheide eingeführt werden kann (vaginale Form).
Mit diesen Formen können die Symptome wirksam behandelt werden, welche die Scheide betreffen (wie z.B. Trockenheit und Ausdünnung der Scheide, ein starker Harndrang und häufige Harnwegsinfektionen), aber sie helfen nicht bei Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen oder Schlafstörungen. Östrogen kann auch äußerlich auf die Haut aufgetragen werden (topische Formen).
Wenn Frauen außerdem störende Hitzewallungen haben, kann Östrogen zum Einnehmen oder als Östrogenpflaster zum Auftragen auf die Haut verschrieben werden. Diese Formen von Östrogen wirken sich auf den gesamten Körper aus und können helfen, die Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Schlafstörungen zu mindern, die Scheide gesund zu halten und für eine angemessene Feuchtigkeit für den Geschlechtsverkehr zu sorgen.
- Die Östrogentherapie kann in den Wechseljahren (Menopause) oder in den Jahren danach beginnen.
- Östrogen birgt potenzielle Risiken (einschließlich eines leicht erhöhten Brustkrebsrisikos) neben dem damit einhergehenden Nutzen, und daher sollten Frauen vor der Einnahme/Anwendung mit ihrem Arzt über die entsprechenden Risiken und Vorteile sprechen.
Da selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) zu einigen Arten von sexueller Funktionsstörung beitragen können, kann es hilfreich sein, diese durch ein anderes Antidepressivum zu ersetzen, das die sexuelle Reaktion weniger beeinträchtigt. Zu solchen Arzneimitteln zählen Bupropion, Moclobemid, Mirtazapin und Duloxetin.
- Außerdem könnte sich die Einnahme von Bupropion zusammen mit einem SSRI positiver auf die sexuelle Reaktion auswirken als die Einnahme von SSRI allein.
- Einige Befunde deuten darauf hin, dass Frauen, die nach Beginn der Einnahme eines SSRI keinen Orgasmus mehr haben konnten, mit Sildenafil (zur Behandlung von Erektionsstörungen) wieder zu einem Orgasmus verholfen werden konnte.
Dieses Medikament wird jedoch in der Regel nicht empfohlen, da seine Wirksamkeit bei Frauen nicht erwiesen ist. Bei Frauen mit genito-pelviner Schmerz-Penetrationsstörung können verschiedene Arten von Physiotherapie hilfreich sein. Physiotherapeuten können verschiedene Techniken zur Dehnung und Entspannung der Beckenmuskulatur verwenden:
Weichteilmobilisation und myofaszialer Release: Durch verschiedene Bewegungen (wie rhythmisches Pressen oder Massage) wird Druck auf die betroffenen Muskeln oder das die Muskeln umgebende Gewebe (Myofaszien) ausgeübt, sodass sie gedehnt werden. Triggerpunkt-Therapie: Druck wird auf sehr empfindliche Bereiche der betroffenen Muskeln ausgeübt, von denen die Schmerzen ausgehen (Triggerpunkte). Elektrostimulation Ein schwacher elektrischer Strom wird durch ein Gerät an der Scheidenöffnung angebracht. Blasen- Allgemeine Maßnahmen und Darmtraining Behandlung : Betroffene Frauen müssen ein strenges Programm mit Übungen zum Wasserlassen und zur Stärkung der Muskeln um die Harnröhre und den After einhalten, manchmal mit Biofeedback. Ultraschalltherapie: Energie (erzeugt durch hochfrequente Schallwellen) wird auf die betroffenen Muskeln gerichtet (was die Durchblutung verstärkt, die Heilung verbessert und verspannte Muskeln entspannt).
Wenn die verspannten Beckenmuskeln sexuelle Aktivitäten schmerzhaft machen, können betroffene Frauen zur Dehnung und Desensibilisierung der Scheide geeignete Geräte einführen, die entweder auf Rezept oder auch rezeptfrei erhältlich sind. Die sexuelle Aktivität kann dadurch angenehmer werden.
Vaginalgleitmittel und Feuchtigkeitscremes können die Trockenheit der Scheide verringern, die beim Geschlechtsverkehr Schmerzen verursacht. Zu diesen Behandlungsmitteln gehören Öle auf Lebensmittelbasis (wie Kokosöl), Gleitmittel auf Silikonbasis sowie Produkte auf Wasserbasis. Gleitmittel auf Wasserbasis trocknen schnell aus und müssen möglicherweise erneut aufgetragen werden, sind aber gegenüber Vaseline und anderen Gleitmitteln auf Ölbasis vorzuziehen.
Öle auf Lebensmittelbasis können Verhütungsmittel aus Latex wie Kondome oder Diaphragmen beschädigen. Sie sollten nicht zusammen mit Kondomen angewendet werden. Gleitmittel auf Silikonbasis können zusammen mit Kondomen und Diaphragmen verwendet werden, ebenso wie Gleitmittel auf Wasserbasis.
- Frauen können ihren Arzt fragen, welche Art von Gleitmitteln für sie am besten geeignet wäre.
- Abhängig von der Art der Störung können die sexuellen Fähigkeiten (z.B.
- Durch Masturbationsanleitungen) und die Kommunikation mit dem Partner über sexuelle Bedürfnisse und Vorlieben trainiert werden.
- Geräte wie Vibratoren oder Klitoris-Sauger können von Frauen mit Störungen des sexuellen Interesses bzw.
der sexuellen Erregung oder Orgasmusstörungen verwendet werden, es gibt jedoch kaum Nachweise, die ihre Wirksamkeit stützen. Einige dieser Produkte sind rezeptfrei erhältlich und können ausprobiert werden.
Was bedeutet EM in der Medizin?
Definition Die Abkürzung EM hat in der Medizin verschiedene Bedeutungen: Erythema multiforme. Extensive metabolizer.
Was bedeutet ED bei der Polizei?
Erkennungsdienst ( ED ) ist in der Kriminalistik der Überbegriff für alle Tätigkeiten innerhalb der Polizei, die sich mit der Spurensuche, der Spurensicherung und Spurenauswertung (Aufnahme von Sachbeweisen ) befassen. Ferner bezeichnet es die Lehre der Personenbeschreibung,
- Beim Militär ist es Aufgabe des Erkennungsdienstes, Regelungen eindeutig vorzugeben, damit Einheiten ohne direkten Kontakt Informationen austauschen können (z.B.
- Truppen am Boden und Flugzeuge).
- Hierbei kann typischerweise eine bestimmte Bewegung mit den Flügeln des Flugzeugs beim Überfliegen der eigenen Stellungen gemacht werden oder von den Bodentruppen aus der Luft sichtbare Zeichen (z.B.
Kreuz für Abwurfstelle) angelegt werden.
Was bedeutet das Wort SH?
SH = Schleswig-Holstein ; TH = Thüringen.
Was bedeutet in der Medizin Zn?
Z.n.Z.n. ist die Abkürzung für “Zustand nach”. Mit “Zustand nach” kennzeichnet man abgeschlossene Ereignisse in der Krankengeschichte. Das können zum Beispiel Erkrankungen oder Behandlungen sein. Bitte beachten Sie, dass die Abkürzung auch für etwas anderes stehen kann als hier beschrieben. Bitte fragen Sie im Zweifelsfall Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin.
Wie entsteht eine ED?
2. Osteochondrosis dissecans – Die Erkrankung entsteht, wenn es durch eine Entwicklungsstörung zur Bildung einer zu dicken Knorpelschicht und einer Störung der Nährstoffversorgung der tiefen Knorpelschicht kommt. Wenn diese abstirbt, spricht man von einer „Osteochondrose”.
Das abgestorbene Knorpelareal löst sich vom darunterliegenden Knochen. Es kommt zur Gelenkentzündung. Hebt sich eine Knorpelschuppe ab, spricht man von der „Osteochondrosis dissecans”. In dem betroffenen Areal des Gelenkes liegt der Knochen frei. Der veränderte oder auch abgelöste Knorpel kann die wichtigen Aufgaben wie Sto ß dämpfung, Bildung einer Gleitfläche bei der Gelenkbewegung etc.
nicht mehr erfüllen. Es kommt in der Regel zu einer schnell voranschreitenden Arthrose und Gelenkzerstörung. Die Abbildung zeigt eine Röntgenaufnahme eines Hundes mit OCD des Ellbogengelenkes. Die normalerweise glatte Gelenkkontur weist im Bereich der roten Markierung einen Defekt auf.
Welche Vitamine bei Essstörungen?
Die meisten Behandler empfehlen für Patienten mit einer Essstörung ein Multivitaminpräparat mit einer täglichen Vitamin D Dosis von 400-600 Einheiten.
Was ist das Pica Syndrom?
In der Regel schadet das Essen von Menschen mit Pica nicht, aber manchmal verursacht die Nahrung Komplikationen, wie etwa Darmverschluss oder eine Bleivergiftung. Pica wird in der Regel diagnostiziert, wenn eine Person ab 2 Jahren seit mindestens einem Monat Dinge ist, die keine Nahrungsmittel sind. Techniken zur Verhaltensänderung können hilfreich sein. Es ist jedoch nur wenig über spezifische Behandlungen für Pica bekannt. Mangelernährung und andere Komplikationen werden bei Bedarf behandelt.
Personen mit Pica essen regelmäßig Dinge, die keine Nahrungsmittel sind (wie zum Beispiel Papier, Erde, Schmutz oder Haare). Bei Kindern im Alter von weniger als 2 Jahren wird dieses Verhalten entwicklungsbedingt als normal angesehen. Kleine Kinder nehmen alle möglichen Dinge in den Mund und essen sie manchmal.
- Pica kann auch in der Schwangerschaft auftreten.
- In einigen Gegenden der Welt ist es Tradition, Dinge zu essen, die keine Nahrungsmittel sind, beispielsweise im Rahmen der Volksmedizin, von religiösen Riten oder allgemeinen Bräuchen.
- Zum Beispiel essen einige Menschen in der Region Georgia Piedmont in den USA regelmäßig Tonerde.
Die Dinge, die Personen mit Pica essen, schaden ihnen normalerweise nicht. Manchmal verursachen die Dinge, die sie essen, jedoch Komplikationen, wie etwa Verstopfung Verstopfung bei Erwachsenen Verstopfung bedeutet schwierige oder seltene Stuhlgänge, harten Stuhl oder das Gefühl, dass der Mastdarm nach dem Stuhlgang nicht vollständig entleert ist (unvollständige Entleerung).
- Siehe. Erfahren Sie mehr, Darmverschluss Darmverschluss Bei einem Darmverschluss handelt es sich um eine Blockade, bei der Nahrung, Flüssigkeiten, Verdauungssekrete und Gase überhaupt nicht mehr oder nur bedingt weiterbefördert werden.
- Die häufigsten.
- Erfahren Sie mehr, Bleivergiftung Bleivergiftung Von einer Bleivergiftung sind viele Teile des Körpers betroffen, darunter das Gehirn, die Nerven, die Nieren, die Leber und das Blut.
Kinder sind besonders gefährdet, weil sich ihr Nervensystem. Erfahren Sie mehr durch das Essen von Farbteilchen oder Parasiteninfektionen Überblick über Parasiteninfektionen Ein Parasit ist ein Organismus, der auf oder in einem anderen Organismus (dem Wirt) lebt und einen Nutzen (wie beispielsweise Nährstoffe) daraus zieht, wobei er den Wirt schädigt.
Untersuchung durch den Arzt Untersuchung in Hinblick auf mögliche Komplikationen
Ärzte diagnostizieren Pica, indem sie herausfinden, was die betroffene Person gegessen hat. Die Diagnose Pica wird gestellt, wenn die Betroffenen die seit mindestens 1 Monat ständig Dinge essen, die keine Nahrungsmittel sind. Bei Kindern unter 2 Jahren wird die Diagnose nicht gestellt, da das Essen solcher Gegenstände in diesem Alter nicht als abnorm angesehen wird.
- Die Diagnose wird ebenfalls nicht gestellt, wenn das Essen solcher Materialien zur Kultur einer Person gehört.
- Manchmal wird Pica diagnostiziert, wenn eine Person Symptome eines Darmverschlusses (zum Beispiel starke Krämpfe oder Verstopfung) oder einer Bleivergiftung aufweist und in die Notaufnahme oder zum Arzt gebracht wird.
Um einen Darmverschluss festzustellen, werden Röntgenaufnahmen gemacht. Es können Blutuntersuchungen zur Überprüfung einer Bleivergiftung oder Stuhluntersuchungen auf Parasiteninfektionen hin durchgeführt werden.
Manchmal Verhaltensmodifikation Behandlung der Mangelernährung und anderer Komplikationen
Techniken der Verhaltensmodifikation können hilfreich sein, es ist jedoch nur wenig über spezifische Behandlungen für diese Störung bekannt. Techniken zur Verhaltensänderung helfen den Betroffenen, sich unerwünschte Verhaltensweisen abzugewöhnen und wünschenswerte Verhaltensweisen zu erlernen.
Mangelernährung und andere Komplikationen werden behandelt. Bei einem Darmverschluss muss möglicherweise ein chirurgischer Eingriff gemacht werden. Pica kann mehrere Monate andauern und dann von allein verschwinden, vor allem bei Kindern. Im Folgenden handelt es sich um einige englischsprachige Hilfsmittel, die nützlich sein könnten.
Bitte beachten Sie, dass das MANUAL nicht für den Inhalt dieser Quellen verantwortlich ist. HINWEIS: Dies ist die Ausgabe für Patienten. ÄRZTE: DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN DIE AUSGABE FÜR MEDIZINISCHE FACHKREISE ANSEHEN Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Was kann man gegen selektive Essstörung tun?
Das Phänomen des wählerischen Essen ist bei Kindern nicht erst seit dem „Suppenkasper” gut bekannt und wächst sich häufig mit zunehmendem Lebensalter aus. Es gibt aber Menschen, die bis ins Erwachsenenalter extrem eingeschränkt in ihrer Nahrungsauswahl sind und eine Vielzahl von Lebensmitteln meiden, weil diese ihnen Angst machen oder sie sich davor ekeln, manchmal auch aufgrund von Farbe, Konsistenz, Geruch oder Ähnlichem.
- Dabei geht es typischerweise nicht – wie bei der Magersucht – um den Kaloriengehalt.
- Die eingeschränkte Auswahl kann auch erst im Erwachsenenalter entstehen.
- Wenn das zu Mangelzuständen (z.B.
- An Vitaminen, Spurenelementen o.ä.) oder Unterernährung führt spricht man von einer „Selektiven Essstörung” – im Englischen ARFID („avoidant/restrictive food intake disorder”).
Im gängigen deutschen Klassifikationssystem ICD-10 ist die selektive Essstörung noch nicht als Erkrankung anerkannt. In der amerikanischen Version ist sie aber bereits gelistet. Die Klinik am Korso hat in den letzten Jahren zunehmend Menschen behandelt, die nicht gut in eine der gängigen Essstörungskategorien passen.
- Dabei waren auch Viele mit einer selektiven Essstörung.
- Um diesen Menschen noch besser helfen zu können haben wir ein Programm entwickelt, Menschen mit selektiver Essstörung zu behandeln.
- Dabei ist ein schrittweises Heranführen an bisher gemiedene Lebensmittel zentraler Bestandteil.
- Für eine erfolgreiche Teilnahme sollte man also die Bereitschaft mitbringen, sich auch wieder an diese Nahrungsmittel zu trauen und seine „Ess-Palette” zu erweitern.
Ziel ist es, sich ein gelassenes und genußvolles Essverhalten anzugewöhnen bei dem möglichst wenig nicht gegessen werden kann. Übrigens: auch Menschen mit Adipositas können an einer selektiven Essstörung leiden. Bei ihnen sind die gemiedenen Lebenmittel häufig das was man allgemein als „gesund” bezeichnet wie Salat, Obst und Gemüse.
Was hilft wirklich bei Ed?
Medikamente – Am häufigsten werden bei Erektionsstörungen sogenannte PDE-5-Hemmer eingesetzt. Dazu zählen Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil: Diese Wirkstoffe blockieren das Enzym PDE-5, wodurch sich die Penis-Muskulatur entspannen und die Blutzufuhr in den Schwellkörpern verbessern kann.
Was kann frau tun wenn man Erektionsstörung hat?
Geben Sie ihrem Partner Unterstützung statt Mitleid – Auf diese Art fällt es Ihrem Mann leichter, Ihnen von seinem Problem zu erzählen. Wichtig: Reagieren Sie nicht bestürzt oder traurig. Mitleid hilft nicht weiter! Sie sollten ihrem Partner einfach zeigen, dass Sie sich vorstellen können, wie es ihm jetzt geht.
Was bewirkt EM im Körper?
Mikrobiota – probiotisches Nahrungsergänzungsmittel mit lebenden Mikroorganismen von DIMIKRO – Mikrobiota ist ein probiotisches Fermentationsgetränk in Bio-Qualität mit 33 Stämmen lebender Mikroorganismen, die in einem gesunden Darm vorkommen sollten.
- Die enthaltenen Lactobazillen und Bifidobakterien beispielsweise produzieren Milchsäure, Enzyme und viele wichtige Vitamine, die die Darmtätigkeit anregen und die Verbreitung von krankmachenden Bakterien im Körper verhindern.
- Das mild-säuerliche Mikrobiota hilft, das Gleichgewicht der natürlichen Besiedlung der Darmflora durch Mikroorganismen und Darmbakterien wieder herzustellen.
Das hilft nicht nur bei der Verdauung, sondern auch bei der Verfügbarkeitsmachung von bestimmten Mineralien im Körper wie Magnesium, Zink oder Eisen, aber auch bei der Vitaminverwertung. Dadurch werden auch die körpereigenen Abwehrkraft und das Immunsystem gestärkt.
Was sind EM Bakterien?
Was sind Effektive Mikroorganismen? – Effektive Mikroorganismen (EM) sind eine flüssige Mischkultur, bestehend aus Bakterienstämmen und fermentaktiven Pilzen. Sie kommen einzeln frei in der Natur vor und sind für Mensch und Natur hilfreich und förderlich.
- Die aus Japan stammenden EM wurden ursprünglich für den Einsatz an Pflanzen und Boden entwickelt.
- Sie spalten im Boden vorhandene Nährstoffe auf, sodass diese von Pflanzen leichter aufgenommen werden können.
- Durch die Besiedlung des Bodens und der Pflanzen, werden zum Beispiel Fäulniserreger verdrängt.
Dadurch wird ein gesundes Wachstum der Pflanzen ermöglicht.
Ist ED bei Hunden heilbar?
ED beim Hund
- Ellbogendysplasie des Hundes – ED
- Bei ED handelt es sich um Entwicklungsstörungen des Ellbogengelenks, die verschiedene Gelenkbestandteile betreffen können.
- Man geht nach heutiger Lehrmeinung von einer vererbbaren Neigung zur Bildung einer ED aus und versucht folgerichtig, durch Röntgen von Zuchttieren ED-belastete Hunde aus der Zucht auszuschließen.
- Betroffen von ED sind insbesondere große, schnell wachsende Hunderassen wie beispielsweise Berner Sennenhunde, Labrador Retriever, Bordeaux-Doggen, Deutsche Schäferhunde und Neufundländer.
Die ersten Symptome einer ED sind ein steifer Gang oder Lahmheiten der Vordergliedmaßen, die nach längerer Ruhe oder starker Belastung am deutlichsten sind. Sie treten erstmals im Alter von vier bis acht Monaten auf. Zeigt ein Junghund einer großwüchsigen Hunderasse im Alter ab vier Monaten bereits Lahmheiten der Vordergliedmaßen, sollte er umgehend geröntgt werden, da jede Behandlung umso bessere Erfolgsaussichten hat, je früher man sie beginnen kann.
- Ist eine ED diagnostiziert, kann – ebenfalls nach heutiger Lehrmeinung– nur ein chirurgischer Eingriff die schlimmste Folge der ED verhindern: Dauerschmerz mit chronischer Lahmheit durch Entzündungen und fortschreitende Arthrosebildung bereits bei Junghunden.
- Die ED gilt als nicht heilbar.
- Alle anerkannten Behandlungsmethoden zielen auf ein langsameres Fortschreiten der Erkrankung und ein größtmögliches Maß an Schmerzfreiheit für den Patienten ab.
Unterformen der ED beim Hund 1. OCD* des Ellbogengelenks – Osteochondrosis dissecans der Trochlea humeri Das Ellbogengelenk ist die (bewegliche) Verbindung zwischen Oberarmknochen (Humerus) und Elle (Ulna) und Speiche (Radius). Die Trochlea humeri bildet die Gelenkfläche auf der Seite des Oberarmknochens und ist wie alle Gelenkflächen mit Knorpel überzogen.
- Spricht man von einer Osteochondrosis dissecans der Trochlea humeri, so heißt das, dass der Gelenknorpel des Oberarmknochens durch eine Osteochondrose im Oberarm geschädigt wird.
- Bei Schädigungen des Gelenkknorpels kommt es zu Entzündungen und später Arthrosen im Gelenk.
- Die OCD des Ellbogengelenks tritt häufig gemeinsam mit dem fragmentierten Processus coronoides medialis ulnae auf.
- *OCD– Osteochondrosis dissecans
Eine Osteochondrose ist eine Störung der Umwandlung von Knorpel zu Knochen im Wachstum, „dissecans” heißt „zerschneidend”. Bei der OCD führt dies zum Absterben von Knochengewebe direkt unterhalb des – gesunden – Gelenkknorpels. Erst als Folgeerscheinung der Knochenzersetzung kommt es später auch zu Schädigungen des Gelenknorpels.
Die OCD tritt bei Hunden v.a. in der Schulter auf, ist aber auch in anderen Gelenken – z.B. im Ellbogengelenk – möglich.2. Fragmentierter Processus coronoides medialis ulnae – FCP Der Processus coronoides medialis ulnae ist ein Knochenvorsprung an der Elle, der sich infolge einer Wachstumsstörung der beiden Unterarmknochen Elle und Speiche (z.B.
ein zu langsames Wachstum der Speiche) von der Elle ablöst und in der Folge zu Schmerzen, Lahmheit und Arthrosen führt. Beim fragmentierten Processus coronoides medialis ulnae ist es möglich, dass die Lahmheit anfangs so gering ausgeprägt ist, dass sie dem Besitzer erst im Laufe des 2.
Lebensjahres auffällt.3. Isolierter Processus anconaeus – IPA Der Processus anconaeus ist ein Knochenvorsprung an der Elle, der dem Ellbogengelenk Stabilität gibt. Dieser Knochenvorsprung verknöchert im Alter von fünf Monaten. Geschieht dies nicht, löst er sich von der Elle und führt zu Instabilität und Entzündungen im Gelenk.
Diese Entzündungen führen zu Lahmheiten und später zu schweren Arthrosen. : ED beim Hund
Wie lange kann ein Hund mit ED leben?
Ellenbogendysplasie bei Hunden – Lebenserwartung – Die Lebenserwartung eines an Ellbogendysplasie erkrankten Hundes hängt von der Schwere und Dauer der Symptome ab. Junghunde, die operiert werden, haben eine gute Prognose, wenn das Gelenk nicht zu stark degeneriert ist.
- ED ist eine chronische Erkrankung, und Hunde benötigen eine hochwertige Ernährung, gemeinsame Ergänzungen, entzündungshemmende Medikamente und sorgfältige Gewichtskontrolle.
- Besitzer müssen die besonderen Bedürfnisse ihres Haustieres berücksichtigen und finanziell auf die mit einer ED-Diagnose verbundenen Anfangs- und Folgekosten vorbereitet sein.
Solange ein Hund eine gute Lebensqualität hat und die Besitzer sich bemühen, die ED-Symptome zu bewältigen, wird die Lebenserwartung eines Hundes nahe an der eines durchschnittlichen Hundes liegen.
Was bedeutet ED 0 bei Hunden?
Askanti HD A und ED 0 – Wir waren mit Askanti beim Röntgen.Wenn wir auch mit ihr züchten wollen, gehören Unteruchungen und Prüfungen dazu. Beim aktuellen Röntgen konnten die Ärzte keinerlei Auffälligkeiten feststellen. In der medizinischen Fachsprache heißt das dann HD A (Hüftgelenksdysplasie Stufe A, besser geht´s nimmer) und ED 0 (Ellenbogendysplasie Stufe Null, auch heißt das: besser geht´s nimmer).