Was Bedeutet Es Wenn Man Vom Krieg Träumt?

Was Bedeutet Es Wenn Man Vom Krieg Träumt

Was bedeutet ein Kriegstraum?

Krieg: Was bedeutet das im Traum? – Fallende Bomben, sich beschießende Soldaten, verminte Landstriche: Wenn Traumbilder vom Krieg durch unseren Schlaf blitzen, hinterlassen sie oft noch lange nach dem Aufwachen Angst und Beunruhigung. Gut zu wissen, dass ein Traum über kriegerische Auseinandersetzungen nicht gleich einen wirklichen Krieg ankündigt – denn je nach Traumbild und begleitenden Traumsymbolen können Kriegsträume sehr unterschiedliche Bedeutungen haben.

Eines vorweg: Solltest Du selbst einen Krieg miterlebt haben, ist es selbstverständlich ganz normal, dass Dich diese Bilder bis in Deine Träume verfolgen. Falls Dich diese Träume in Deinem alltäglichen Leben einschränken oder Dich zunehmend belasten, kann Dich Dein Hausarzt an einen Trauma-Therapeuten überweisen, bei dem Du fachliche Unterstützung in einem vertrauensvollen Umfeld findest.

Trauma-Therapeuten findest Du auch online auf Psychologenportal.de, dem Suchportal des Berufsverbands Deutscher Psychologinnen und Psychologen. In anderen Fällen verweisen Träume über Kriege oder ähnliche bewaffnete Kämpfe meist auf einen Konflikt mit uns selbst oder mit Menschen in unserem sozialen Umfeld.

Im Verlauf eines solchen Konflikts können wir seelische „Kriegsverletzungen” erleiden. Das Traumsymbol Krieg kann uns auch darauf aufmerksam machen, dass wir in spiritueller Hinsicht Raubbau an uns selbst betreiben, weil wir unsere Bedürfnisse nicht genügend beachten. Die allgemeine Traumdeutung verbindet Kriegsträume häufig mit dem Traumsymbol Feuer, das eine bevorstehende Neuordnung ankündigt.

Weitere Deutungen rund ums Traumsymbol Krieg:

Du siehst in Deinem Kriegstraum eine Maschinenpistole: In Dir wütet eine starke Aggression – auf wen bist Du so sauer, dass Du diese Person nur zu gerne verletzten würdest? Wie kannst Du Deine Wut in eine positive Lösung umlenken?In Deinem Traum fallen Bomben vom Nachthimmel: Dein Unterbewusstsein wittert eine GefahrDu träumst, dass eine Granate oder Bombe explodiert: Negative Impulse wie verstörende Einfälle oder Zwangsideen stürzen auf Deine Psyche ein, wobei Du selbst keinerlei Einfluss über sie gewinnen kannst, oder etwas hat Dein Leben schlagartig verändertIn Deinem Traum kommen Helme und Uniformen vor: Deine Gegner erscheinen Dir übermächtigDu siehst im Traum Kampfflugzeuge: Du fürchtest Dich vor Deiner inneren Stimme, deren Worte Dir durch den Kopf schießen und Dich vielleicht „kalt erwischen” könntenDas Kampfflugzeug ist knallrot: Hinweis auf unbewusste (sexuelle?) Gefühle oder GedankenDu siehst Dich selbst als Soldat oder Krieger: Du bist dabei, Deinen inneren Konflikt zu bekämpfen

Was bedeutet im Traum kämpfen?

So deuten Sie Ihr Traumsymbol – Träumen Sie im Schlaf von einem Kampf, wachen Sie wahrscheinlich auf und wollen um sich schlagen. Lassen Sie sich auf den Traum ein, denn er vermittelt Ihnen möglicherweise wertvolle Ratschläge. Ein Kampf symbolisiert, dass Sie vielleicht unbewusst über etwas verärgert sind.

  • Der Traum bedeutet nicht unbedingt, dass Sie sich einem Kampf in der Außenwelt stellen sollen.
  • Entscheidend für die Deutung ist, warum und mit wem Sie kämpfen.
  • Wenn Ihr Leben im Traum bedroht ist, schauen Sie genauer hin.
  • Suchen Sie die Antwort in sich selbst.
  • Vielleicht möchten Sie unbewusst Blockaden überwinden und kämpfen mit einengenden Denkmustern.

Versuchen Sie herauszufinden, was Sie innerlich bedroht. Liebe und Leidenschaft Falls Sie von Ihrem Partner träumen, geht es um Auseinandersetzungen in Ihrer Beziehung. Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Partner für Sie da ist? Gibt es in Ihrer Partnerschaft vielleicht eine dritte Person, sodass Sie um die Aufmerksamkeit Ihres Partners kämpfen müssen? Der Traum bedeutet nicht zwingend, dass Sie die Liebe Ihres Partners infrage stellen sollten.

Sie wollen respektiert werden. Dennoch haben Sie womöglich den Eindruck, dass Sie von Ihrer Familie ungerecht behandelt werden. Sind Sie gekränkt und gar aggressiv? Der Kampf bedeutet womöglich, dass Sie eine früh erlittene Demütigung aus der Welt schaffen wollen. Der richtige Weg könnte sein, dass Sie sich mit Ihren inneren Kämpfen beschäftigen, statt sie in der Außenwelt führen zu wollen.

Job und Finanzen Werden Sie am Arbeitsplatz übergangen? Wahrscheinlich würden Sie sich gerne mit Ihren Kollegen auseinandersetzen, da Sie beispielsweise mit der Arbeitsorganisation unzufrieden sind. Der Traum könnte darauf hinweisen, dass Sie sich trauen sollten, die Initiative zu ergreifen.

Was bedeutet es wenn man im Traum Angst hat?

Traumdeutung Angst – fiktive Gefahrenquelle – Es kann aber auch sein, dass es sich um einen klassischen Albtraum handelt. Dies ist in der Traumdeutung meist der Fall, wenn die Träumenden einer fiktiven Gefahrenquelle ausgesetzt sind und deshalb Angst empfinden.

Dies passiert oft, wenn man vor dem Einschlafen einen gruseligen Film oder Ähnliches gesehen hat. Im Traum wird dann die Geschichte zur eigenen gemacht und nochmals verarbeitet. Die Traumdeutung besagt, dass häufig auftretende Albträume darauf hinweisen können, dass man sich nach Zuwendung und Aufmerksamkeit sehnt.

Oft kann der Ursprung des Traums auch das empfinden von Selbstzweifel sein, ausgelöst durch Enttäuschung oder Unglück in der Liebe. Wichtig ist es deshalb bei Angstträumen, seinen Problemen in der Wachwelt größere Sorgfalt zu widmen. So lässt es sich besser vermeiden, dass man im Traum Angst empfindet.

Warum träumt man von Streit?

Was bedeutet es wenn man im Traum eifersüchtig ist? – So deuten Sie Ihr Traumsymbol – In der Traumdeutung hat Eifersucht eine ganz ähnliche Bedeutung wie im alltäglichen Leben. Sie symbolisiert die Angst vor Verlust. Allerdings ist sie im Traum etwas weiter gefasst und umschließt jede Art von Verlust uns lieb gewordener Gegenstände, Momente oder Personen.

  1. Je nach Grad der geträumten Eifersucht kann das akute Verlustangst oder nur ein vages Unbehagen sein.
  2. Eifersucht im Traum kann außerdem ganz allgemein auf Streit zwischen Ihnen und einer anderen Person hindeuten.
  3. Sind Sie eifersüchtig auf eine bestimmte Person oder wegen einer bestimmten Person, weist das auf Streit mit dieser Person hin.

Sind Sie im Traum eifersüchtig wegen Ihres Partners (oder des Partners, den Sie im Traum haben), dann haben Sie Angst davor, bei der Liebe zu kurz zu kommen oder diese zu verlieren. Ist jemand eifersüchtig auf Sie, bedeutet das fast immer Streit zwischen Ihnen und der Person, die sich im Traum eifersüchtig auf Sie zeigt.

  1. Eventuell empfinden Sie der anderen Person gegenüber auch ein gewisses Schuldgefühl und denken, Sie hätten ihr etwas weggenommen.
  2. Normalerweise jedoch wird so eher ein Streit oder eine Zwistigkeit thematisiert.
  3. Job und Finanzen Träumen Sie von Eifersucht im beruflichen Kontext, fühlen Sie sich dort eventuell unbewusst herabgewürdigt und befürchten, Ihre Arbeit oder Ihren Status zu verlieren.

Versuchen Sie, sich über Ihre berufliche Situation und Ihre Stellung im Job klar zu werden und mögliche Probleme zu klären. Eifersucht im Traum sollten Sie nach dem Aufwachen nicht einfach beiseiteschieben. Es kann höchst konstruktiv sein, durch die Traumdeutung herauszufinden, wo Ängste liegen, die zu diesem Traum geführt haben.

Was ist ein Kriegszitterer?

(Un-)sichtbare Traumata des ersten Weltkriegs – Als „Kriegszitterer” bezeichnete man im und nach dem Ersten Weltkrieg jene Soldaten, die durch die psychische Überbelastung, den Lärm und die Druckwellen an der Front die Kontrolle über ihren Körper verloren hatten.

Shell shock nannten britische und amerikanische Militärärzte dieses Phänomen (nach Shell, der Granate). Die Zahl der Betroffenen ging in die Millionen, mit unscharfen Grenzen, denn der Großteil der Soldaten war psychisch traumatisiert von der Front zurückgekommen. Während man Offiziere mit Bädern und Beruhigungsmitteln zu kurieren versuchte, wurden einfache Soldaten mittels extrem schmerzhafter Elektroschocks „behandelt”, um etwaige Simulanten zu enttarnen und an die Front zurückzuschicken.

Der bekannte Psychiater Julius Wagner-Jauregg hatte sich in der Anwendung dieser sinnlos grausamen Misshandlungsform hervorgetan. Er wurde 1920 aber, nicht zuletzt wegen eines reserviert-positiven Gutachtens von Sigmund Freud, vom Vorwurf der Pflichtverletzung freigesprochen.

Wie äußern sich kriegstraumata?

Die Gewalt des Krieges hinterlässt Spuren – Eine Studie für die Weltgesundheitsorganisation über die Bedürfnisse syrischer Flüchtlinge wurde im Jahr 2015 von der Universität Kocaeli unter syrischen Flüchtlingen in der Türkei durchgeführt. Sie zeigt zum Beispiel, dass die große Mehrheit direkt die Gewalt des Krieges erlebt hat : Beinahe 70 % der Befragten hatten eine nahestehende Person verloren, mehr als 50 % hatten sich inmitten der Kampfhandlungen befunden, ebenfalls 50 % haben ihr Zuhause verloren – und die Liste geht weiter.

Eine ganze Menge an traumatisierenden Erlebnissen, für die jeweils maßgeschneiderte Unterstützung benötigt wird. Beinahe alle Kinder aus vertriebenen oder geflüchteten Familien, die Handicap International unterstützt, und die der Gewalt in Syrien, im Irak oder Jemen ausgesetzt waren, leiden unter Schlaflosigkeit oder Alpträumen, weisen Anzeichen von Hyperaktivität oder Müdigkeit auf, dazu kommen Kopfschmerzen, Aufmerksamkeitsstörungen usw.

Das Erleben bewaffneter Gewalt führt zu Phasen von Aufregung oder Benommenheit, die sich später in der Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder alltägliche Aufgaben auszuführen, niederschlagen. Dies wird begleitet von Angstzuständen, Depressionen, traumatischen Belastungsstörungen etc.

  • Unter den schwerwiegendsten Konsequenzen, die die Teams von Handicap International beobachteten, stehen Identitätsverlust, Gedächtnisverlust oder vollständiges Verstummen.
  • In den betroffenen Ländern mangelt es an Versorgungsangeboten und Investitionen im Bereich der psychischen Gesundheit.
  • Dies stellt eine tickende Zeitbombe für den Wiederaufbau dar.

Wenn es keine angemessene humanitäre Hilfe gibt, die den Bedarf einer ganzen Generation von betroffenen und traumatisierten Menschen abdecken kann, so riskieren wir, dass der Wiederaufbau des sozialen Gefüges nachhaltig gefährdet wird. Handicap International hat in Gesellschaften, die von bewaffneter Gewalt heimgesucht wurden, oftmals Störungen beobachtet, die sich unter anderem in steigendem aggressivem oder riskantem Verhalten (z.B.

Übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum) und in körperlicher sowie sexueller Gewalt äußern. Das Beispiel des Genozides in Ruanda 1994, bei dem fast eine Million Menschen ums Leben kam, zeigt, dass die psychologischen Folgen von Gewalt lange andauern und dass sie tiefgreifende und nachhaltige Wirkungen auf das harmonische Zusammenleben haben können: 22 Jahre nach dem Genozid leiden immer noch viele Menschen unter den erlittenen Traumata, was sich schwerwiegend auf den sozialen Zusammenhalt und das gegenseitige Vertrauen auswirkt.

Handicap International führt in Ruanda aktuell Projekte in der psychologischen Unterstützung durch, an denen 6000 Menschen teilnehmen.

Was passiert wenn man im Traum schreit?

So deuten Sie Ihr Traumsymbol – Vielleicht wachen Sie im Schlaf davon auf, dass Sie versuchen, zu schreien. Was Sie mit aller Kraft im Traum tun möchten, versandet beim Aufwachen womöglich zu einem leisen Piepsen. Werden Sie häufig von diesem Traum geplagt, ist es ratsam, auf Spurensuche zu gehen.

  1. Die Details des Traums sind dabei von großer Bedeutung.
  2. Laufen Sie womöglich vor jemandem weg, der Sie bedroht? Wen schreien Sie im Traum an? Menschen schreien, wenn sie verärgert sind.
  3. Das Schreien ist Ausdruck ungehemmter Emotionen.
  4. Menschen, die schreien, ist vielleicht egal, was andere denken.
  5. Möglich ist, dass jemand schreit, wenn er sich bedroht fühlt.

Er möchte den Angreifer durch lautes Gebrüll in die Flucht schlagen. Auch wird vor Freude geschrien oder vor Aufregung, zum Beispiel bei einem Fußballspiel. Ein Schmerz kann ebenfalls die Ursache für Geschrei sein. Finden Sie heraus, welche Auslöser im Traum Sie zum Schreien bringen.Wenn Sie Ihren Partner im Traum anschreien, sind Sie wahrscheinlich wegen etwas wütend, das er getan hat.

Finden Sie die Ursache für Ihren Ärger. Vielleicht bedeutet der Traum auch, dass Sie ihn auf etwas aufmerksam machen möchten, was er nicht versteht. Job und Finanzen Falls Sie im Traum Kollegen oder gar Ihren Vorgesetzten anschreien, liegt das Problem im Berufsleben. Was läuft schief, sodass Sie innerlich laut schreien? Beobachten Sie die Vorgänge am Arbeitsplatz genau und finden Sie heraus, mit welchen Angelegenheiten Sie nicht einverstanden sind.

Suchen Sie Klarheit und erkennen Sie Ihre Möglichkeiten, Ihren Ärger angemessen zum Ausdruck zu bringen.Wenn Zorn dauerhaft unterdrückt wird, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Wenn Sie ein friedlicher Mensch sind, trauen Sie sich, vor sich selbst zuzugeben, dass Sie manchmal das Bedürfnis haben, andere anzuschreien.

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Was passiert wenn ein Traum wahr wird?

Können Träume wahr werden? Ist die Wirklichkeit vielleicht nur ein Traum? Die Welt der Träume hat uns Menschen vermutlich schon immer fasziniert. In welcher Beziehung stehen Traum und Realität? Gibt es symbolische oder direkte Botschaften? Viele Rätsel bleiben bis heute, aber eines ist sicher – im Traum ist alles möglich! Die Naturgesetze oder menschliche Logik haben hier keine Gültigkeit.

  1. Und weil Sie in Ihrem Boxspring- oder Polsterbett von RUF  |  Betten garantiert besonders schön träumen, möchten wir mit Ihnen eine kleine Reise ins Traumland unternehmen.
  2. Eines ist klar: wer schläft, träumt auch.
  3. Neurologen und andere Experten arbeiten seit langem an der Beantwortung der Frage welchen Sinn und Zweck unsere Träume haben.

Sie liefern Theorien über die Funktion des Träumens: So wird vermutet, dass unser Gehirn beim Träumen neue Informationen mit bereits bestehenden Erfahrungen mischt und abspeichert – ein Lerneffekt entsteht. Andere Theorien gehen dahin, dass im Traum praktische Fähigkeiten trainiert werden, die später im Leben nützlich sind.

  • Eine weitere These besagt, dass im Traum gefährliche Situationen simuliert werden.
  • Dies, um im Wachzustand besser auf sie vorbereitet zu sein.
  • Evolutionsbiologisch würde das bedeuten, dass unsere Vorfahren im Traum mit natürlichen Widersachern kämpften, während wir uns im 21.
  • Jahrhundert brenzligen Situationen im Job stellen.

Letztlich könnten unsere Träume aber auch nur Zufallsprodukte unserer Synapsen im Gehirn sein und keinerlei systematische Bedeutung haben – eine weitere Theorie. Schlafforscher gehen davon aus, dass wir jede Nacht träumen, in jeder der fünf Schlafphasen.

Einschlaf-, Leichtschlaf-, Tiefschlaf-, REM-Schlaf-, Leichtschlaf-Phase durchlaufen wir pro Nacht etwa vier bis sieben Mal. In der REM-Phase ist unser Gehirn am aktivsten, was sich an schnellen Augenbewegungen, dem R apid- E ye- M ovement, bemerkbar macht. Da wir in der REM-Phase leichter erwachen, ist auch die Erinnerung an Träume in dieser Phase am deutlichsten.

Mit modernen Untersuchungstechniken, wie etwa elektrischen Sensoren oder Kernspintomographie, fanden Wissenschaftler heraus, dass beim Träumen vor allem Hirnareale aktiv sind, die für unsere Emotionen und visuellen Eindrücke zuständig sind. Wie etwa die Amygdala, die unsere Erinnerungen emotional bewertet (z.B.

  1. Angst auslöst) und damit dafür sorgt, dass wir bei Gefahr, Wut oder Freude angemessen reagieren können.
  2. Träume werden also von Emotionen kontrolliert.
  3. Ein möglicher Grund, warum sie oft so bizarr ausfallen.
  4. Unzählige Traumlexika beweisen Schwarz auf Weiß, dass Menschen seit jeher versuchen, Botschaft hinter Traumbildern zu entschlüsseln.

Während Sigmund Freud der Auffassung war, dass ein Traum Ausdruck unbewusster Wünsche und eine verschlüsselte Botschaft unseres Unterbewusstseins ist, weiß die moderne Psychologie inzwischen mehr: Im Traum erleben wir Erfahrungen, Situationen und Sorgen, die uns intensiv beschäftigen.

Wer immer wieder von der gleichen Situation träumt, kann versuchen herauszufinden, wie er im wahren Leben mit der „Traumsituation” umgehen würde – und damit lernen, dieses und andere Probleme besser zu lösen und Ängste zu lindern. Traumforscher unterscheiden Grundmuster von Träumen: Den Traum vom Verfolgt werden, vom unkontrollierten Fallen oder von der bevorstehenden Prüfung.

Auch in einer völlig unpassenden Traum-Situation unbekleidet zu sein und das lähmende Gefühl des Zuspätkommens zählen zu den klassischen archetypischen Mustern. Dennoch können diese Traummuster nicht allgemeingültig gedeutet werden. Jeder Traum ist individuell und sein Bedeutungsinhalt für den Einzelnen immer abhängig von den Lebensumständen.

So einzigartig wie unsere Träume sind auch unsere Schlafgewohnheiten und Schlafrituale. Deshalb finden Sie bei RUF  |  Betten Boxspring- und Polsterbetten, die alle persönlichen Vorstellungen von Komfort und Design erfüllen. Denn wir finden, dass manche Träume wahr werden sollten. Träume: das steckt (vielleicht) dahinter Eines ist klar: wer schläft, träumt auch.

Neurologen und andere Experten arbeiten seit langem an der Beantwortung der Frage welchen Sinn und Zweck unsere Träume haben. Sie liefern Theorien über die Funktion des Träumens: So wird vermutet, dass unser Gehirn beim Träumen neue Informationen mit bereits bestehenden Erfahrungen mischt und abspeichert – ein Lerneffekt entsteht.

  1. Andere Theorien gehen dahin, dass im Traum praktische Fähigkeiten trainiert werden, die später im Leben nützlich sind.
  2. Eine weitere These besagt, dass im Traum gefährliche Situationen simuliert werden.
  3. Dies, um im Wachzustand besser auf sie vorbereitet zu sein.
  4. Evolutionsbiologisch würde das bedeuten, dass unsere Vorfahren im Traum mit natürlichen Widersachern kämpften, während wir uns im 21.

Jahrhundert brenzligen Situationen im Job stellen. Letztlich könnten unsere Träume aber auch nur Zufallsprodukte unserer Synapsen im Gehirn sein und keinerlei systematische Bedeutung haben – eine weitere Theorie. Schlaf ist wahrhaft traumhaft Schlafforscher gehen davon aus, dass wir jede Nacht träumen, in jeder der fünf Schlafphasen.

  • Einschlaf-, Leichtschlaf-, Tiefschlaf-, REM-Schlaf-, Leichtschlaf-Phase durchlaufen wir pro Nacht etwa vier bis sieben Mal.
  • In der REM-Phase ist unser Gehirn am aktivsten, was sich an schnellen Augenbewegungen, dem R apid- E ye- M ovement, bemerkbar macht.
  • Da wir in der REM-Phase leichter erwachen, ist auch die Erinnerung an Träume in dieser Phase am deutlichsten.

Mit modernen Untersuchungstechniken, wie etwa elektrischen Sensoren oder Kernspintomographie, fanden Wissenschaftler heraus, dass beim Träumen vor allem Hirnareale aktiv sind, die für unsere Emotionen und visuellen Eindrücke zuständig sind. Wie etwa die Amygdala, die unsere Erinnerungen emotional bewertet (z.B.

  1. Angst auslöst) und damit dafür sorgt, dass wir bei Gefahr, Wut oder Freude angemessen reagieren können.
  2. Träume werden also von Emotionen kontrolliert.
  3. Ein möglicher Grund, warum sie oft so bizarr ausfallen.
  4. Was wir aus Träumen lernen können Unzählige Traumlexika beweisen Schwarz auf Weiß, dass Menschen seit jeher versuchen, Botschaft hinter Traumbildern zu entschlüsseln.

Während Sigmund Freud der Auffassung war, dass ein Traum Ausdruck unbewusster Wünsche und eine verschlüsselte Botschaft unseres Unterbewusstseins ist, weiß die moderne Psychologie inzwischen mehr: Im Traum erleben wir Erfahrungen, Situationen und Sorgen, die uns intensiv beschäftigen.

Wer immer wieder von der gleichen Situation träumt, kann versuchen herauszufinden, wie er im wahren Leben mit der „Traumsituation” umgehen würde – und damit lernen, dieses und andere Probleme besser zu lösen und Ängste zu lindern. Jeder Traum ein Unikat Traumforscher unterscheiden Grundmuster von Träumen: Den Traum vom Verfolgt werden, vom unkontrollierten Fallen oder von der bevorstehenden Prüfung.

Auch in einer völlig unpassenden Traum-Situation unbekleidet zu sein und das lähmende Gefühl des Zuspätkommens zählen zu den klassischen archetypischen Mustern. Dennoch können diese Traummuster nicht allgemeingültig gedeutet werden. Jeder Traum ist individuell und sein Bedeutungsinhalt für den Einzelnen immer abhängig von den Lebensumständen.

Ist es ein gutes Zeichen wenn man von etwas träumt?

Erholung fürs Hirn – Aus neurophysiologischer Sicht ist der Traum ein für den Körper überaus wichtiger Mechanismus. Der Neurologe Michel Jouvet vertritt die These, dass die Bilder und Szenen des Traums zur ständigen Programmierung unserer Gehirnzellen gehören.

Warum Träume ich von meinem Trauma?

Traumatische Träume: Streben nach Beziehung Träumen erfüllt integrative und adaptive Funktionen und ist ein multifunktionales Geschehen, das die Aspekte der Erinnerungskonsolidierung, der Stressregulation, der Affektverarbeitung, des Problemlösens, der Wahrung der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie eine Funktion der Wunscherfüllung einschließt.

Posttraumatische Zustände sind durch Intrusionsphänomene gekennzeichnet, zu denen häufig Träume zählen, deren Material sich auf die ursprünglichen traumatisierenden Erfahrungen bezieht oder an sie erinnert. Traumatische Träume lassen sich als Versuche auffassen, Tagesreste von intensiven Emotionen zu verarbeiten, in denen sich innere Repräsentanzen traumatisierender Erfahrungen widerspiegeln und bei denen kein Containment möglich war.

Dieser Artikel stellt Ergebnisse einer Schlaflabor-Studie vor, in der traumatische Träume von Überlebenden der Balkankriege mit zwei qualitativen Methoden untersucht wurden. Eine Gruppe mit manifester posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) wurde mit einer Gruppe verglichen, die keine manifeste PTBS aufwies.

Beide Gruppen hatten traumatisierende Erfahrungen hinter sich. Bei der ersten Gruppe war zu erkennen, wie die Traumarbeit fehlschlug, wohingegen es bei der zweiten Gruppe Hinweise darauf gab, dass eine Modifikation der traumatisierenden Erfahrungen durch Traumarbeit gelang. In den traumatischen Träumen ließen sich Prozesse der Traumarbeit aufzeigen, die denen in nicht-traumatischen Träumen ähnelten, aber auf unterschiedlichen Stufen der Integration abliefen.

Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund psychoanalytischer Theorien zu Traum und Trauma diskutiert. Traumatic dreams: quest for relationsDreaming serves an integrative and adaptive function and represents a multifunctional process with memory consolidation, stress regulation, affective processing, problem solving, maintaining physiological and psychological health as well as preserving a function of wish fulfilment.

Posttraumatic states are characterised by intrusive phenomena among which dreams with material referring to or reminding of the original traumatising experiences are frequent. It is hypothesised that traumatic dreams try to deal with day residues of strong uncontained emotions that reflect inner representations of traumatising experiences.

This article discusses results from a sleep laboratory study of traumatic dreams of survivors from the Balkan wars using two qualitative methods. A group with manifest PTSD is compared with a group without manifest PTSD. Both had traumatising experiences.

  • The first group showed failing dream work, the latter showed signs of traumatising experiences that was modified by dream work.
  • Traumatic dreams showed dream work processes similar to non-traumatic dreams but with various levels of integration.
  • Results are discussed in relation to psychoanalytic theories on dreaming and trauma.

Rêves traumatiques: le désir de lienRêver signifie accomplir des fonctions intégratives et adaptatives, c’est un acte multifonctionnel rassemblant les aspects de la consolidation de la mémoire, de la régulation du stress, de l’élaboration des affects, de la résolution de problèmes, de la protection de la santé physique et psychique ainsi qu’une fonction de satisfaction du désir.

  1. Les états post-traumatiques sont caractérisés par des phénomènes d’intrusion auxquels appartiennent souvent des rêves dont le matériel se rapporte aux expériences traumatiques initiales ou les rappelle.
  2. Les rêves traumatiques peuvent être saisis comme tentatives d’élaborer des résidus quotidiens d’émotions intenses qui reflètent des représentations intérieures d’expériences traumatiques et dont le containment n’a pas été possible.

Cet article présente les résultats d’une étude de laboratoire du sommeil portant sur les rêves traumatiques de survivants de la guerre des Balkans explorés au moyen de deux méthodes qualitatives. L’étude compare un groupe présentant un trouble de stress postraumatique manifeste (PTSD) avec un groupe sans PTSD.

  1. Tous deux avaient vécu des expériences traumatiques.
  2. L’étude montre comment le travail du rêve a échoué dans le premier cas alors que dans le second le travail du rêve a permis une modification des expériences traumatiques.
  3. Les rêves traumatiques révèlent des processus de travail du rêve comparables à ceux constatés dans les rêves non-traumatiques mais se déroulant à des niveaux d’intégration différents.

Les résultats de cette étude sont débattus sur l’arrière-plan des théories psychanalytiques sur le rêve et le trauma. : Traumatische Träume: Streben nach Beziehung

Warum Träume ich von einer Beziehung?

Traumdeutung Liebe Träumt man von der Liebe, kann dies der Schlüssel dafür sein, seine eigenen Gefühle zu verstehen. Generell ist der Traum von Liebe ein Zeichen von tiefer Zufriedenheit und glücklichen Lebensumständen. Es kann aber auch sein, dass der Traum über die Liebe recht häufig vorkommt.

Laut verweisen oft auftretende Liebesträume darauf, dass man sich in der Wachwelt tatsächlich recht einsam fühlt. Wenn man sich nach Liebe sehnt, kann es sein, dass dieses Bedürfnis im Traum befriedigt wird. Das Vermissen von Anerkennung und Zärtlichkeiten wird somit durch das Traumsymbol Liebe im Traum kompensiert.

Sieht man im Traum andere Menschen, die verliebt sind, kann das für Eifersucht und Enttäuschung in der Wachwelt stehen. Vor allem, wenn dabei negative Gefühle empfunden werden. Ist man selbst in einer Beziehung, ist das ein Zeichen dafür, dass man eventuell unglücklich ist.

Was ist wenn man von einem Einbrecher träumt?

Die Angst vor einem Einbruch in den eigenen vier Wänden, und damit die Verletzung der Privatsphäre durch den Einbrecher, ist oft groß. Somit ist es nicht verwunderlich, wenn solche Szenarien auch im Traum vorkommen. In der Traumdeutung kann das Traumsymbol Einbruch oder der Einbrecher für verborgene Ängste stehen.

  1. Die Angst etwas weggenommen zu bekommen, kann für viele Bereiche des Lebens stehen.
  2. Vielleicht fürchtet man sich vor dem Verlust seines Partners oder einer anderen Person, die einem am Herzen liegt.
  3. Vielleicht hat man Angst seinen Job verlieren zu können.
  4. Ein Einbruch kann somit in der Traumdeutung als Zeichen für eine unangenehme Veränderung stehen.
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Eine weitere Deutung ist, dass die Träumende womöglich ein großes Misstrauen gegenüber anderen Leuten hegt. Der Traum könnte ein Zeichen dafür sein, dass man die Schuld zuerst bei anderen sucht. Die Traumdeutung besagt auch, dass das Traumsymbol Einbrecher oder Einbruch für körperliche Überforderung steht.

Traumdeutung Einbruch

Hat jeder Soldat PTBS?

Viele Soldaten leiden an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Das zuzugeben, ist keine Schwäche – sondern der erste Schritt zur Heilung. Deutscher Soldat während eines Sandsturms in Rahmat Bay, Afghanistan 2011. imago/EST&OST Der Brigadegeneral Michael Matz hat für seine provokante Behauptung, „Stress ist etwas für Leistungsschwache”, viel Kritik erhalten. Auf Twitter berichten unter dem Hashtag #leistungsschwach ehemalige Soldaten und Angehörige über den hohen Druck in der Bundeswehr.

Ein Betroffener schreibt: „Das erste Jahr in der Truppe habe ich unter der Woche maximal 5 Stunden in der Nacht geschlafen und hatte ein paar hundert Überstunden, weil ich dachte, ich müsse mich damit beweisen.” Ein anderer Kamerad fragt: „#leistungsschwach – Was ist das? Ist das, wenn ich nicht mindestens 14 Stunden täglich im Dienst bin? Lieber Puls 80 als 150 habe? Wenn ich seit 35 Jahren sage, es geht auch anders, seinen Auftrag erfolgreich zu erfüllen?” Auch Angehörige erzählen: „Wir haben die teure Therapie aus eigener Tasche bezahlt, damit die Akte ‚sauber‘ bleibt.

Kollegen handhabten es ähnlich.” Laut Statistik der Bundeswehr stieg die Zahl der einsatzbedingten psychischen Neuerkrankungen in den letzten Jahren immer weiter an. Im Jahr 2021 waren 329 Soldaten betroffen.210 davon hatten eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Eine posttraumatische Belastungsstörung äußert sich in andauernden Erinnerungen und Albträumen, Verdrängung der Ereignisse und Vermeidung ähnlicher Situationen.

  1. Weitere Symptome sind Unruhe, Schlafstörungen und soziale Abschottung.
  2. Rieg und die Teilnahme an einem militärischen Kampfeinsatz sind typische Auslöser einer posttraumatischen Belastungsstörung.
  3. Eine Sprecherin des Sanitätsdienstes der Bundeswehr bezieht auf Anfrage Stellung: „Der erste Schritt zurück in ein Leben ohne PTBS ist deren Diagnose und Behandlung.” Hierfür stehe Betroffenen ein psychosoziales Netzwerk an Ärzten, Psychologen und fachlicher Beratung zur Verfügung.

Auch Angehörige werden mit eingebunden. Nur eine gezielte Aufklärung könne der gesellschaftlichen Stigmatisierung psychischer Erkrankungen entgegenwirken. Sie betont: „Die berufliche Rehabilitation der Betroffenen hat höchsten Stellenwert.”

Wie verändert Krieg den Menschen?

Folgen für die Umwelt – Bild: U.S. Army, public domain. Während des Irakkrieges 1991 wurden bewusst kuwaitische Ölquellen von den irakischen Soldaten in Brand gesetzt. Dies verursachte schwere Umweltschäden. Kriege haben nachhaltige Folgen für die Umwelt und damit für die Lebensgrundlage der Menschen.

  1. Durch den Einsatz der Waffen (chemische, biologische, nukleare etc.) geraten Schadstoffe in Wasser, Luft und Boden und in der Folge auch in Nahrungsmittel und verursachen gefährliche Langzeitfolgen.
  2. Die Zerstörung der Umwelt wurde auch schon als Kampfmittel eingesetzt, indem zum Beispiel Abwassersysteme zerstört, Ölquellen gesprengt und Öl ins Meer gepumpt wurde.

Hinzu kommt, dass nicht explodierte Minen, Bomben und Granaten die entsprechenden Gegenden noch lange nach Kriegsende sowohl für Menschen als auch größere Tiere unzugänglich machen. : Kriegsfolgen

Wie äußerten sich die seelischen Leiden der Soldaten?

Die psychischen Erkrankungen von Soldaten erreichten im Ersten Weltkrieg eine bisher nie dagewesene Dimension. Mit der Verwendung maschineller Kampfgeräte gingen neue Subjekterfahrungen einher: Das tagelange Ausharren in den Schützengräben, das Grollen der Artilleriegeschütze sowie der Anblick von schwer verwundeten bzw.

Verstümmelten Kameraden belastete die Psyche der Soldaten ungemein und rief massenhafte seelische Verwundungen und Traumata hervor. Die Zahl der allein in Wien bis 1918 behandelten nervenkranken Soldaten wird auf über 120.000 geschätzt. Der industrialisierte Krieg rückte die „Nervenstärke” als eine der wichtigsten Kampfeigenschaften in den Mittelpunkt.

Nicht nur die körperliche, sondern vor allem die mentale Kraft war notwendig, um in den kriegerischen Extremsituationen bestehen zu können. „Mit einem Wort: der passive Mut der Nerven hat heute den aktiven Mut der Muskeln zum großen Teil abgelöst”, formulierte der Befehlshaber des Grazer Militärkommandos, Erwin v.

  1. Mattanovich.
  2. Viele Psychiater waren davon überzeugt, dass der Krieg zur Schulung bzw.
  3. Abhärtung der Nerven und damit zur Gesundung ‚verweichlichter’ und ‚degenerierter’ Gesellschaften beitragen würde.
  4. Die bereits nach den ersten Kriegsmonaten tausendfach auftretenden psychischen Erkrankungen ließen die Vorstellung vom Krieg als „Nervenstahlbad” jedoch obsolet erscheinen.

„Bald nachdem die erste Kriegsbegeisterung verrauscht war, sah man zunehmend Menschen, die mit Kopf, Armen und Beinen wackelten, allerlei Gesichter schnitten, stotterten, nicht gehen konnten ” resümierte der deutsche Psychiater Ernst Lüdemann. Die seelisch verwundeten Soldaten wiesen eine Vielzahl von unterschiedlichen Symptomen auf: Zuckungen, unentwegtes Zittern (Tremor), Lähmungserscheinungen, Bewegungsstörungen, Mutismus bzw.

  1. Stimmverlust, Stottern, Hör- oder Sehverlust, verzerrte Glieder, Erbrechen, Bettnässen, Depression, Angst- oder Dämmerzustände.
  2. Die Störungen wurden je nach auftretender Symptomatik als „Kriegsneurose”, „Kriegshysterie”, „Kriegspsychose”, „Kriegsneurasthenie” oder „Nervenschock” bezeichnet und von der modernen Psychiatrie retrospektiv als posttraumatisches Stresssyndrom identifiziert.

Der Terminus der „Kriegsneurose” fungierte dabei als Sammelbezeichnung für im Krieg auftretende, nichtsomatische Störungen der Psyche sowie des Nervensystems. Die von der modernen Psychiatrie vorgeschlagene Definition der Krankheit als posttraumatisches Stresssyndrom basiert jedoch auf der Vermutung, dass die zu beobachtenden Symptome an bestimmte traumatische Erfahrungen gebunden seien, die den Soldaten gegenwärtiger Kriege ebenso widerfahren wie den Soldaten des Ersten Weltkriegs.

  • Traumata stellen jedoch keine universelle, ahistorische Kategorie dar.
  • Genauso wenig können aktuelle Krankheitsbilder rückwirkend angewandt werden, um psychische Störungen der Kriegszeit zu qualifizieren.
  • Bei Erkrankungen wie „Neurosen” oder „Hysterie” handelt es sich nicht um eine bloße Beschreibung der ‚Realität’, sondern um ein kulturell hergestelltes Phänomen, dessen historischer Kontext stets mitberücksichtigt werden muss.

Bibliografie Hofer, Georg: „Nervöse Zitterer. Psychiatrie und Krieg, in: Konrad, Helmut (Hrsg.): Krieg, Medizin und Politik. Der Erste Weltkrieg und die österreichische Moderne, Wien 2000, 15-134 Hofer, Hans-Georg: Effizienzsteigerung und Affektdisziplin.

Zum Verhältnis von Kriegspsychiatrie, Medizin und Moderne, in: Ernst, Petra/Haring, Sabine A./Suppanz, Werner (Hrsg.): Aggression und Katharsis. Der Erste Weltkrieg im Diskurs der Moderne, Wien 2004, 219-242 Hofer, Hans-Georg: Was waren „Kriegsneurosen”? Zur Kulturgeschichte psychischer Erkrankungen im Ersten Weltkrieg, in: Kuprian, Hermann J.W./Überegger, Oswald (Hrsg.): Der Erste Weltkrieg im Alpenraum.

Erfahrung, Deutung, Erinnerung. La Grande Guerra nell’arco alpino. Esperienze e memoria, Innsbruck 2006, 309-321 Schwarz, Peter: „Die Opfer sagen, es war die Hölle.” Vom Tremolieren, Faradisieren, Hungern und Sterben: Krieg und Psychiatrie in Wien, in: Pfoser, Alfred/Weigl, Andreas (Hrsg.): Im Epizentrum des Zusammenbruchs.

  • Wien im Ersten Weltkrieg, Wien 2013, 326-335 Zitate: „Mit einem Wort: “: Feldmarschall Leutnant Erwin v.
  • Mattanovich: Mut und Todesverachtung, Graz 1915, 9, zitiert nach: Hofer, Georg: „Nervöse Zitterer.
  • Psychiatrie und Krieg, in: Konrad, Helmut (Hrsg.): Krieg, Medizin und Politik.
  • Der Erste Weltkrieg und die österreichische Moderne, Wien 2000, 59 „Bald nachdem die erste Kriegsbegeisterung “: Ernst Lüdemann: Die Nerven.

Ihr Wesen, ihre Gesunderhaltung, München 1928, 186, zitiert nach: Hofer, Georg: „Nervöse Zitterer. Psychiatrie und Krieg, in: Konrad, Helmut (Hrsg.): Krieg, Medizin und Politik. Der Erste Weltkrieg und die österreichische Moderne, Wien 2000, 51

Wie entsteht ein kriegstrauma?

Freie Soziale Dienste zwischen Elbe und Weser e.V. – Kriegstraumata „ Ein Trauma entsteht dann, wenn das Opfer von einer überwältigenden Macht hilflos gemacht wird, es eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit erfährt. Ein psychisches Trauma ist immer begleitet von Gefühlen von intensiver Angst, Hilflosigkeit, Kontrollverlust und drohender Vernichtung.”

Posttraumatische Belastungsstörung:

Mögliche Folgen eines Traumas werden in der Diagnose Posttraumatisches Belastungssyndrom (PTBS) zusammengefasst. Als mögliche Faktoren für ein PTBS werden in der Literatur u.a. Katastrophen wie zum Beispiel Überschwemmungen und Erdbeben, Kampf oder Kriege, Überfall, Folter, Vergewaltigung, sexualisierte Gewalt an Kindern genannt.

  • Die einzelnen Symptome reichen von allen Formen von psychischen Störungen, wie z.B.
  • Wahrnehmungsstörungen, Apathie, Depression, Angst- und Panikzustände, regressives Verhalten, Zwangshandlungen bis Halluzinationen.
  • Im somatischen Bereich kann es zu chronischen Schmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Essstörungen, Atemstörungen, extreme Schwankungen aller Vitalwerte usw.

kommen. zu kognitiven Störungen wie Verwirrung, Gedächtnis- oder Konzentrationsverlust kommen. Schlüsselreiz oder Auslöser für unwillkürliche Erinnerungen, die von Neuem durchlebt werden müssen. Gewalt, Hunger, Todesangst – fast zwei Drittel aller über 70-Jährigen haben im Krieg und in der unmittelbaren Nachkriegszeit traumatische Erfahrungen gemacht.

  1. Solche Erfahrungen sind für eine ganze Generation symptomatisch.
  2. Was geblieben ist 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs können sich pflegende Familienangehörige und Pflegekräfte kaum noch vorstellen, was Kinder damals zu erleiden hatten.
  3. Und auch die wenigsten ehemaligen Kriegskinder führen ihre heutigen Leiden auf Erfahrungen im Krieg zurück.

Das Erlebte – wie im Folgenden beispielhaft aufgeführt – gehörte für sie zum Alltag. Unter Zehnjährige wurden zusammen mit der Mutter und jüngeren Geschwistern evakuiert. Über Zehnjährige erlebten Kinderlandverschickungen mit Trennung von der Mutter und der weiteren Familie.

  • Mehr als drei Viertel der heutigen 70- bis 90-Jährigen gerieten durch Bombardierung oder Beschuss in Lebensgefahr, hatten Angehörige durch plötzliche Trennung oder gewaltsamen Tod verloren und wurden mit Schwerverletzten, Sterbenden und Toten konfrontiert.
  • Unter den Heimatvertriebenen waren über zwei Millionen Kinder und Jugendliche.

Sie machten auf der Flucht Erfahrungen von Gewalt, Trennung und Verlust. Das (in)direkte Erleben von Vergewaltigungen war an der Tagesordnung. Die Gesamtzahl der Vergewaltigungen wird auf etwa 1,9 Millionen geschätzt. In der Zeit nach dem Krieg lebten die Kinder in einer fremden bis feindselig eingestellten Umwelt (Sprache, Religion, Lebensgewohnheiten usw.), begleitet von Hunger oder Unterernährung, Verarmung, sozialem Abstieg der Eltern und beengten Wohnverhältnissen.

  1. Viele Kinder wuchsen in unvollständigen Familien auf: Im Frühjahr 1947 befanden sich noch 2,3 Millionen Kriegsgefangene in den Lagern der Alliierten und 900 000 in sowjetischen Lagern.
  2. Viele Kinder erlebten eine lang anhaltende väterliche Abwesenheit.
  3. Väter kehrten oft physisch oder psychisch verletzt zurück und blieben abgekapselt und unerreichbar.

Die Gefallenen oder Vermissten hinterließen mehr als 1,7 Millionen Witwen sowie fast 2,5 Millionen Halbwaisen und 100 000 Vollwaisen. Etwa ein Viertel der Kinder der Kriegsgeneration wuchs ohne Vater auf. Kinder wurden in der Folge mangelhaft betreut: Sehr langsam lief der Schulbesuch wieder an, sie lebten als „Schlüsselkinder” und waren sich selbst überlassen.

In Banden fanden sie Zusammenhalt, und das „Organisieren” von Lebensmitteln und Heizmaterial sowie das Spielen auf Trümmerhaufen gehörten zu ihrem Alltag. Untersuchungen belegen, dass diese Verlust- und Gewalterfahrungen bei Kriegskindern wiederum nicht selten zum Verlust des Selbstwertgefühls, zu Schuldgefühlen und Schamhaftigkeit sowie bis zur Unfähigkeit, anderen Personen noch zu vertrauen, führen können.

Auch gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. So ist bei den heute alten Frauen davon auszugehen, dass sie im Besonderen von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffen sind. Es gab für sie nicht nur Traumatisierung durch sexualisierte und andere Gewalt in der Kindheit, Vergewaltigungen in ihren Ehen und Beziehungen.

  1. Sie erlebten zusätzlich Massenvergewaltigungen im und nach dem 2.
  2. Weltkrieg, Zwangsprostitution in den Lagerbordellen der Konzentrationslager (z.B.
  3. In Sachsenhausen, Buchenwald und Auschwitz) und zwischen 1945 und 1948 Zwangsprostitutionen bei amerikanischen Soldaten.
  4. Männer dieser Generation waren häufig im 2.

Weltkrieg an Kriegshandlungen direkt beteiligt. Sie haben miterlebt, wie Menschen umgebracht wurden, standen Todesängste aus, waren in Kriegsgefangenschaft, haben Folter und Verwundungen überlebt. Auch außerhalb des Krieges können sie Opfer von Misshandlungen in der Kindheit und Gewalttaten, wie zum Beispiel Überfälle und Raub geworden sein.

Für Frauen und Männer waren gerade während des Nationalsozialismus weitere traumatische Erlebnisse, wie zum Beispiel Flucht und Vertreibung, Verschüttung, Bombenhagel, Verfolgung als Andersdenkende, Andersfähige, Homosexuelle, als Angehörige anderer Kulturkreise und Religionen, Inhaftierung in Konzentrationslagern möglich.

Sie können Opfer sein von Zwangsmedikamentenversuchen und Zwangssterilisation und von weiteren Formen von traumatischen Gewalterlebnissen. Umgang mit Traumata bei Kriegsende:

  • Individuelle Strategien – Verdrängung durch Arbeit, Alkohol, Medikamente
  • Bagatellisierung – es waren alle betroffen, Kinder vergessen schnell
  • Verleugnung – vielfach bei Opfern sexueller Gewalt, oftmals aus Scham

Über Jahre hinweg kann diese auch negative Lebenseinstellung wie Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit prägen und Traumata mit Persönlichkeitsveränderungen auslösen. Diese können auch mit chronischen körperlichen Symptomen, wie Schmerzen, oder psychischen Störungen, wie Unruhezuständen, Angsterkrankungen und Depressionen, einhergehen.

Hinzu kommt, dass im Alter die Gefahr der Re-Traumatisierungen steigt. Das bedeutet, dass bestimmte Auslöser wie Bilder, Aussagen, Begegnungen usw. dazu führen können, dass es zu einem blitzartigen, unbewussten Wiedererkennen einer alten, traumatischen Situation kommt. Diese wird dann vom Betroffenen als Realität angesehen.

Hierdurch wird das alte Trauma reaktiviert. Das Erleben von damals setzt wieder ein, mit allen emotionalen Folgen. Als Beispiele seien genannt: Der Umzug ins Pflegeheim gleicht emotional dem Verlust der Heimat, Donnergrollen beschwört die Bombennächte von damals herauf, im engen Fahrstuhl wird das Bunkergefühl mit Angst vor Verschüttung lebendig, Schritte auf dem Flur zu marschierenden Soldaten usw.

  • Bewohner, die mit ihrem Handstock unter der Bettdecke schlafen
  • Frauen, die keine Berührungen zulassen können
  • Männer und Frauen, die immer einen gepackten Koffer im Schrank haben oder alle möglichen Dinge verstecken.
  • Oder die Bewohnerin, die bei der russischen Praktikantin auf einmal anfängt, Polnisch zu sprechen, und sich weigert, von ihr gepflegt zu werden
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Bestimmte Pflegesituationen scheinen anfällig zu sein für solche Re-Traumatisierungen: Die Intimpflege kann die Ängste einer Vergewaltigungserfahrung wachrufen. Hilfestellungen beim Essen und Trinken erinnern vielleicht an Hungererlebnisse oder rufen die ausgeprägte Vorratshaltung auf den Plan. Medikamentengabe oder Fixierungen erinnern an erlebte Situationen aus Krieg und Diktatur.

Trauma-Reaktivierung und Trigger

Für Trauma-Reaktivierung oder Re-Traumatisierung gibt es verschiedene Auslöser bzw. Ursachen:

  • Verlust soziale Verluste Ehepartner, Netzwerk Familie, Arbeit, Struktur
  • Alterungsprozess Verlust von Autonomie, Gefühl des Ausgeliefertseins
  • Trigger führen zu Flashbacks, aktuelle Situation wirkt bedrohlich, keine Trennung zur Vergangenheit

So kann die Intimpflege bei einer Frau, die sexualisierte (Kriegs)Gewalt erfahren hat, die Erinnerung an das Erlebte wachrufen und dazu führen, dass die Pflegehandlung vehement abgelehnt wird und die Betroffene panisch reagiert. In einer solchen Situation ist also die Pflegehandlung zwar der Auslöser der Reaktion, die Betroffene selbst fühlt sich aber in die traumatische Situation zurückversetzt und agiert aus dieser für sie existenziell bedrohlichen Situation heraus.

  • Fass mich nicht an – Pflegehandlungen (z.B. Intimpflege)
  • Die Bomber kommen! – Fluglärm oder Sirenen
  • Wie damals bei uns. – Kriegsbilder im Fernsehen
  • Hier komm ich nie wieder raus – Eingeschlossen sein
  • klappernde Absätze auf dem Flur ( Soldatenstiefel)
  • weiße Laken oder Krankenhausumgebung ( Lazarett/Front)
  • Duschen ( KZ bei Holocaustüberlebenden)
  • Gerüche ( Ausscheidungen, Blut, Desinfektionsmittel)
  • Fremdsprachen
  • Dunkelheit usw.

Insbesondere eine Trauma-Reaktivierung kann die Pflegesituation stark beeinflussen. Wichtig ist es hier, die Biographie des oder der Pflegebedürftigen zu kennen und diese evtl. mit zeitgeschichtlichen Ereignissen zu verknüpfen.

Bedeutung der Biografiearbeit

Es gibt Erinnerungen an traumatische Erlebnisse, die die heute alten Menschen jahre- manchmal jahrzehntelang verdrängt haben. Diese Erinnerungen können auftauchen, wenn sie ihre soziale Umgebung mit ihren individuellen Bewältigungsstrategien durch Alterungsprozesse, Kontrollverlust, einen Krankenhausaufenthalt oder ein Umsiedeln in ein Altenheim verlieren.

Mögliche Spätfolgen einer Traumatisierung

Es gibt keine pauschal gültige Diagnose, ob und wie sich Spätfolgen entwickeln. Es hängt wesentlich von verschiedenen Faktoren wie dem individuellen Entwicklungsprozess, der physischen und psychischen Konstitution, der sozialen Unterstützung und den individuellen Erfahrungen des Einzelnen ab.

  • Psychische Störungen (PTBS, Depressionen, Ängste) wie : Nichts wird mehr gut, Bindungs-und Beziehungsstörungen, Vermeidung von Intimität und fehlendes Einfühlungsvermögen, Wohin gehst Du und wann kommst Du wieder? Symbiotische Bindung an den Partner/die Partnerin Weitgehende Isolierung >
  • Psychosomatische Störungen wie: Herz-Kreislaufbeschwerden Magen-Darmbeschwerden

Kriegstraumatisierungen und Demenz

Kriegstraumatisierungen und dementielle Erkrankungen bzw. die ‚Diagnose Demenz‘ können sich in verschiedener Hinsicht gegenseitig beeinflussen. Eine dementielle Erkrankung bringt sowohl Störungen der kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung, Denken und Urteilsvermögen wie auch nicht kognitive Symptome wie Wahrnehmungsveränderungen, Veränderungen des Sozialverhaltens und der emotionalen Kontrolle mit sich.

Der krankheitsbedingte fortschreitende Abbau kognitiver Fähigkeiten kann auch zu einem Abbau von Bewältigungs- und Abwehrmechanismen in Bezug auf Kriegstraumatisierungen führen. Dies wiederum kann es früheren traumatischen Erlebnissen leichter machen ‚an die Oberfläche zu steigen‘ und wieder ‚aktiv‘ zu werden.

Möglich ist auch, dass Trauma-Spätfolgen aufgrund einer Demenzdiagnose verkannt werden. So können z.B. Reaktionen aufgrund einer Re-Traumatisierung als vermeintliche Wahnvorstellungen oder Halluzinationen interpretiert oder gerade bei mangelnder Kenntnis der Biographie der Betroffenen scheinbar unerklärliche Panikzustände als nicht kognitive Symptome einer Demenz ‚gelesen‘ werden bzw.

  1. Zu einer vorschnellen ‚Diagnose Demenz‘ führen.
  2. Darüber hinaus ist es möglich, dass bei einer bereits bestehenden Demenzdiagnose alle ‚auffälligen‘ oder ‚herausfordernden‘ Verhaltensweisen durch die ‚Brille‘ der Demenz gesehen werden und so evtl.
  3. Eine andere Ursache verkannt wird.
  4. Nicht zuletzt ist es außerdem möglich, dass eine dementielle Erkrankung selbst als Trauma-Reaktivierung wirkt.

Ein zentraler Mechanismus, um die Erinnerungen an das traumatische Ereignis auch im weiteren Lebensverlauf abzuwehren, ist die Vermeidung der Gefühle Ohnmacht und Hilflosigkeit, da diese mit der Traumatisierung assoziiert werden. Der Alterungsprozess und der Abbau körperlicher und psychischer Fähigkeiten insgesamt können dazu führen, dass auch Betroffene sich zunehmend hilflos fühlen.

Insbesondere dementielle Erkrankungen, die mit den Symptomen zunehmender Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit usw. ein Gefühl des Kontrollverlustes verursachen können, können Ohnmachts- und Hilflosigkeitsgefühle hervorrufen und so (Gefühls-)Erinnerungen an frühere traumatische Erlebnisse wachrufen.7,

Pflegerische Maßnahmen und Schwerpunkte Wesentlich ist es, das Thema Kriegstraumatisierung als eine mögliche Erklärung für das Verhalten von pflegebedürftigen Menschen im Kopf zu haben. Hilfreich ist eine fragend-neugierige und respektvolle Haltung, die sensibel für Hinweise und offen für ein Gespräch ist, ohne zunächst zu deuten oder gar zu urteilen.

  • Wichtig ist es auch, Gefühle, die in diesem Zusammenhang möglicherweise bei den Pflegebedürftigen aufkommen nicht u versachlichen, sondern diese Gefühle anteilnehmend zuzulassen und damit zu ‚gestatten‘.
  • Dies gilt selbstverständlich auch für die Gefühle der Pflegekräfte.
  • Allgemein kann das bedeuten: Das eigene Hintergrundwissen zu erweitern z.B.

durch Selbstinformation oder Fortbildungen zu zeitgeschichtlichen Themen, um sensibel für mögliche Hinweise auf eine Kriegstraumatisierung zu sein. Auf Hinweise und ‚Chiffren‘ zu achten, z.B. • der/die Betroffene ist 1945 oder früher geboren • es ist (beispielsweise aus Schilderungen der Betroffenen) eine Fluchtgeschichte o.Ä.

Bekannt • spartanische Lebensführung bzw. rigoroses Sparen trotz ausreichender finanzielle Mittel • Ein- und Durchschlafstörungen, Alpträume • Ablehnen von aus professioneller Sicht notwendigen Hilfeleistungen. Am wichtigsten ist es, die Angstattacken der alten Menschen ernst zu nehmen. Situationen, in denen sich Betroffene hilflos und ausgeliefert fühlen, sollten gar nicht erst entstehen.

Wichtig ist für sie vor allem das Gefühl, dass sich jemand in ihrer emotionalen Not um sie kümmert. Sensibel zu sein bei pflegerischen Maßnahmen /ärztlichen Untersuchungen – Intime Körperpflege beispielsweise sollte an einem sicheren Ort und sichtgeschützt, möglichst von einer Pflegeperson des gleichen Geschlechts durchgeführt werden.

  1. Berührung der Betroffenen – Pflegebedürftige sollten, wenn möglich, nur auf eigenen Wunsch berührt werden bzw.
  2. Nur an den ‚Sozialzonen‘ (Arme und Hände) In einer konkreten (Pflege)Situation, in der z.B.
  3. Abwehr auftritt, bedeutet das: Pflegehandlung unterbrechen – Beruhigen und Trösten – Sicherheit geben – im Anschluss behutsames Hinterfragen Da ein Trauma beim Opfer ein Gefühl der Ohnmacht und des Kontrollverlustes auslöst, ist es von grundlegendster Bedeutung, dass die alten Frauen und Männer ihre Stärke und Kontrolle über sich und ihren Körper und ihr Leben wiedererlangen, soweit dies möglich ist.

Das allerwichtigste ist also, dass sie Sicherheit bekommen. Diese Sicherheit können sie erhalten, indem sie autonom handeln bzw. über sich und ihren Körper zumindest mit bestimmen können und anderen Menschen wieder vertrauen lernen. Uns vertrauen können sie nur, wenn wir in der Pflege, im ärztlichen und therapeutischen Umgang möglichst Situationen verhindern und vermeiden, die traumatische Erinnerungen wach rufen lassen können.

Dies kann uns nicht immer gelingen, da es in der Natur der Pflege, der Diagnostik, und der Therapie liegt, dass es zu Grenzüberschreitungen kommt. Da ist es dann wichtig, ihnen hilfreich zur Seite zu stehen, wenn bei ihnen traumatische Erinnerungen wach geworden sind und sie mit den vielfältigsten Symptomen reagieren.

Das tun wir, indem wir ihre Verhaltensweisen und ihre Symptome, seien sie nun körperlicher oder psychischer Art, erst einmal als mögliche Reaktionen hinterfragen. Als Reaktionen auf Gegebenheiten um sie herum und vielleicht auch auf unsere Maßnahmen oder unseren Umgang mit ihnen.

Wichtig ist, zu überdenken, warum sich ein alter Mensch gegen bestimmte Dinge wehrt oder was ihn veranlasst, sich in einer bestimmten Form zu verhalten. So ist es unabdingbar, stets die Intimsphäre von ihnen bei der Pflege, Behandlung und Diagnostik mit z.B. einer spanischen Wand als Sichtschutz zu wahren und zu schützen.

Lärm, Hektik, Pflege zu zweit, invasive Handlungen wie das Legen von Dauerkathedern, rektale und orale Pflege und diagnostische Maßnahmen, Fernsehfilme über Krieg und Gewaltverbrechen, Licht, das Schatten wirft, verschlossene Türen (oder auch nicht abschließbare Türen) auf der Station, Lärm usw.

  • Können Erinnerungen mit den entsprechenden Gefühlen hervorrufen und sollten möglichst vermieden werden.
  • Auch können wir z.B.
  • Eine pflegerische, eine bestimmte diagnostische oder therapeutische Maßnahme unterbrechen, wenn wir ein Abwehrverhalten bemerken und den Nutzen einer Maßnahme noch einmal hinterfragen.

Dadurch wird den traumatisierten Menschen – auch und gerade dementen – deutlich gemacht, dass ihr Abwehrverhalten und ihre Bedürfnisse wahrgenommen und akzeptiert werden. Es muss ja nicht heißen, dass die Maßnahme, die wir gerade durchführen wollen, schlecht ist.

  1. Es ist vielleicht einfach so, dass sie für diesen alten Menschen in diesem Moment und in dieser Umgebung und in dieser Form und von dieser Person durchgeführt vielleicht eine Erinnerung an ein traumatisches Erlebnis hervorruft.
  2. So haben wir also auch die Möglichkeit an vielen Punkten etwas zu verändern.

An der Form der Maßnahme: wenn die alte Frau sich gegen das Essen oder die Körperpflege wehrt, vielleicht einmal probieren, ihre Hand zu führen, so dass sie sich selbst das Essen gibt und sich wäscht. Oder wir probieren statt der Dusche die Badewanne, weil der alte Mann erlebt hat, dass seine Kameraden im KZ unter der Dusche vergast wurden.

  1. Oder wir probieren bei der alten Frau statt der Badewanne die Dusche, weil sie, als sie ein Kind war, in der Badewanne von ihrem Vater missbraucht wurde.
  2. Vielleicht ist auch der Zeitpunkt schlecht, weil es morgens zu hektisch und zu laut ist und der alte Mann dadurch an seine Arbeitsstelle erinnert wird, wo er bei einem morgendlichen Unfall sein Bein verloren hat.

Das Schwierige an unserer Arbeit ist oftmals, dass die alten Menschen uns dies alles aus den unterschiedlichsten Gründen nicht sagen können oder wollen. Hier müssen wir aufmerksam sein und lernen, anders hinzuschauen und Verhaltensweisen von alten Menschen nicht so oft in die Schublade: dement, altersverwirrt, altersdepressiv und so weiter zu stecken.

  • Wenn wir viele alte Frauen und Männer als aggressiv, verwirrt, apathisch, unruhig oder depressiv erleben, können wir uns nun vorstellen, dass sie womöglich eine traumatisierte Geschichte haben.
  • Diese können wir ihnen nicht nehmen! Allerdings können wir sie unterstützen und sie in ihren Gefühlen und Ängsten liebevoll und kompetent begleiten anstatt sie alleine zu lassen.

: Freie Soziale Dienste zwischen Elbe und Weser e.V. – Kriegstraumata

Wie nennt man kriegstrauma?

Als Kriegszitterer oder Schüttelneurotiker wurden im deutschsprachigen Raum im Ersten Weltkrieg und auch danach Soldaten bezeichnet, die an einer spezifischen Form der posttraumatischen Belastungsstörung – dem sogenannten Kriegstrauma (bzw. der Kriegsneurose ) – litten. Unter anderem war der ständige Artilleriebeschuss sehr belastend ( Granatschock, englisch Shell shock oder auch Shellshock ).

Wie verändert Krieg den Menschen?

Folgen für die Umwelt – Bild: U.S. Army, public domain. Während des Irakkrieges 1991 wurden bewusst kuwaitische Ölquellen von den irakischen Soldaten in Brand gesetzt. Dies verursachte schwere Umweltschäden. Kriege haben nachhaltige Folgen für die Umwelt und damit für die Lebensgrundlage der Menschen.

Durch den Einsatz der Waffen (chemische, biologische, nukleare etc.) geraten Schadstoffe in Wasser, Luft und Boden und in der Folge auch in Nahrungsmittel und verursachen gefährliche Langzeitfolgen. Die Zerstörung der Umwelt wurde auch schon als Kampfmittel eingesetzt, indem zum Beispiel Abwassersysteme zerstört, Ölquellen gesprengt und Öl ins Meer gepumpt wurde.

Hinzu kommt, dass nicht explodierte Minen, Bomben und Granaten die entsprechenden Gegenden noch lange nach Kriegsende sowohl für Menschen als auch größere Tiere unzugänglich machen. : Kriegsfolgen