Therapie – Die Therapie einer Anämie richtet sich nach deren Ursache: bei einer chronischen Blutung sollte die Ursache behoben werden und zusätzlich die Gabe von Eisenpräparaten über einen längeren Zeitraum erfolgen. Falls ein Vitaminmangel die Anämie bedingt hat, kann die Gabe von Vitaminpräparaten zur Besserung führen. Nach Durchführung einer Chemotherapie tritt im Verlauf häufig eine Anämie auf, die durch die Transfusion von Erythrozytenkonzentraten behoben werden kann. Weitere Therapieoptionen werden je nach Ursache der Anämie eingesetzt. Bei einer Thrombozytopenie oder Thrombopenie handelt es sich um eine Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten) auf < 150.000/µl im Blut. Dadurch erhöht sich das Risiko für Blutungsereignisse, die jedoch in der Regel erst ab dem Unterschreiten eines Grenzwertes von ca.20.000/µl auftreten.
Contents
- 1 Warum sind die Thrombozyten zu niedrig?
- 2 Was kann man gegen zu niedrige Thrombozyten tun?
- 3 Was hemmt Thrombozyten?
- 4 Was kann Thrombozytopenie auslösen?
- 5 Welches Organ produziert Thrombozyten?
Ist es schlimm wenn die Thrombozyten zu niedrig sind?
Quellen zum Thema Unter einer Thrombopenie bzw. Thrombozytopenie versteht man eine verminderte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut, wodurch das Blutungsrisiko steigt.
Die Thrombozytopenie tritt auf, wenn das Knochenmark zu wenige Blutplättchen bildet oder wenn zu viele Blutplättchen zerstört werden bzw. sich in der vergrößerten Milz anreichern. Dabei kann es zu Blutungen in der Haut und zu Blutergüssen kommen. Für die Stellung der Diagnose und die Bestimmung der Ursache werden Blutuntersuchungen vorgenommen. Manchmal ist eine Behandlung (z.B. Thrombozytentransfusion, Prednison und Medikamente zur Steigerung der Blutplättchenbildung oder Entfernung der Milz) erforderlich.
Thrombozytopenien können durch viele Erkrankungen verursacht werden; sie fallen jedoch in drei Hauptkategorien:
Es werden zu wenige Blutplättchen gebildet. Es werden zu viele Blutplättchen zerstört. Es werden zu viele Blutplättchen werden in der Milz eingelagert.
Massive Transfusionen roter Blutkörperchen können die Konzentration der Blutplättchen im Blut verdünnen. Manche Medikamente wie Heparin, bestimmte Antibiotika, Ethanol, Krebsmedikamente und Chinin können ebenfalls eine Thrombozytopenie verursachen. Eine durch Medikamente verursachte Zytopenie kann folgende Ursachen haben:
Verminderte Produktion von Blutplättchen durch das Knochenmark (verursacht durch eine Knochenmarktoxizität) Erhöhte Blutplättchenzerstörung (immunvermittelte Thrombozytopenie)
Blutungen in der Haut können ein erstes Anzeichen für einen Thrombozytenmangel sein. Dabei erscheinen viele rote Pünktchen (Petechien) auf den unteren Beinpartien, und harmlose Verletzungen verursachen Blutergüsse (Ekchymosen oder Purpura). Das Zahnfleisch kann bluten, vielleicht ist auch Blut im Stuhl oder Urin zu sehen.
Die Monatsblutungen können ungewöhnlich heftig ausfallen. Blutungen sind schwer zu stillen. Die Blutungen verschlimmern sich, wenn die Menge der Blutplättchen weiter absinkt. Menschen mit sehr wenig Blutplättchen können viel Blut im Verdauungstrakt verlieren oder sie erleiden eine lebensbedrohliche Blutung im Gehirn, selbst wenn sie sich gar nicht verletzt haben.
Die Geschwindigkeit, mit der sich die Symptome entwickeln, hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Thrombozytopenie ab.
Blutuntersuchungen zur Bestimmung der Blutplättchenzahl und Gerinnung Andere Tests auf Erkrankungen, die eine niedrige Blutplättchenzahl verursachen können
Ärzte vermuten eine Thrombozytopenie bei Kranken, die ungewöhnlich starke Blutungen oder Petechien und eine verstärkte Neigung zu Blutergüssen aufweisen. Routinemäßig wird die Anzahl der Blutplättchen im Blut kontrolliert, wenn jemand an Störungen leidet, die eine Thrombozytopenie verursachen könnten.
Behandlung der Ursache der Thrombozytopenie Vermeidung von Verletzungen zur Minimierung des Blutungsrisikos Medikamente, die die Bildung von Blutplättchen erhöhen und ihre Zerstörung verringern Manchmal Blutplättchentransfusionen
Mit der Ursache der Erkrankung wird häufig auch gleich die Thrombozytopenie behandelt. Wenn die Thrombozytopenie von einem Medikament verursacht wird, kann sie meist behoben werden, wenn das Medikament abgesetzt wird. Eine Thrombozytopenie, die durch eine durch das eigene Immunsystem verursachte Zerstörung der Blutplättchen (wie bei der Immunthrombozytopenie Immunthrombozytopenie (ITP) Bei der Immunthrombozytopenie (ITP) handelt es sich um eine Blutungsstörung, die durch einen Rückgang der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) verursacht wird und bei Personen auftritt, die. ) verursacht wird, wird mit Prednison (einem Medikament, das das Immunsystem unterdrückt, damit weniger Blutplättchen zerstört werden), mit Medikamenten, die das Knochenmark stimulieren, damit mehr Blutplättchen gebildet werden, und manchmal durch die Entfernung der Milz (Splenektomie) behandelt. Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.
Warum sind die Thrombozyten zu niedrig?
Thrombozytopenie: Ursachen – Eine zu niedrige Thrombozytenzahl kann durch verschiedene angeborene oder erworbene Mechanismen zustande kommen. Manchmal werden im Knochenmark zu wenig Blutplättchen gebildet, Eine solche Bildungsstörung ist meist erworben (z.B.
Bei Leukämie, Vitamin-B12-Mangel oder Bleivergiftung) und nur ganz selten angeboren (z.B. Wiscott-Aldrich-Syndrom). Bei anderen Patienten beruht der Thrombozytenmangel auf einer verkürzten Lebensdauer der Blutplättchen, Ein möglicher Grund dafür ist, dass Antikörper die Thrombozyten zerstören (z.B. bei einer Medikamentenallergie, Immunthrombozytopenie).
In anderen Fällen ist der Grund eine gesteigerte Blutgerinnung innerhalb der Gefäße (Verbrauchskoagulopathie, z.B. bei Blutvergiftung, Schock, Infektionen). Auch bei einer mechanischen Schädigung (durch künstliche Herzklappen ) gehen die Blutplättchen schneller zugrunde als normalerweise.
Eine Verteilungsstörung kann ebenfalls hinter einem Blutplättchenmangel stecken: Wenn die Milz übermäßig aktiv ist (Hypersplenismus), wird ein großer Teil der Thrombozyten in die Milz umverteilt und dort abgebaut. Hypersplenismus ist meist eine Komplikation einer vergrößerten Milz ( Splenomegalie ). Betroffen sein können beispielsweise Menschen mit Leberzirrhose.
Eine weitere Ursache für Thrombozytopenie ist eine Verdünnung beziehungsweise ein erhöhter Verlust von Blutplättchen bei sehr starken Blutungen.
Was kann man gegen zu niedrige Thrombozyten tun?
Tipps für eine gesunde Ernährung 1 – Essen Sie abwechslungsreich und verwenden Sie frische, möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel – das sind Hauptkriterien einer gesunden Ernährung; auch bei ITP. Schlendern Sie über den Wochenmarkt und lassen Sie sich vom Obst- und Gemüseangebot inspirieren.
Genießen Sie die Vielfalt der Lebensmittel und wählen Sie überwiegend pflanzliche Zutaten. Pro Tag sollten es mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst sein. Setzen Sie auch Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Kichererbsen und Bohnen) und ungesalzene Nüsse auf Ihren Speisezettel. Bei Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die bessere Wahl. Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse gehören täglich auf Ihren Teller, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Falls Sie Fleisch essen: mehr als 300 bis 600 g pro Woche sollten es nicht sein. Verwenden Sie gesundheitsfördernde Fette wie pflanzliche Öle (z.B. Rapsöl) und daraus hergestellte Streichfette. Vorsicht vor versteckten Fetten in Süßigkeiten, Wurst, Gebäck und Fast Food – sie liefern viele Kalorien und sind qualitativ oft nicht gerade hochwertig! Gehen Sie mit Salz und Zucker sparsam um. Würzen Sie stattdessen kreativ mit Kräutern, Gewürzen, abgeriebener Zitronenschale etc. Trinken Sie täglich etwa 1,5 l Flüssigkeit, am besten Wasser oder ungesüßten Tee. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten schonend zu: Garen Sie Lebensmittel möglichst kurz, mit wenig Wasser und wenig Fett. Achten Sie darauf, dass das Essen beim Braten, Grillen und Backen nicht anbrennt, denn verbrannte Stellen enthalten schädliche Stoffe. Essen Sie ohne Hektik. Gönnen Sie sich eine Pause und genießen Sie Ihre Mahlzeit in Ruhe.
Vollwertige Ernährung und Bewegung ergänzen sich. Planen Sie möglichst oft Spaziergänge in Ihren Alltag ein oder fahren Sie mit dem Fahrrad und treiben Sie regelmäßig Sport, So halten Sie Ihr Gewicht und fördern Ihre Gesundheit.
Wie niedrig dürfen die Thrombozyten sein?
Therapie – Die Therapie einer Anämie richtet sich nach deren Ursache: bei einer chronischen Blutung sollte die Ursache behoben werden und zusätzlich die Gabe von Eisenpräparaten über einen längeren Zeitraum erfolgen. Falls ein Vitaminmangel die Anämie bedingt hat, kann die Gabe von Vitaminpräparaten zur Besserung führen. Nach Durchführung einer Chemotherapie tritt im Verlauf häufig eine Anämie auf, die durch die Transfusion von Erythrozytenkonzentraten behoben werden kann. Weitere Therapieoptionen werden je nach Ursache der Anämie eingesetzt. Bei einer Thrombozytopenie oder Thrombopenie handelt es sich um eine Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten) auf < 150.000/µl im Blut. Dadurch erhöht sich das Risiko für Blutungsereignisse, die jedoch in der Regel erst ab dem Unterschreiten eines Grenzwertes von ca.20.000/µl auftreten.
Welcher Thrombozyten Wert ist bedenklich?
Worauf deutet ein zu hoher Laborwert hin? – Erhöhte Thrombozyten-Werte werden auch als essentielle Thrombozythämie bezeichnet. Kritisch kann diese ab Werten von 600.000 pro Mikroliter Blut werden. Nach hohem Blutverlust besteht die Möglichkeit, dass die Werte diese Höhen erreichen. Auch entzündliche Krankheiten sind mögliche Ursachen:
Rheumatische ArthritisMorbus CrohnColitis ulcerosaTumorerkrankungen
Wann sinken Thrombozyten?
Was ist Blutplättchenmangel? – Das Blut besteht aus Blutplasma (der flüssige Anteil), roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen (Thrombozyten). Die Hauptaufgabe der Blutplättchen besteht in der Regulierung der Blutgerinnung. Die Blutplättchen werden im Knochenmark gebildet und hauptsächlich in der Milz abgebaut.
- Je Liter Blut beträgt der Normwert 150–450 x 10 9,
- Ein Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie) liegt vor, wenn der Wert unter 150 x 10 9 /Liter Blut sinkt.
- Bei einer Thrombozytenzahl unter 50–80 x 10 9 /l besteht ein erhöhtes Risiko für spontane Blutungen oder verstärkte Blutungen nach Verletzungen bzw. Operationen.
- Ein Blutplättchenmangel kann entweder durch eine verminderte Thrombozytenbildung oder einen erhöhten Thrombozytenverbrauch entstehen.
Welches Organ produziert Thrombozyten?
Die Thrombozyten sind die kleinsten Blutkörperchen und haben ihren Namen aufgrund ihrer Form erhalten. Sie werden im Knochenmark gebildet und sind für die Blutgerinnung, die so genannte Hämostase, verantwortlich.
Wie kann ich die Thrombozyten erhöhen?
Was ist eine Essenzielle Thrombozythämie? – Die Essenzielle Thrombozythämie (ET) ist eine chronische Erkrankung des Knochenmarks. Häufig werden auch die Namen Idiopatische Thrombozythämie und Primäre Thrombozythämie verwendet. Wesentliches Kennzeichen der ET ist eine dauerhafte Erhöhung der Thrombozyten (Blutplättchen).
- Während ihre Zahl bei Gesunden zwischen 150.000 und 450.000 pro μl Blut liegt, kann sie bei ET-Erkankten bis auf weit über eine Million ansteigen.
- Erhöhte Thrombozyten Essenziell beziehungsweise idiopathisch bedeutet, dass keine erkennbare Ursache für die Erhöhung der Thrombozyten ( Thrombozytose ) vorliegt.
Im Unterschied dazu kann eine erhöhte Zahl von Blutplättchen auch eine Folge von Entzündungen, Infektionen, Eisenmangelzuständen oder inneren Blutungen sein. In diesen Fällen sprechen Mediziner von einer reaktiven oder sekundären Thrombozytose, Allerdings gehen sie nur selten mit Thrombozytenzahlen von mehr als einer Million pro μl Blut einher und bergen nur in Ausnahmefällen ein erhöhtes Gerinnungs- und/oder Blutungsrisiko.
- Die Essenzielle Thrombozytämie zählt zu den sogenannten chronischen Myeloproliferativen Erkrankungen.
- Diese hat die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2008 neu definiert und von ehemals Myeloproliferative Disorders (MPD) in Myeloproliferative Neoplasms (MPN, Myeloproliferative Neoplasien) umbenannt.
Zur Gruppe der MPNs gehören außer der ET unter anderem die Polycythaemia vera (PV) und die Primäre Myelofibrose (PMF). Fehlfunktion der Blutstammzelle Die MPNs sind seltene Erkrankungen und weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Deshalb lassen sie sich insbesondere im Anfangsstadium häufig nur schwer unterscheiden und können zudem in einzelnen Fällen ineinander übergehen.
- Allen drei Formen gemein ist, dass sie ihren Ursprung in einer Fehlfunktion der Stammzellen haben, die im Knochenmark für die Blutproduktion zuständig sind.
- Diese Fehlfunktion führt zu einer gesteigerten Neubildung von Knochenmark – und Blutzellen.
- Bei der Essenziellen Thrombozythämie sind in erster Linie die Thrombozyten betroffen.
Thrombozyten sind jene Zellen im Blut, die für die Blutgerinnung zuständig sind. Schon bei kleinsten Gefäßverletzungen docken die Blutplättchen am geschädigten Gewebe an, verklumpen miteinander und bilden auf diese Weise eine Art Pfropf, der das Blutgefäß abdichtet.
- Darüber hinaus setzen sie Botenstoffe frei, die ebenfalls zur Reparatur des Gefäßschadens beitragen.
- Bei äußeren Verletzungen ist das sichtbare Ergebnis dieses Prozesses die Bildung einer „Kruste”.
- Erhöhtes Risiko für Durchblutungsstörungen Eine anormal hohe Zahl von Thrombozyten im Blut erhöht in der Regel auch deren Neigung zu verklumpen, wodurch sich Blutgerinnsel bilden können.
Dadurch steigt das Risiko für Durchblutungsstörungen, die bis zum Gefäßverschluss führen können. Unter Umständen können sehr hohe Thrombozytenzahlen paradoxerweise auch die Blutgerinnung herabsetzen und so die Blutungsneigung erhöhen. Der Grund: Wie bereits erwähnt, binden Thrombozyten im Rahmen der Blutgerinnung sogenannte Gerinnungsfaktoren (Botenstoffe).
- Da bei sehr hohen Thrombozytenzahlen entsprechend viele Gerinnungsfaktoren „herausgefiltert” werden, stehen diese dem Gerinnungsprozess nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung, sodass die Blutungsneigung steigt.
- Bei der ET tritt dieser Effekt jedoch meist erst bei Thrombozytenzahlen von mehr als 1 bis 1,5 Millionen pro µl Blut auf.
Anzeichen für eine erhöhte Blutungsneigung können häufiges und/oder starkes Nasen- oder Zahnfleischbluten sein. Thrombozytenzahlen können schwanken Schwankende Thrombozytenzahlen sind im Krankheitsverlauf nicht ungewöhnlich. Ursache kann unter anderem eine unterschiedlich starke Zellbildung im Knochenmark sein.
Welche Vitamine bei zu niedrigen Thrombozyten?
Erkrankungen durch Vitamin-B12-Mangel – Eine Unterversorgung mit Vitamin B12 äußert sich häufig als Anämie. Das bedeutet, dass die Anzahl der vorhandenen roten Blutkörperchen bzw. der darin enthaltene Anteil an Eisen zu gering sind. In der Produktion der roten Blutkörperchen fehlen also einige Baustoffe: entweder Eisen, Folsäure oder auch Vitamin B12. Diese Erkrankung erkennt man an:
Blässe Schwindel Müdigkeit und Herzschwäche
Außerdem können Taubheitsgefühle, Gangprobleme und Gedächtnisverlust oder auch Depression auftreten. Auch die Verdauung und daran beteiligte Organe sind davon betroffen: diese zeigen sich durch Risse an den Mundwinkeln, Entzündungen der Zunge, Verstopfung und Appetitlosigkeit.
- Warum B12 besonders für Menschen mit Hämophilie wichtig ist Durch Vitamin-B12- bzw.
- Folsäuremangel kommt es zu einer Störung der Reifung von Thrombozyten, den Blutplättchen, die bei Verletzung eines Blutgefäßes dafür sorgen, dass diese Wunde wieder verschlossen wird.
- Diese Erkrankung nennt man auch Thrombozytopenie.
Diese kann mit einem gesteigerten Blutungsrisiko einhergehen.
Welches Medikament bei zu wenig Thrombozyten?
6.2.3 Medikamentöse Therapie – Die medikamentöse Behandlung einer Thrombozytopenie richtet sich maßgeblich nach deren Ätiologie. Dabei stehen derzeit zwei Thrombopoietin-Mimetika Verfügung (Romiplostim und Eltrombopag), welche einen direkten Einfluss auf die Megakaryozytopoiese besitzen.
Was hemmt Thrombozyten?
Wirkmechanismus – Thrombozytenaggregationshemmer greifen in die Thrombozytenaggregation der primären Hämostase der Blutstillung ein und verhindern die Bildung eines Thrombozytenpropfes durch unterschiedliche Mechanismen. Man unterscheidet:
Cyclooxygenase-Inhibitoren (COX-Inhibitoren) Glycoprotein-GPIIb/IIIa-RezeptorantagonistenP2Y 12 -RezeptorantagonistenPhosphodiesterase-Inhibitoren (PDE-Inhibitoren)Prostacyclin-Rezeptor-AgonistenVon-Willebrand-Faktor-Inhibitoren
Ablauf der Thrombozytenaggregation Arterielle Thrombosen entwickeln sich initial häufig durch Abscheidungsthromben (Plättchenthromben) auf arteriosklerotisch verändertem Gefäßendothel oder körperfremden Oberflächen. Die Freilegung von kollagenen Bindegewebsfasern und dem von-Willebrand-Faktor an defektem Endothel führt zur Adhäsion von Thrombozyten.
- Durch Thrombozytenaktivatoren wie ADP, Thromboxan A2, Thrombin aber auch Serotonin und Adrenalin, die mit den entsprechenden Rezeptoren interagieren, werden G-Protein-Rezeptor-gekoppelte Signalkaskaden ausgelöst, wobei insbesondere die Freisetzung von Calciumionen eine wichtige Rolle spielt.
- Durch die Aktivierung kommt es zur Formänderung der Blutplättchen infolge derer thrombozytäre Granula freigesetzt werden.
Diese enthalten Mediatoren zur Amplifikation der Thrombozytenaktivierung wie ADP, Calcium, Serotonin und Fibrinogen sowie zur Vasokonstriktion und Einleitung der Blutgerinnung (sekundäre Hämostase). Fibrinogen verknüpft jeweils zwei Thrombozyten, sodass diese zu einem vorläufigen propfartigen Verschluss des Endotheldefektes führen.
- Die nötige Stabilität des Wundverschlusses und dauerhafte Blutstillung wird im Verlauf der sekundären Hämostase durch die Polymerisation von Fibrin zu einem stabilen Gerüst erreicht.
- COX-Inhibitoren Acetylsalicylsäure (ASS) hemmt irreversibel das Enzym Cyclooxigenase-1 (COX-1), das an der Synthese von Thromboxan A2 (TXA2) beteiligt ist.
Da Thrombozyten keinen Zellkern besitzen, können sie den Plättchenaktivator nicht nachbilden und es kommt zu einer längerfristigen Hemmung der Thrombozytenaggregation. Dafür sind geringe Konzentrationen (100 bis 300 mg ASS) ausreichend. Glykoprotein-(GP)-IIb/IIIa-Antagonisten (Fibrinogen-Rezeptor-Antagonisten) Die strukturell sehr unterschiedlichen Wirkstoffe Abciximab, Eptifibatid und Tirofiban werden intravenös appliziert und hemmen die Glykoprotein-IIb/IIIa-Rezeptoren, die zu den Integrinen gehören.
Damit wird die allen Signalwegen gemeinsame Endstrecke der Thrombozytenaktivierung, die Bindung des Liganden Fibrinogen an die Rezeptoren und die damit induzierte Aggregation der Thrombozyten verhindert. P2Y 12 -Rezeptor-Antagonisten (ADP-Rezeptor-Antagonisten) Clopidogrel, Prasugrel, Ticlopidin, Ticagrelor und Cangrelor hemmen die Thrombozytenaktivierung durch Blockade des Adenosin-Rezeptors P2Y 12 auf Thrombozyten.
Während es sich bei Clopidogrel, Prasugrel und Ticlopidin um Prodrugs handelt, die die Rezeptoren irreversibel hemmen, inhibieren Ticagrelor und Cangrelor die ADP-vermittelten Effekte reversibel. Die Wirkstoffe haben dabei keinen Einfluss auf den ADP-induzierten Shape Change der Thrombozyten.
- Phosphodiesterase-Inhibitoren (PDE-Inhibitoren) Zu den Phosphodiesterasehemmern (PDE-Hemmern) zählen die Wirkstoffe Dipyridamol und Cliostazol.
- Dipyridamol hemmt die PDE-5 sodass es zur Anreicherung von cGMP kommt, während Cliostazol die PDE-3 hemmt und zu höheren cAMP-Konzentrationen führt.
- Die beiden cyclischen Mediatoren hemmen die Calciumfreisetzung und dadurch die Thrombozytenaggregation.
Beide Wirkstoffe haben zusätzlich einen vasodilatierenden Effekt. Dipyridamol inhibiert weiterhin den Adenosintransporter. Cliostazol wird vor allem bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit angewendet. Prostacyclin-Rezeptor-Agonisten Iloprost, Treprostinil und Epoprostenol sind Analoga von Prostacyclin, dem physiologischen Gegenspieler des Thrombozytenaktivators Thromboxan A2.
Die Arzneistoffe wirken vasodilatierend und hemmen die Thrombozytenaggregation durch Antagonisierung der TXA2-Effekte. Die Anwendung erfolgt vor allem zur Therapie der pulmonalen arteriellen Hypertonie, Von-Willebrand-Faktor-Inhibitor Caplacizumab hemmt die Wechselwirkung zwischen dem von-Willebrand-Faktor des Endothels und Thrombozyten.
Dadurch wird die Thrombozytenadhäsion inhibiert. Der Wirkstoff ist indiziert bei der sehr seltenen erworbenen thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (aPTT).
Wie hoch sind die Thrombozyten bei Leukämie?
Kleines und großes Blutbild
Kleines Blutbild | Referenzbereich |
---|---|
Leukozyten | 4,4-11,3 /nl |
Thrombozyten | 136-423 /nl |
Hämatokrit | M: 43,2-49,2 % F: 36,8-45,4 % |
Hämoglobin (Hb) | M: 14,0-17,5 g/dl F: 12,3-15,3 g/dl |
Was kann Thrombozytopenie auslösen?
Ursachen und Häufigkeit – Die Immunthrombozytopenie (ITP) zählt zu den sogenannten seltenen Erkrankungen. Oft ist der Auslöser dieser Autoimmunerkrankung unbekannt. Typisch für die ITP ist ein Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten), der auf eine Fehlfunktion des Immunsystems zurückzuführen ist.
Was kann man tun damit die Thrombozyten sich erhöhen?
Tipps für eine gesunde Ernährung – Essen Sie abwechslungsreich und verwenden Sie frische, möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel – das sind Hauptkriterien einer gesunden Ernährung; auch bei ITP. Schlendern Sie über den Wochenmarkt und lassen Sie sich vom Obst- und Gemüseangebot inspirieren.
Geniessen Sie die Vielfalt der Lebensmittel und wählen Sie überwiegend pflanzliche Zutaten. Pro Tag sollten es mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst sein. Setzen Sie auch Hülsenfrüchte (z.B. Linsen, Kichererbsen und Bohnen) und ungesalzene Nüsse auf Ihren Speisezettel. Bei Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die bessere Wahl. Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse gehören täglich auf Ihren Teller, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Falls Sie Fleisch essen: mehr als 300 bis 600 g pro Woche sollten es nicht sein. Verwenden Sie gesundheitsfördernde Fette wie pflanzliche Öle (z.B. Rapsöl) und daraus hergestellte Streichfette. Vorsicht vor versteckten Fetten in Süssigkeiten, Wurst, Gebäck und Fast Food – sie liefern viele Kalorien und sind qualitativ oft nicht gerade hochwertig! Gehen Sie mit Salz und Zucker sparsam um. Würzen Sie stattdessen kreativ mit Kräutern, Gewürzen, abgeriebener Zitronenschale etc. Trinken Sie täglich etwa 1,5 l Flüssigkeit, am besten Wasser oder ungesüssten Tee. Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten schonend zu: Garen Sie Lebensmittel möglichst kurz, mit wenig Wasser und wenig Fett. Achten Sie darauf, dass das Essen beim Braten, Grillen und Backen nicht anbrennt, denn verbrannte Stellen enthalten schädliche Stoffe. Essen Sie ohne Hektik. Gönnen Sie sich eine Pause und geniessen Sie Ihre Mahlzeit in Ruhe.
Vollwertige Ernährung und Bewegung ergänzen sich – nicht nur im Leben mit ITP. Planen Sie möglichst oft Spaziergänge in Ihren Alltag ein oder fahren Sie mit dem Fahrrad und treiben Sie regelmässig Sport. So halten Sie Ihr Gewicht und fördern Ihre Gesundheit.
Welches Organ produziert Thrombozyten?
Die Thrombozyten sind die kleinsten Blutkörperchen und haben ihren Namen aufgrund ihrer Form erhalten. Sie werden im Knochenmark gebildet und sind für die Blutgerinnung, die so genannte Hämostase, verantwortlich.