Was Bedeutet Erbpacht Bei Hauskauf?

Was Bedeutet Erbpacht Bei Hauskauf
Was ist das Erbbaurecht? – Das Erbbaurecht, umgangssprachlich oft einfach auch Erbpacht genannt, bietet Ihnen eine Alternative zum Grundstückskauf. Wer auf Erbpachtland baut, kauft das Grundstück nicht, sondern pachtet es für eine vertraglich vereinbarte Zeit.

Das Grundstück gehört Ihnen also nicht, sondern ist nur gepachtet. Dadurch können Sie auch mit kleinerem Geldbeutel an Grund und Boden für Ihr Eigenheim kommen. Mit dem Grundstücksbesitzer schließen Sie einen Vertrag ab, in dem die Laufzeit und der monatliche, quartalsweise oder jährliche Erbzins festgelegt werden.

Für die Höhe des Erbbauzinses gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Der Zins wird individuell vereinbart, orientiert sich aber am Markt.

Was ist der Nachteil von Erbpacht?

Nachteile des Erbbaurechts – Der größte Nachteil der Erbpacht ist, dass der Bauherr als Pächter nicht auch Eigentümer des Grundstücks ist. Und dies wird er auch nicht nach Ablauf des Erbpachtvertrages. Dies ist zusätzlich der größte Unterschied zu einer klassischen Baufinanzierung.

Denn dieses ist in der Regel nach 35-40 Jahren abbezahlt und das Grundstück fällt ins Eigentum des Bauherrn. Verstirbt der Erbpachtnehmer, kann es sein, dass die Erben das Haus an den Grundstückseigentümer unter Wert verkaufen müssen. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Eigentümer des Grundstücks den Pachtvertrag vorzeitig auflöst (sog.

Heimfall). Dies kann der Fall sein, wenn beispielsweise der Hausbesitzer die Immobilie verwahrlosen lässt, das Grundstück zweckentfremdet, Zinszahlungen ausbleiben oder Eigenbedarf angemeldet wird. Letzteres sollte auf jeden Fall vertraglich ausgeschlossen werden.

  1. Wie bei einem „normalen” Grundstückskauf, muss auch der Erbbaurechtsvertrag notariell beurkundet werden.
  2. Und – was viele nicht wissen – obwohl eigentlich kein Grund erworben wird, ist auch beim Erbbaurecht die Grunderwerbssteuer fällig.
  3. Außerdem lassen sich die Immobilien schlechter wieder verkaufen, da man erst einen Käufer finden muss, der sich auf die besondere Eigentumslage einlässt.

Baufinanzierungen für das Eigenheim können mit einem Erbpachtgrundstück höher ausfallen, da Banken unter Umständen meist höhere Zinsen verlangen. Dies ist natürlich – gerade jetzt wo die Finanzierungszinsen niedrig sind – ein Nachteil. Zu guter Letzt: Der Erbbauzins wird Jahr für Jahr fällig, d.h.

Kann man ein Haus mit Erbpacht verkaufen?

Immobilienbewertung mit Erbbaurecht für den Verkauf – Soll eine Immobilie verkauft werden, die auf einem Erbbaugrundstück steht, bedarf dies zunächst einmal der Zustimmung des Grundstückseigentümers, Diese darf er nur verweigern, wenn der künftige Käufer die Verpflichtungen aus dem Erbpachtvertrag – etwa die Zahlung des Erbbauzinses – voraussichtlich nicht erfüllen kann.

Für den Verkauf wiederum muss die Erbbaurecht-Immobilie wie jedes andere Objekt auch bewertet werden. Die Laufzeit der Erbpacht wird durch den Verkauf nicht beeinflusst. Wechselt die Immobilie beispielsweise bei einem Erbbaurecht über 99 Jahre nach 40 Jahren den Eigentümer, übernimmt dieser den Vertrag mit einer Restlaufzeit von 59 Jahren.

Allerdings gilt hier die Faustregel: Je kürzer die Restlaufzeit, desto geringer fällt der Verkehrswert der Immobilie aus. Es ist aber auch denkbar, dass der Erbbaurechtsgeber sich bereit erklärt, die Laufzeit zu erneuern – dann startet sie erneut mit 99 Jahren.

Wichtig zu wissen: Der Grundstückseigentümer muss auch zustimmen, wenn die Erbpacht im Rahmen der des Käufers belastet werden soll. Damit soll verhindert werden, dass das Grundstück übermäßig stark mit Grundpfandrechten belegt wird.

immoverkauf24 Tipp Der Verkauf einer Immobilie mit Erbbaurecht gestaltet sich in der Regel umso schwieriger, je kürzer die Restlaufzeit des Erbbaurechts ist. Aufgrund der Komplexität des Verkaufes ist es bei Erbbaurecht-Grundstücken deshalb sehr empfehlenswert, einen guten Immobilienmakler zu beauftragen.

Er führt für Sie auch die Immobilienbewertung durch, die bei Erbpachtgrundstücken ebenfalls besonders aufwändig ist. Nutzen Sie hierfür unsere ! Wenn das Erbbaurecht endet und der Vertrag nicht verlängert wird, muss eine Immobilienbewertung erfolgen. Bei Verkauf des Erbbaugrundstücks an den Erbbaurechtsnehmer wird eine durchgeführt.

Soll das Gebäude auf dem Erbbaurechts-Grundstück an den Erbbaurechtsgeber zurückgehen, so muss dieses zur Entschädigung des Erbbaurechtsnehmers bewertet werden. Bei einer Bewertung der Erbbaurecht-Immobilie als Sicherheit für eine Bank wird der ermittelt.

Der – also der Wert, den Banken bei der Kreditvergabe zugrunde legen – ergibt sich dann nach Abzug des auf den Stichtag der Wertermittlung abgezinsten (Wert des Grundstücks, der sich allein aus Lage und Nutzbarkeit ergibt) zum Ende des Erbbaurechts, des nach dem Ertragswertverfahren ermittelten und abgezinsten Wertes der Immobilie.

Zudem erfolgt ein pauschaler Wertabschlag. Damit sollen die Nachteile, die mit einem Erbbaugrundstück einhergehen, ausgeglichen werden. immoverkauf24 kann Ihnen helfen, einen ersten, schnellen Überblick zum Wert Ihrer Immobilie zu erhalten. Nutzen Sie dazu unseren kostenlosen Kurzrechner, der innerhalb weniger Minuten automatisch ein Ergebnis generiert.

Sie müssen lediglich die Daten Ihrer Immobilie eingeben, dann erhalten Sie eine Mail von uns. Wer ein Grundstück mit Erbbaurecht erwirbt, zahlt zwar einen geringeren Kaufpreis, Ansonsten muss der Erbbaurechtsnehmer jedoch alle Kosten tragen, die mit denen eines regulären Immobilienbesitzes vergleichbar sind – obwohl dem Erbbaurechtsnehmer nur das Haus und nicht das Grundstück gehört.

So ist er beispielsweise dazu verpflichtet, die Immobilie sowie das Erbbaugrundstück selbst in gutem Zustand zu halten. Hier die Kosten auf einen Blick:

  • Erbbauzins
  • Erschließungskosten bei Neubau
  • Gebäudeversicherung und andere Versicherungskosten
  • Instandhaltungskosten
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Für die Nutzung des Erbpachtgrundstücks verlangt der Grundstückseigentümer ein jährliches Entgelt, das als Erbbauzins bezeichnet wird. Der Erbbauzins wird nicht nur im Erbbaurechtsvertrag, sondern auch im Erbbaugrundbuch in Form einer so genannten Erbbauzinsreallast eingetragen.

Diese war bis zum 1. Oktober 1994 – dem Tag des Inkrafttretens des Sachenrechtsänderungsgesetzes – für die gesamte Laufzeit des Erbbaurechts im Voraus festgelegt. Seit diesem Stichtag kann vertraglich eine Anpassungsklausel vereinbart werden, die ebenfalls im Erbbaugrundbuch eingetragen wird. Diese darf allerdings nicht über die „allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse” hinausgehen.

Zudem ist eine Erhöhung des Erbbauzinses nur alle drei Jahre zulässig. Die Anpassung ist üblicherweise an einen bestimmten Index gekoppelt, etwa dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts. Eine Kopplung an den örtlichen Mietspiegel gilt in der Regel als eher nachteilig für den Erbbauberechtigten.

Wer ein Erbpachtgrundstück nutzt, sollte sich rechtzeitig vor Ablauf der vertraglichen Laufzeit an den Grundstückseigentümer wenden. Beide Parteien haben nämlich nach Ablauf des Erbbaurechtsvertrages ein gegenseitiges, Das heißt, dass bei Verkaufsabsicht nicht an einen Dritten veräußert werden kann. Allerdings muss der Erbbauberechtige die Konditionen akzeptieren, die der Grundstückseigentümer vorgibt und die sich an Angebot und Nachfrage orientieren.

In der Regel ist es aber so, dass die Grundstückseigentümer – mehrheitlich gemeinnützige oder kirchliche Einrichtungen – gar nicht am interessiert sind oder nicht verkaufen dürfen. Davon kann der Nutzer allerdings nicht automatisch ausgehen. Auch gibt es keinen festen Anspruch auf Verlängerung des Erbbaurechts.

Steht hingegen fest, dass es fortgesetzt werden soll, hat der aktuelle Erbbaurechtsnehmer ein Vorrecht auf einen erneuten Vertragsabschluss, Am Ende der Vertragslaufzeit kann der Vertrag um eine weitere Laufzeit verlängert werden, falls beide Vertragspartner dies wünschen. Ansonsten geht die Immobilie an den Grundstückseigentümer über, wofür der Gebäudebesitzer bzw.

Erbbaurechtsnehmer eine Entschädigung erhält. Die Höhe berechnet sich in der Regel anhand des Verkehrswertes und muss mindestens zwei Drittel davon betragen. Daher ist es erforderlich, beim Erbbaurecht eine Verkehrswertermittlung der Immobilie zum Ablauf der Laufzeit vorzunehmen.

  1. Eine Besonderheit stellt allerdings der sogenannte „Heimfall” dar, den wir im folgenden Punkt erläutern.
  2. Der Begriff „Heimfall” beim Erbbaurecht besagt, dass das Grundstück wieder an den Erbbaurechtsgeber zurückfällt.
  3. Dieses Recht kann sich der Grundstückseigentümer laut Erbbaurechtsgesetz vorbehalten, wenn der Erbbauberechtigte sich nicht an Vereinbarungen hält und beispielsweise mit der Zahlung des Erbbauzinses in Verzug gerät oder das Grundstück verwahrlosen lässt.

Auch eine Zweckentfremdung durch den Erbbauberechtigten kann je nach Vertrag zum Heimfall führen. immoverkauf24 Tipp Bei Vertragsabschluss sollten Erbbauberechtigte darauf achten, dass eine des Grundstückseigentümers ausgeschlossen wird. Kirchen und Kommunen stellen derartige Forderungen in der Regel nicht, private Eigentümer hingegen könnten dies verlangen.

Wem gehört das Haus wenn die Erbpacht ausläuft?

Was passiert, wenn die Erbpacht ausläuft? – Läuft die Erbpacht aus, verliert der Pächter sein Nutzungsrecht, Dieses geht vollständig zurück an den Verpächter. Steht eine Immobilie auf dem Grundstück, geht auch diese auf den Grundstückseigentümer über.

Allerdings muss sie abgelöst werden – und zwar zu mindestens zwei Dritteln des Verkehrswertes. Der Grundstückseigentümer kann dem Pächter dazu ein Angebot machen. Entweder legt er dieses willkürlich fest oder es wurde vorab etwas im Vertrag dazu festgehalten. Doch Vorsicht: Wird das Angebot abgelehnt, geht die Immobilie ohne Entschädigung auf den Grundstückseigentümer über.

Um eine solche Situation zu vermeiden, sollte der Erbpachtvertrag rechtzeitig verlängert werden.

Ist Erbpacht gut oder schlecht?

Für wen lohnt sich Bauen mit Erbpacht? – Der Bau auf einem Erbpachtgrundstück kann dann sinnvoll sein, wenn ihr nicht genügend Eigenkapital habt, um ein Grundstück zu erwerben, oder wenn die begehrte Lage nicht anders zu bekommen ist. Es ist allerdings auch möglich, eine Immobilie ohne Eigenkapital zu finanzieren, mehr dazu in unserem Artikel zum Thema Vollfinanzierung,

Auch wenn ihr ohnehin plant, euer Haus in 15 oder 20 Jahren wieder zu verkaufen, kann das Erbbaurecht eine sinnvolle Alternative sein. Auch aufgrund der steigenden Bauzinsen wird das Erbbaurecht zu einer weiteren Alternative, ein Eigenheim zu bauen. Wie hoch die Zinsen derzeit ausfallen, könnt ihr mit unserem Baufinanzierungsrechner herausfinden.

Ein Erbbauvertrag lohnt sich vor allem dann, wenn entweder die Zinsen für Baugeld hoch oder die Preise für Grundstücke teuer sind. Das ist seit 2022 der Fall. Besonders in Ballungszentren wie Hamburg, Stuttgart oder München liegen die Preise für Bauland zum Teil sogar höher als die Immobilienpreise an sich.

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Was spricht gegen Erbpacht?

Welche Nachteile hat ein Erbbaurecht? – Ein großer Nachteil der Erbpacht ist, dass der Pächter des Grundstücks nicht der Eigentümer ist. Der Erbbaurechtsnehmer kann über seine eigene Immobilie nicht frei verfügen, denn oft wird ein Mitspracherecht im Vertrag festgelegt.

  • Im Gegensatz zu einem Hypothekdarlehen laufen Erbbaurechtsverträge bis zu 99 Jahre lang.
  • Während dieser Zeit muss auch immer der Erbzins bezahlt werden.
  • Der Erbbaurechtsnehmer muss außerdem damit rechnen, dass seine Erben die Immoilie unter Wert verkaufen müssen, denn je kürzer die restliche Laufzeit des Erbbaurechtsvertrages ist, desto schwieriger wird es, die Immobilie zu verkaufen.

HAUSGOLD unterstützt Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie, Aus einem Netzwerk geprüfter Immobilien-Experten findet HAUSGOLD den passenden Experten für Sie. Außerdem kann sich im Laufe der Zeit der Erbzins deutlich erhöhen. Das passiert zum Beispiel, wenn der Verkehrswert des Grundstücks ansteigt.

Eine Anpassung darf alle drei Jahre erfolgen. Zum Teil erhöhen die Grundstücksbesitzer aber erst nach 30 oder 40 Jahren, dann aber um mehrere Hundert Prozent. Zudem besteht die Gefahr, dass der Erbbaurechtsgeber, also der Eigentümer des belasteten Grundstücks, den Pachtvertrag vorzeitig auflöst. Der sogenannte Heimfall kann erfolgen, wenn der Hausbesitzer das Haus verwahrlosen lässt oder der Erbbaurechtsgeber Eigenbedarf anmeldet.

Letzterer Fall sollte im Interesse des Bauherren vorher vertraglich ausgeschlossen werden.

Wo steht Erbpacht im Grundbuch?

Bei dem Erbbaurecht handelt es sich um ein zeitlich begrenztes Recht, auf einem fremden Grundstück ein Gebäude zu bauen und zu nutzen. Für die Nutzung des Grundstücks zahlt der Pächter dem Verpächter eine monatliche oder jährliche Rate, den sogenannten Erbbauzins.

  • Diese Rate wurde zuvor im Erbpachtvertrag geregelt.
  • Darin sind auch alle weiteren Einzelheiten notiert und anschließend notariell beglaubigt worden.
  • Die Laufzeit des Vertrags wird in der Regel auf 99 Jahre festgeschrieben, kann aber auch individuell abgesprochen werden.
  • Als Verpächter fungieren Kirchen, Kommunen oder Stiftungen.

In einigen Fällen sind auch Privatpersonen Eigentümer des Grundstücks, das sie verpachten wollen. Im Grundbuch Abteilung II wird das Erbbaurecht eingetragen und darf sich ausschließlich an erster Rangstelle befinden. Zusätzlich wird ein besonderes Grundbuchblatt angelegt (ein Erbbaugrundbuch), welches auch mit Grundpfandrechten belastet werden kann.

  1. Rechte von Verpächter und Pächter mit Erbbaurecht Als Pächter eines Grundstücks mit Erbbaurecht haben Sie dieselben Rechte wie als Eigentümer.
  2. Das Haus, das auf dem Grundstück steht, dürfen Sie verkaufen oder vermieten.
  3. Alles Weitere ist vertraglich festgehalten.
  4. Beispielsweise kann sich der Verpächter ein Mitspracherecht bezüglich des neuen Pächters einräumen.

Sieht er die Liquidität des neuen Pächters eingeschränkt, kann er diesen ablehnen. Auch die gewerbliche Nutzung kann der Verpächter untersagen. Verstößt der Pächter gegen den bestehenden Vertrag, kann der Verpächter diesen auflösen. Er macht dann von seinem „Heimfall” Gebrauch.

  • Das Grundstück und die auf dem Grundstück befindlichen Immobilien gehen in den Besitz des Verpächters über.
  • Der Pächter hat jedoch Anspruch auf eine Entschädigung.
  • Die muss mindestens 2/3 des Verkehrswertes der Immobilien betragen.
  • Das bedeutet jedoch auch, dass der Pächter unter Umständen weniger für seine Immobilie bekommt.

Schlägt der Pächter das Angebot des Verpächters aus, geht er sogar leer aus. Der Verpächter muss in diesem Fall kein neues Angebot unterbreiten. Laufzeit des Vertrags mit Erbbaurecht Grundsätzlich haben Verpächter ein Interesse daran, ihr Grundstück für einen langen Zeitraum zu verpachten.

In der Regel melden sie auch kein Eigenbedarf an, sodass Sie als Pächter Ihr Haus getrost auf dem Grundstück errichten können. Bei Privatpersonen kann es jedoch eher dazu kommen, dass sie ihr Grundstück wiederhaben wollen, sodass Sie sich von Ihrer Immobilie unter Umständen trennen müssen. Die Gefahr besteht auch, wenn Sie sich nicht rechtzeitig vor Ablauf des Vertrages um eine Verlängerung kümmern.

Der neue Vertrag sollte im Grundbuch stehen, bevor der alte Vertrag ausläuft. Nachteil von Grundstücken mit Erbbaurecht Solange der Verpächter Ihnen das Grundstück zur Nutzung überlässt, haben Sie nichts zu befürchten. Sie können es behandeln, als sei es Ihr eigenes.

Jedoch haben Verpächter auch jederzeit die Möglichkeit, den Vertrag bei Vertragsbruch zu kündigen oder Eigenbedarf anzumelden. Haben Sie auf dem Grundstück eine Immobilie errichtet, muss der Verpächter Sie nur zu mindestens 2/3 des Verkehrswertes entschädigen. Daher besteht bei Grundstücken mit Erbbaurecht immer ein gewisses Risiko.

Dieses Risiko kennen auch auch die Banken und vergeben häufig Immobiliendarlehen zu schlechteren Konditionen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Artikel „ Erbbaurecht “.

Wie funktioniert das mit der Erbpacht?

Was ist das Erbbaurecht? – Das Erbbaurecht, umgangssprachlich oft einfach auch Erbpacht genannt, bietet Ihnen eine Alternative zum Grundstückskauf. Wer auf Erbpachtland baut, kauft das Grundstück nicht, sondern pachtet es für eine vertraglich vereinbarte Zeit.

Das Grundstück gehört Ihnen also nicht, sondern ist nur gepachtet. Dadurch können Sie auch mit kleinerem Geldbeutel an Grund und Boden für Ihr Eigenheim kommen. Mit dem Grundstücksbesitzer schließen Sie einen Vertrag ab, in dem die Laufzeit und der monatliche, quartalsweise oder jährliche Erbzins festgelegt werden.

Für die Höhe des Erbbauzinses gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Der Zins wird individuell vereinbart, orientiert sich aber am Markt.

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Warum Erbbaurecht 99 Jahre?

Beratung vor Abschluss – In der Regel werden Pachtverträge über einen Zeitraum von 99 Jahre abgeschlossen. Daraus ergibt sich ein wesentlicher Unterschied zum Kauf eines Baugrundstückes: denn Erbbauzinsen fallen im Gegensatz zu den Zinsen eines Kredits für den Grundstückskauf, der irgendwann getilgt ist, weiterhin an.

  • Außerdem hat der Eigentümer das Recht, den Erbbauzins alle drei Jahre zu erhöhen.
  • Deshalb sollten Sie gut rechnen: ein Erbbauzins, der in den ersten Jahren günstiger als eine Baufinanzierung ist, kann dann aber im Lauf der Jahre deutlich ansteigen.
  • Vereinbaren Sie deshalb unbedingt eine Kaufoption, z.B.

nach 10 oder 15 Jahren. Auch darf es keine Rückübertragung des Grundstückes an den Eigentümer wegen eines möglichen Eigenbedarfs geben. Diese muss ausdrücklich ausgeschlossen sein. Lassen Sie den Vertrag über ein Erbbaurecht also gründlich prüfen, damit er tatsächlich eine echte Alternative zum Grundstückskauf ist.

Wem gehört das Grundstück bei Erbbaurecht?

Definition: Was ist das Erbbaurecht? – Das Erbbaurecht gibt Bauherr*innen das Recht, ein Grundstück zu nutzen, das ihnen nicht gehört. Eigentümer des Grundstücks ist der Erbbaugeber, die Nutzer nennt man Erbbaurechtsnehmer. Bei dem Grundstück handelt es sich um sogenanntes Erbpachtgrundstück oder Erbbaurechtsgrundstück.

Kann ein Erbbaurecht verkauft werden?

Grundsätzlich kann der Erbbauberechtigte mit dem Gebäude für die Dauer des Erbbaurechts ebenso verfahren wie ein normaler Grundstückseigentümer. Insbesondere kann das Erbbaurecht belastet, verkauft und vererbt werden. Das Erbbaurecht ist ein Recht auf Zeit.

Was passiert wenn ein erbpachtvertrag ausläuft?

Welche geschieht nach Ablauf des Erbpachtvertrages? – Sobald der Erbpachtvertrag ausgelaufen ist und Sie nicht rechtzeitig reagiert haben, können Sie Ihre Immobilie auf dem fremden Boden verlieren. Denn anders als viele Erbpachtnehmer glauben, geht dem Erlöschen des vereinbarten Erbbaurechtes keine große Ankündigung oder Erläuterung voraus.

Was ist ein Erbpachtgrundstück Wert?

Der vorläufige Sachwert – Beim Bodenwert handelt es sich bekanntlich um die Gesamtwerte des nicht bebauten Grundstücks. Dabei ist der Bodenwertanteil der Erbpacht der Wert, welcher der Rechtenehmer am Tag der Wertermittlung innehat. Der Bodenwertanteil des Grundstücks ist hier der Wert, welcher durch die Laufzeit des Pachtvertrags in der Zeit an den Erbbaurechtgeber zurückgefallen ist.

Hierbei kann der vorläufige Sachwert im Sachwertverfahren berechnet werden. Dazu wird der Wert der Außenanlage addiert mit dem Gebäudezeitwert und dem Bodenwertanteil des Erbbaurechts. Nicht verwechselt werden sollten dabei die Begriffe Bodenwert und Grundstückswert. Der Grundstückswert im Rahmen der Immobilienbewertung mit Erbpacht ist hier der gesamte Immobilienwert.

Der Grundstückswert beinhaltet den Bodenwert und aller sich darauf befindlichen Gebäude zusätzlich zum Wert der Außenanlagen. Wer also nur den Grund beschreiben will, spricht vom Bodenwert und nicht vom Grundstückswert.

Was spricht gegen Erbpacht?

Welche Nachteile hat ein Erbbaurecht? – Ein großer Nachteil der Erbpacht ist, dass der Pächter des Grundstücks nicht der Eigentümer ist. Der Erbbaurechtsnehmer kann über seine eigene Immobilie nicht frei verfügen, denn oft wird ein Mitspracherecht im Vertrag festgelegt.

Im Gegensatz zu einem Hypothekdarlehen laufen Erbbaurechtsverträge bis zu 99 Jahre lang. Während dieser Zeit muss auch immer der Erbzins bezahlt werden. Der Erbbaurechtsnehmer muss außerdem damit rechnen, dass seine Erben die Immoilie unter Wert verkaufen müssen, denn je kürzer die restliche Laufzeit des Erbbaurechtsvertrages ist, desto schwieriger wird es, die Immobilie zu verkaufen.

HAUSGOLD unterstützt Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie, Aus einem Netzwerk geprüfter Immobilien-Experten findet HAUSGOLD den passenden Experten für Sie. Außerdem kann sich im Laufe der Zeit der Erbzins deutlich erhöhen. Das passiert zum Beispiel, wenn der Verkehrswert des Grundstücks ansteigt.

  • Eine Anpassung darf alle drei Jahre erfolgen.
  • Zum Teil erhöhen die Grundstücksbesitzer aber erst nach 30 oder 40 Jahren, dann aber um mehrere Hundert Prozent.
  • Zudem besteht die Gefahr, dass der Erbbaurechtsgeber, also der Eigentümer des belasteten Grundstücks, den Pachtvertrag vorzeitig auflöst.
  • Der sogenannte Heimfall kann erfolgen, wenn der Hausbesitzer das Haus verwahrlosen lässt oder der Erbbaurechtsgeber Eigenbedarf anmeldet.

Letzterer Fall sollte im Interesse des Bauherren vorher vertraglich ausgeschlossen werden.

Was passiert wenn ein Erbpachtvertrag ausläuft?

Welche geschieht nach Ablauf des Erbpachtvertrages? – Sobald der Erbpachtvertrag ausgelaufen ist und Sie nicht rechtzeitig reagiert haben, können Sie Ihre Immobilie auf dem fremden Boden verlieren. Denn anders als viele Erbpachtnehmer glauben, geht dem Erlöschen des vereinbarten Erbbaurechtes keine große Ankündigung oder Erläuterung voraus.